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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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blickte ihn ernst an. »Kein Problem. Wir wären auch früher gekommen, wenn du uns nur Bescheid gesagt hättest. So wie du damals uns geholfen hast.«
    Clint verzog den Mund. »Ich dachte, ich hätte alles unter Kontrolle. War leider, wie sich gezeigt hat, eine Fehleinschätzung. Glücklicherweise waren wir nicht ganz allein, mein Freund Matt war auch da, und Shannon hat sich ebenfalls sehr gut geschlagen.«
    »Dieser Matt, ist er auch …«
    Clint nickte.
    »Na ja, dann war er sicher geübter in diesen Dingen als ich.« Shane seufzte. »Jetzt können wir es ja sowieso nicht mehr ändern. Wie wäre es, wenn wir endlich zur Ranch fahren?«
    Karen und Clint stimmten diesem Vorschlag aus ganzem Herzen zu.
    Das Auto war direkt vor dem Eingang geparkt, sodass Clint lediglich den Rollstuhl bis vor die Wagentür schieben musste. Dort hob Shane Karen kurzerhand aus dem Stuhl ins Auto, während Clint zur anderen Seite humpelte und dort einstieg. Dass er nicht dagegen protestierte, dass Shane sich um sie kümmerte, zeigte Karen, dass Clint größere Schmerzen hatte, als er zugab.
    Er streckte sein verletztes Bein auf dem Rücksitz, so weit es ging, aus, griff nach Karens Hand und schloss die Augen. Sie betrachtete ihn traurig, wieder drohten ihr Tränen zu kommen, doch sie kämpfte sie entschlossen zurück. Wenn sie wieder in Washington war, hatte sie noch genug Zeit zu trauern. Sie würde sich nicht ihre restlichen Tage oder Stunden mit Clint verderben.
    Karen bemerkte Autumns Blick auf ihre ineinander verschränkten Hände und sah auch das Lächeln, das Shane galt. Dieser wackelte mit den Augenbrauen und griff seinerseits nach ihrer Hand. Er hauchte einen Kuss darauf, bevor er sich wieder auf das Fahren konzentrierte. Etwas wie Eifersucht ergriff Karen, und sie wünschte sich, eine ähnlich liebevolle Beziehung mit Clint führen zu können.
    Clint öffnete die Augen erst wieder, als sie in die Auffahrt der Ranch einbogen. Am liebsten hätte er sich sofort mit Karen in seine Hütte zurückgezogen, aber wie er es bereits befürchtet hatte, war die gesamte Familie versammelt, um sie willkommen zu heißen. Seufzend erkannte er, dass es noch einige Zeit dauern würde, bevor er sich endlich in sein weiches Bett legen konnte. Sein Bein schmerzte höllisch. Es schien so, als würde sein Körper der Verletzung erst jetzt, nachdem die Gefahr vorüber war, gestatten, den gesamten Schmerz abzustrahlen.
    Wenn er nicht bald aus seiner Jeans herauskam, würde das Bein so geschwollen sein, dass er die Hose nur noch ausziehen konnte, indem er sie aufschnitt. Doch noch mehr Gedanken machte er sich um Karen. Sie brauchte dringend Ruhe und Geborgenheit, um mit dem Heilungsprozess beginnen zu können. Er glaubte nicht, dass er ihr viel helfen könnte. Aber er würde tun, was immer nötig war, um sie wieder frei von Angst zu sehen. Er ballte die Hand zur Faust, als er sich daran erinnerte, wie er ohnmächtig hatte mit ansehen müssen, was ihr angetan wurde.
    Er unterdrückte ein Stöhnen, als er sich aus dem Auto schwang. Sofort war er von seiner Familie umgeben, die ihn drückte und herzte, bis er sich schließlich befreien konnte. Shane wartete derweil neben Karen. Auch sie wurde von der Familie begrüßt, allerdings etwas zurückhaltender.
    Shane drückte ihr aufmunternd ihre Schulter. »Keine Angst, wir sind nicht immer so, nur wenn ein Familienmitglied in Gefahr war.« Er beugte sich vertraulich vor. »Sie hätten sehen sollen, wie sie Autumn und mich umsorgt haben, nachdem wir aus dem Krankenhaus entlassen worden waren. Nach ein paar Tagen sind wir dann abgehauen, um unsere Ruhe zu haben.«
    Karen lächelte ihn an. »So lange werde ich wohl gar nicht hier sein.«
    Bevor Shane antworten konnte, war Clint schon bei ihnen. Mit beiden Händen wehrte er seine Familie ab. »Wir werden euch alles morgen berichten, versprochen. Aber jetzt müssen wir uns wirklich ausruhen.« Er blickte Shane an. »Könntest du?«
    »Kein Problem. Wohin?«
    »Zu meiner Hütte.«
    Ohne Mühe hob Shane Karen auf seine Arme und trug sie zu Clints Hütte. Dort angekommen, wartete er darauf, dass Clint die Tür öffnete, bevor er Karen direkt zum Bett trug. Vorsichtig ließ er sie darauf nieder.
    »Danke.«
    Shane lächelte sie an. »Gern geschehen. Erholen Sie sich gut!« Damit war er bereits wieder verschwunden.
    Clint und Karen blickten sich schweigend an. Jetzt, wo sie endlich allein waren, wusste Clint nicht, was er ihr sagen sollte.
    Schließlich räusperte Karen

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