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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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schon tot?
    Mit fest zusammengepresstem Kiefer ging er auf Agent Cranton zu, der neben der Tür hockte und etwas untersuchte. »Cranton.« Matt sprach, noch ehe der junge Polizist ihn ankündigen konnte.
    Der Kopf des Agenten ruckte herum. Seine Augen verengten sich, als er Matt in dem gleißenden Flutlicht erkannte. »Mr … leider habe ich Ihren Namen vergessen. Aber Sie waren damals in Washington bei dem SEAL-Team, nicht wahr?«
    Matt blieb, die Hände in den Hosentaschen, neben ihm stehen. »Colter. Matt Colter. Und Sie haben recht, ich war in Washington dabei. Können wir jetzt die Nettigkeiten beiseitelassen und zur Sache kommen?«
    Cranton zog die Augenbrauen hoch. »Aber bitte. Zuerst eine Frage: Was tun Sie hier?«
    »Ich will Karen Lombard und Clint Hunter lebend finden.«
    »Ich meinte hier in Montana, auf dieser Straße.«
    »Ich war zu Besuch auf der Diamond Bar Ranch.«
    Cranton stand auf und zog die Gummihandschuhe von den Fingern. »Sie auch? Was haben Sie denn da alle gewollt? Ich versuche schon die ganze Zeit zu verstehen, warum Karen Lombard ausgerechnet hierher geflüchtet ist.«
    »Weil ich sie zu Clint Hunter geschickt habe.«
    Das erweckte Crantons ungeteilte Aufmerksamkeit. »Sie? Jetzt bin ich aber wirklich auf die Geschichte gespannt.«
    Matt ging die überhebliche Art des FBI-Agenten zwar gehörig gegen den Strich, aber wenn er hier etwas erreichen wollte, musste er mit dem FBI kooperieren. Daher erklärte er nach und nach die ganze Situation.
    Als er geendet hatte, blickte ihn Cranton scharf an. »Sie erwarten, dass ich das alles glaube?«
    »Ja.«
    »In Ordnung. Gehen wir einmal davon aus, dass Sie die Wahrheit sagen …«
    Matts Mund verzog sich spöttisch. »Ja, gehen wir davon einmal aus.«
    »… dann haben wir es hier mit einem viel größeren Problem zu tun, als wir bisher angenommen hatten.« Gut kombiniert, Sherlock. »Die Krieger Gottes sind als eine der gewaltbereitesten Terrorgruppen in den USA bekannt geworden, wenn man das so überhaupt sagen kann, denn zur Gewaltanwendung bereit sind sie alle. Warum sind diese Leute hinter Dr. Lombard her? Oder anders gesagt, welchen Vorteil hätten sie von ihrem Tod?«
    »Nach allem, was Karen erzählte, hatte ich den Eindruck, dass es ihr Mann war, der sie unbedingt tot sehen wollte. Und das schon seit Jahren. Scheinbar hat er ein Abkommen mit den Kriegern Gottes getroffen, dass er ihnen Informationen besorgt und sie dafür seine Frau töten, sobald sie nutzlos geworden ist. Außerdem ist es ja allgemein bekannt, dass die Krieger Gottes gerne wichtige Mitglieder der Regierung oder des Umfeldes eliminieren oder es zumindest versuchen, um die Regierung und damit auch das Land zu schwächen.«
    »Ja, sie haben uns schon einige gute Männer und Frauen gekostet. Wer weiß, wo sie sonst noch ihre Finger im Spiel hatten.«
    Dem konnte Matt nur zustimmen. Es gab zwar keine Beweise, aber wenn sie wirklich etwas mit den Anschlägen vom 11. September zu tun hatten, und sei es nur durch kleinste Hilfen für die Attentäter, dann hatten sie den USA schweren Schaden zugefügt. Der Schock hatte sich zwar inzwischen weitestgehend gelegt, aber immer noch klafften tiefe Wunden im Land, sowohl wirtschaftlicher als auch emotionaler Art. Es würde wahrscheinlich noch lange dauern, bis sich alles wieder auf einen »normalen« Stand eingependelt hatte.
    Matts Blick fiel wieder auf das zertrümmerte Auto. »Sind Sie sicher, dass Clint und Karen nicht da drin sind?«
    Cranton blickte ihn an. »Ja. Nach den Spuren zu urteilen, ist das Auto nicht gleich ganz nach unten gestürzt, sondern unterwegs erst gelandet.« Er deutete nach oben, wo eine hellere Kante zeigte, dass erst vor Kurzem Felsen abgebrochen waren. »Wir nehmen an, dass das Auto wenigstens so lange dort oben hing, bis die Insassen herausklettern konnten, zwar verletzt, aber noch lebendig. Wenn sie gleich auf den Grund der Schlucht gefallen wären, hätten wir jetzt ein paar Tote mehr zu bergen.«
    Exakt Matts Gedanken. »Haben Sie denn schon andere Spuren gefunden, die darauf hinweisen, wo sie abgeblieben sind?«
    Agent Cranton zuckte mit den Schultern. »Ein paar. An einer Stelle sind anscheinend ganze Horden den Abhang heruntergetrampelt, jedenfalls mehr als zwei. Wir können also davon ausgehen, dass sie verfolgt wurden. Wenn es hier andere Spuren gab, wie zum Beispiel Blut, dann sind sie vom Regen allerdings fortgewaschen worden.«
    Matt gab sich damit nicht zufrieden. »Könnte ich mich mal

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