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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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umsehen?«
    Cranton wollte offensichtlich erst ablehnen, überlegte es sich aber anscheinend noch einmal anders. »Solange Sie dabei keine Spuren zerstören, meinetwegen.«
    Matt ignorierte den Seitenhieb und machte sich an die Arbeit. Er ging vom Auto aus die Klippenwand zu beiden Seiten ab, bis er eine Stelle fand, an der Steine und Vegetation ein wenig aufgewühlt waren. Nachdem er erfahren hatte, wo die größere Gruppe den Abstieg gemacht hatte, war er sich recht sicher, dass dies der Ort sein musste, an dem Karen und Clint heruntergekommen waren, nachdem sie auf der Klippe das Auto verlassen hatten. Um die Spuren nicht zu vernichten, verfolgte er mit den Augen den fast unsichtbaren Weg, der sich von seinem Ausgangspunkt aus die Felsen hinaufschlängelte.
    Matt drehte sich um und blickte zum Fluss. Wäre er auf dieser Flussseite geblieben, oder hätte er ihn überquert? Wenn er davon ausging, dass sich auf dieser Seite die Männer mit den Waffen befunden hatten, konnte er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Clint mit Karen den Fluss überquert hatte, um Zuflucht im Wald zu suchen. Genau das würde Clint tun, wenn er zahlen- und waffenmäßig unterlegen war und eine Zivilperson beschützen wollte. Weil er hier aufgewachsen war, kannte er die Gegend bestimmt auch besser als seine Verfolger.
    Matt blickte sich um. Cranton sprach gerade mit einem seiner Untergebenen. Ohne zu zögern, ging er auf ihn zu. »Haben Sie eine Karte der Gegend?«
    Cranton runzelte die Stirn über die Unterbrechung. Mit einer Handbewegung schickte er den Agenten weg. »Ich denke schon. Wofür brauchen Sie die denn?«
    »Um zu sehen, wo Clint gelandet ist, als er den Fluss überquerte, und wohin er von da aus wohl gegangen sein könnte.«
    Verwirrt blickte Cranton ihn an. »Woher wissen Sie, dass er den Fluss überquert hat?«
    »Eine logische Annahme basierend auf Indizien. Ich hätte in seiner Situation das Gleiche gemacht.«
    »Aha. Und wohin ist er demnach gegangen?«
    »Das sage ich Ihnen, wenn Sie mir eine Karte besorgen.«
    Ohne ein weiteres Wort wandte Cranton sich ab und winkte einem seiner Agenten. Dieser hörte sich sein Anliegen an und verschwand dann gleich wieder.
    »Sie glauben also, dass sie nach diesem Sturz aus eigener Kraft entkommen sind?«
    Matt nickte. »Ja. Jedenfalls sprechen die Spuren dafür. Es könnte natürlich auch sein, dass sie von den Kriegern Gottes gefangen genommen und den Weg hinaufgeführt wurden, das müssten Sie anhand der Spuren noch einmal überprüfen. Aber eigentlich glaube ich nicht, dass Clint sich ohne Gegenwehr ergeben hätte. Er wusste, dass dann nicht nur er selbst, sondern vor allem Karen Lombard so gut wie tot gewesen wäre. Natürlich könnte er auch so schwer verletzt gewesen sein, dass keine Gegenwehr möglich war.« Er zuckte mit den Schultern. »Wie gesagt, überprüfen Sie die Spuren. Und lassen Sie auch gleich am anderen Flussufer suchen, vielleicht ist da im weicheren Waldboden etwas zu finden.«
    Inzwischen stand der Agent mit der Karte bereits neben Cranton.
    Matt nahm sie ihm aus der Hand. »Danke.«
    Auf ein Nicken von Cranton hin verschwand der Agent wieder. Matt faltete die Karte auseinander und vertiefte sich in die Darstellung der Gegend. Cranton stellte sich neben ihn und tippte mit einem Finger auf eine Stelle der Karte. »Hier sind wir. Man kann die Stelle sehr gut erkennen, weil wir kurz vor dem Punkt sind, wo der Grayling River wieder die Straßenseite wechselt.«
    Stirnrunzelnd betrachtete Matt die Umgebung. Außer der Straße gab es im Umkreis von Meilen nichts als Natur. Noch nicht einmal ein Wanderweg war vorhanden. Er fuhr mit dem Finger auf der Straße nach unten. Ja, da war West Yellowstone. Clint würde sicher nicht das Risiko eingehen, auf der Straße auf die Krieger zu treffen. Wenn man eine etwa gerade Linie von dem Fundort der Autos nach West Yellowstone zog, dann hatte man zwar einige kleinere Flüsse und Hügel zu überqueren, aber nur für etwa zehn Kilometer, danach fing das ziemlich flache Madison Valley an.
    Natürlich war da noch das Problem, die offenen Wiesen zu überqueren, aber Clint würde wahrscheinlich einen Weg finden. Alles in allem also überhaupt keine Schwierigkeit für einen SEAL, solange er nicht wirklich schwer verletzt war. Und Karen mochte zwar nicht ganz so sportlich sein, aber sie hatte damals in Costa Rica eigentlich ganz gut mitgehalten, daher war das auch kein Problem.
    »Ich denke, sie werden bei

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