Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
morgen.«
    Matt zog die Hüttentür leise hinter sich zu. Draußen atmete er tief die frische Nachtluft ein. Er hatte erwartet, nach einem solchen Abend ein absolutes Hochgefühl zu empfinden, und körperlich war das sicher auch so, aber geistig war er mit der Situation überhaupt nicht zufrieden.
    Er wollte Shannon als Matt Colter, Navy SEAL, gegenübertreten können, mit all seinen Stärken und Schwächen. Er wollte, dass sie genau wusste, mit wem sie den intensivsten Sex gehabt hatte, den er je erlebt hatte. Es war klar, dass die ganze Geschichte abrupt beendet sein würde, wenn sie die Wahrheit erfuhr. Vielleicht waren diese wenigen Stunden das erste und einzige Mal gewesen, bei dem er Shannon sehen, schmecken und fühlen konnte. Sein Herz zog sich zusammen. Verdammt!
    Tief in Gedanken versunken schloss er seine Hütte auf und trat hinein. Mit einem Fuß über der Schwelle hielt er inne. Irgendjemand war in der Hütte! Bevor er etwas unternehmen konnte, erklang aus dem Dunkeln eine Stimme. »Ja, es ist jemand im Raum.« Rasch schaltete er das Licht an, bevor er sich dem Eindringling zuwandte.
    George saß auf dem Sofa. »Tut mir leid, dass ich hier so eingedrungen bin, aber ich muss mit Ihnen sprechen und wollte nicht, dass jemand anders mich hier sieht.«
    Matts Herz blieb stehen. »Wurde Clint gefunden?«
    Schwerfällig erhob sich George. »Er nicht, aber sein Auto. Und das der FBI-Agenten, die beide tot sind.«
    »Verdammt! Und Karen?«
    George schüttelte den Kopf. »Auch von ihr keine Spur. Das eigentliche Wunder ist, dass beide Autos in einer Schlucht am Highway 191 gefunden wurden. Agent Cranton meinte, seine beiden Männer seien wahrscheinlich bereits beim Aufprall ums Leben gekommen. In unserem Auto wurden zwar Blutspuren gefunden, aber sonst nichts. Das heißt, dass Karen und Clint entweder von dort aus zu Fuß weitergelaufen sind oder verschleppt wurden.«
    »Ich tippe auf Ersteres.«
    George runzelte die Stirn. »Ich auch, aber in beiden Autos wurden Einschusslöcher gefunden. Wer auch immer das getan hat, ist wahrscheinlich in diesem Augenblick hinter den beiden her oder hat sie bereits in seiner Gewalt.«
    »Die Krieger Gottes .«
    Clints Vater nickte. »Clint hat mir die Situation kurz umrissen, aber allein das wenige reicht. Ich mache mir wirklich Sorgen.«
    Matt verzog den Mund. »Dann ist es wohl gut, dass Sie nicht den Bericht gelesen haben, den mir unser Computerexperte aus dem Internet heruntergeladen hat.«
    George blickte ihn fragend an. »Haben Sie ihn dabei? Ich wäre gerne so gut wie möglich informiert, wenn es um das Leben meines Sohnes geht.«
    »Aber sicher.« Matt ging zu seiner Tasche und zog die Mappe mit dem Bericht heraus. Er reichte ihn George. »Hier, bitte!«
    Die Augen bereits auf die erste Seite geheftet, ließ sich George langsam wieder auf das Sofa sinken. Nach langer Zeit blickte er auf. »Verdammt! Er hätte mir wirklich früher sagen sollen, worum es ging.«
    »Das hätte wahrscheinlich auch nichts gebracht. Ich wusste es schließlich auch und habe nichts getan, um die ganze Sache zu verhindern.« Sein Mund verzog sich. »Wer hätte auch gedacht, dass die Krieger Gottes so dreist sein würden, die beiden direkt unter den Augen des FBI anzugreifen.«
    »Ich hatte mit Agent Cranton ein längeres Gespräch und habe ihm alles erzählt, was ich weiß. Was natürlich nicht viel ist. Er ist derzeit mit der Bergung der Autos und Leichen und der Spurensuche beschäftigt. Können Sie zu ihm fahren und mit ihm reden?«
    »Natürlich, kein Problem.« Er blickte George ernst an. »Für Clint würde ich alles tun.«
    George lächelte ihn schwach an. »Vielen Dank! Ich würde ja selbst hinfahren, aber ich muss die Familie informieren. Außerdem könnte es sein, dass diese Schweinehunde hier auftauchen, deshalb werde ich besser auf der Ranch bleiben und ein Auge auf alles haben.«
    »Das verstehe ich. Ich bin schon unterwegs.«
    George erhob sich und ging zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal um. »Vielleicht sollten Sie aber vorher noch Ihr Hemd richtig zuknöpfen und den Lippenstift aus Ihrem Gesicht entfernen.« Damit verschwand er in der Nacht.
    Röte breitete sich in Matts Gesicht aus, als er auf sein verkehrt geknöpftes Hemd herunterschaute. Wahrscheinlich wusste Shannons Vater ganz genau, woher er kam und was er dort getrieben hatte. Ein Wunder, dass er ihm nicht gleich einen Kinnhaken versetzt hatte. Aber das hob er sich wahrscheinlich nur für später auf, wenn er seinen

Weitere Kostenlose Bücher