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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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überhaupt wahrnahm. Erschrocken fuhr sie zusammen.
    »… gut?« Verwirrt blickte sie ihn an. »Ich fragte, ob es dir nicht gut geht.«
    »Doch, doch, natürlich. Entschuldige, ich war gerade in Gedanken woanders.«
    Matt grinste schief. »Das habe ich bemerkt. Ich versuche schon seit fünf Minuten, mit dir Kontakt aufzunehmen.«
    Shannon errötete. »Das glaube ich nicht!«
    »Okay, nicht fünf, aber zwei bestimmt.«
    »Was wolltest du denn von mir?«
    Matts Augen erwärmten sich. »Das ist eine gute Frage. Aber im Moment wollte ich nur wissen, ob wir die Pferde vielleicht wässern sollten?«
    »Wässern? Ach so, du meinst tränken.« Lachend blickte Shannon auf die Uhr. Erschrocken sah sie Matt an. Wo war die ganze Zeit geblieben? Es war ihr schon öfter passiert, dass sie im Bus geträumt und deswegen ihre Haltestelle verpasst hatte, aber fast eine Stunde? Das war absolut verantwortungslos, besonders in der derzeitigen Situation.
    Finster blickte sie auf einen kleinen Bach, der in unmittelbarer Nähe vorbeifloss. »Wo sind wir?«
    Matt hielt ihr seine Karte hin und tippte mit einem Finger auf ihren derzeitigen Standort. »Hier. Wir sind schon mitten im Madison Valley. Wir müssen jetzt versuchen, einen Weg zu finden, der an den Wiesenflächen vorbeiführt. Clint wird es genauso machen. Und ich fürchte, die Krieger Gottes werden sich auch schon eine geeignete Stelle für einen Hinterhalt ausgesucht haben.«
    Shannon durchlief bei seinen Worten ein kalter Schauer. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie manche Menschen einfach jemanden töteten und es sogar kaltblütig planten. Natürlich bezog sich das nicht auf Soldaten, sie hatten ihre Befehle auszuführen und handelten nicht aus eigenen Interessen. Sie könnte nicht Bücher über SEALs schreiben, wenn sie davon nicht überzeugt wäre.
    Schweigend ritten sie den Rest des Weges bis zum Bach. Dort stiegen sie ab und ließen die Pferde trinken und grasen, während sie sich in das frische Gras am Ufer fallen ließen.
    Stöhnend streckte sich Matt im Gras aus. »Ich bin ganz verkrampft.«
    Shannon lächelte. »Das kommt, weil du beim Reiten nicht locker bist. Wenn du mit den Bewegungen des Pferdes mitgehst, anstatt dich dagegenzustemmen, dürftest du eigentlich keine Probleme haben.«
    Unter Matts heißem Blick wurde ihr warm. Schnell richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die Pferde, die ein Stück entfernt friedlich grasten. Sie hatten sie an einen Baum gebunden, damit Devil nicht auf die Idee kam, einfach zu verschwinden.
    Matt legte einen Finger unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu ihm zurück. »Zur Not könntest du ja noch einmal deine Massagetechniken anwenden, die haben Wunder gewirkt.«
    Shannon hätte sehr gerne noch einmal ihre Finger auf seinen Körper gelegt, aber sie schüttelte den Kopf. »Diesmal wirst du wohl leiden müssen.«
    Matts enttäuschtes Seufzen ging ihr durch und durch. Aber wenn sie ihm jetzt nachgab, wäre keines ihrer Probleme gelöst. Im Gegenteil, wenn sich ihre Gefühle für ihn vertieften, würde es nur noch mehr schmerzen, ihn nie wiederzusehen. Jedenfalls wusste sie jetzt ohne jeden Zweifel, dass sie nicht für One-Night-Stands geeignet war. Sonst hätte sie das Ganze einfach als Erfahrung abtun können und wäre von Matts Täuschung nicht so betroffen gewesen. Sie würde auch nicht neben ihm sitzen und sich wünschen, dort weiterzumachen, wo sie gestern Abend aufgehört hatten.
    Entschieden löste sie sich aus ihren Gedanken. »Wenn du angeblich ein SEAL bist, hast du doch sicher einen Spitznamen?«
    Matts Mund verzog sich bei dem Wort »angeblich«. »Mad.«
    Verwirrt blickte Shannon ihn an. »Matt als Spitzname für Matt? Das verstehe ich nicht.«
    »Mad, mit ›d‹.“
    »Wie einfallsreich!«
    Matt grinste. »Ja, und vor allem passend.«
    »Du glaubst wirklich, dass ich dir das abnehme?«
    Matt wurde ernst. »Tu, was du willst. Wenn du mir nicht glauben willst, kann ich dich sowieso nicht davon überzeugen.«
    Ihre dunklen Augen sahen ihn unsicher an. »Ich will ja … aber ich weiß nicht, ob ich es kann. Ich komme einfach nicht darüber hinweg, dass du mich von Anfang an belogen hast. Mit allem. Warum hast du das getan?«
    Matts Miene wurde sanfter. »Ich habe dich nur bei sehr wenigen Dingen getäuscht. In den E-Mails habe ich dich sogar überhaupt nicht angelogen.«
    »Aber du hast gesagt, du heißt Marc!«
    »Nein, ich habe mit M. für Matt unterschrieben. Und als du unbedingt einen Namen haben wolltest, habe ich

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