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Riskante Nächte

Riskante Nächte

Titel: Riskante Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Nachforschungen?«
    »Die auch. Ich habe übrigens inzwischen guten Grund zu der Annahme, dass Hastings Thurlow nicht ermordet hat.«
    »Was?«
    »Er hatte einen Mann darauf angesetzt, Thurlow zu beschatten. Ich glaube, das hätte er kaum getan, wenn er vorgehabt hätte, ihn umzubringen.«
    »Gütiger Himmel. Das bedeutet, dass Thurlow entweder tatsächlich Selbstmord begangen hat oder …«
    »Oder dass ihn jemand anderes ermordet hat. Für den Moment gehe ich von Letzterem aus, aber zuerst müssen wir einer Einladung nachkommen.«
    Sie schnaubte aufgebracht. »Eine weitere langweilige Festlichkeit?«
    »Nein. Ich kann nicht garantieren, dass Ihnen diese spezielle Einladung Vergnügen machen wird, aber ich kann Ihnen versprechen, langweilig wird es auf keinen Fall.«
    »Wovon in aller Welt reden Sie?«
    »Meine Mutter hat Sie für morgen Nachmittag zum Tee eingeladen.«
    Sie blieb wie angewurzelt stehen. »Ihre Mutter« ,sagte sie entgeistert. »Wieso sollte Sie gerade mich kennenlernen wollen?«
    »Es war unausweichlich. Sie hat die Gerüchte über uns gehört.«
    »Aber wir haben eine verbotene Liebschaft. Mütter laden niemals die Frauen ein, mit denen ihre Söhne Affären haben.«
    »Sie kennen meine Mutter nicht.«

27
    Anthony wartete, bis der einzige andere Kunde Digbys Buchhandlung verlassen hatte. Dann legte er den Roman, in dem er so betont interessiert geblättert hatte, beiseite und trat an den Tresen.
    Digby saß an seinem Schreibtisch. Er blickte nicht von dem Katalog antiquarischer Raritäten auf, den er studierte.
    »Was wollen Sie?«, knurrte er.
    »Ich möchte ein Buch für eine Bekannte kaufen, die dieses Geschäft frequentiert«, erklärte Anthony. »Es ist als Überraschung zu einem besonderen Anlass gedacht. Meine Bekannte kennt sich sehr gut mit Raritäten aus, doch mir mangelt es leider an dem nötigen Wissen in dieser Richtung. Ich dachte, Sie könnten mir vielleicht behilflich sein, etwas auszuwählen, über das sie sich wirklich freut.«
    Digby schnaubte verächtlich und blätterte seinen Katalog um. »Wie heißt Ihre Bekannte?«
    »Mrs. Bryce.«
    Digby legte widerstrebend den Katalog beiseite und seufzte lautstark. »Nehmen Sie es mir nicht übel, Sir, aber die Lady ist eine Nervensäge.«
    »In welcher Hinsicht?«
    Digby deutete fuchtelnd auf die vollen Bücherregale. »Nichts in meinem Laden ist gut genug für sie. Sie liest ausschließlich Sensationsromane. Solche Bücher führe ich nicht. Ich handle mit antiquarischen Raritäten.«
    »Ich dachte, sie käme hierher, gerade um antiquarische Bücher zu kaufen.«
    »Es gibt nur zwei Bücher, an denen sie interessiert ist. Beide sind ausgesprochen schwer zu beschaffen«, sagte Digby grimmig. »Sie ist sehr wählerisch. Sehr anspruchsvoll. Sie will nicht irgendeine Erstausgabe, es muss eine bestimmte Erstausgabe sein. Die ich natürlich beide nicht im Angebot hatte.«
    »Wie ich hörte, war das Glück auf Ihrer Seite. Sie zeigte mir eine Ausgabe eines Buches über Aristoteles, die Sie für sie ausfindig gemacht haben.«
    Digbys Schnurrbartenden zuckten aufgebracht. »Der einzige Grund, weshalb ich den neuen Besitzer überreden konnte, es mir zu verkaufen, war, dass er kein Interesse an antiquarischen Büchern hat. Dem ist überhaupt nicht bewusst, auf welchen Schätzen er da sitzt. Mit dem Besitzer des Miltons hatte ich weniger Glück. Selbst wenn er zum Verkauf überredet werden könnte, so hat er deutlich gemacht, dass der Preis Mrs. Bryces Möglichkeiten weit überschreiten würde.«
    »Wenn ich vielleicht mit dem Sammler sprechen würde, könnte ich ihn möglicherweise überreden, es mir zu verkaufen«, schlug Anthony vor. »Würden Sie mir seinen Namen nennen?«
    Digby sah ihn argwöhnisch an. »Na hören Sie mal, Mrs. Bryce hat mich damit beauftragt, das Buch zu beschaffen. Der Teufel soll mich holen, wenn ich die Sache einfach Ihnen überlasse, Sir.«
    »Ich würde Ihnen selbstverständlich eine Provision zahlen, als Anerkennung für Ihre hochgeschätzte Hilfe.«
    Digby wirkte nicht begeistert. »Selbst wenn ich Ihnen den Namen des Sammlers nennen würde, könnten Sie ihn wahrscheinlich nicht überreden, das Buch zu verkaufen.«
    »Ich würde die Provision natürlich in jedem Fall bezahlen, ob ich mit dem Erwerb des Buches Erfolg haben sollte oder nicht.«
    Digbys Stirn legte sich oberhalb seiner Brille in tiefe Falten. »Die Provision muss bezahlt werden, bevor ich Ihnen den Namen nenne.«
    »Selbstverständlich«, sagte

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