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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Menschen um sich herum zu ignorieren. Einige Minuten später wurde sie in einen kühlen Raum gerollt. Widerwillig schlug sie ihre Augen auf. Sie befand sich in einer kleinen Erste-Hilfe-Station.
    Thomas beugte sich zu ihr herunter. »Ich lasse Ihre Tasche hier und warte kurz draußen.«
    »Okay. Und danke!«
    Thomas drückte noch einmal aufmunternd ihre Hand und verließ dann den Raum.
    Eine Frau beugte sich über Karen. »Hallo, ich bin Faith Trahern. Ich werde Sie jetzt kurz untersuchen und verarzten. Wenn Ihre Verletzungen allerdings zu schwerwiegend sind, müssen Sie sofort in ein Krankenhaus. Auf jeden Fall sollten Sie sich heute noch röntgen lassen, um zu sehen, ob Sie innere Verletzungen haben. Draußen wartet auch schon ein Polizist, der mit Ihnen sprechen will.«
    Karen lächelte matt. »Hallo. Karen Lombard. Bis auf ein paar Schmerzen fühle ich mich eigentlich ganz in Ordnung.«
    Faith leuchtete ihr mit einer kleinen Stabtaschenlampe in die Augen. »Wir werden sehen. Mit Ihrem Kopf scheint bis auf die Platzwunde alles okay zu sein.« Danach untersuchte sie Karens Hände und Knie und wickelte leichte Verbände darum, nachdem sie sie gesäubert hatte. Eine Untersuchung ihres restlichen Körpers ergab, dass sie nur einige Prellungen, aber scheinbar keine gravierenderen Verletzungen hatte.
    Karen stieg vorsichtig von der Liege und richtete ihre Kleidung.
    Faith wusch sich die Hände. »Mir wäre wirklich wohler, wenn ich wüsste, dass Sie sich noch in einem Krankenhaus durchchecken lassen.«
    »Ich möchte jetzt erst nach Hause, dann kann mich mein Mann in ein Krankenhaus fahren, wenn es nötig ist.«
    »In Ordnung. Ich hole jetzt den Polizisten.«
    »Vielen Dank für Ihre Hilfe!«
    Faith drehte sich noch einmal um. »Gern geschehen. Und lassen Sie es die nächsten Tage ruhig angehen.«
    Karen schnitt eine Grimasse, als sie aufstand. »Das werde ich. Zwangsläufig.« Sie setzte sich wieder auf die Liege, ihre Tasche neben sich.
    Nachdem sie mit dem Polizisten gesprochen hatte, der ihr versicherte, den Sturz weiter zu untersuchen, steckte Thomas den Kopf durch die Tür. »Sind Sie so weit?«
    Karen wollte schon nicken, überlegte es sich dann aber im Hinblick auf ihre Kopfschmerzen anders. »Ja.« Dann kam ihr ein Gedanke. »Wie komme ich denn jetzt nach Hause? Ich glaube nicht, dass ich heute noch einmal mit der Bahn fahren möchte.«
    Thomas nickte mitfühlend. »Das kann ich mir vorstellen. Wie wäre es, wenn wir Ihnen ein Taxi rufen?«
    Karen war inzwischen alles recht, solange sie nur nach Hause kam. »Das wäre schön.«
    Thomas zog ein Handy aus seiner Hosentasche und gab einem Taxiunternehmen den Auftrag, sie direkt am Hinterausgang der Station Pentagon abzuholen. Danach nahm er Karens Arm und führte sie aus dem Zimmer. Der Weg durch die Station war beschwerlich, aber mit Thomas’ Unterstützung kam Karen schließlich wohlbehalten, wenn auch schwitzend und unter Schmerzen am Ausgang an. Das Taxi stand bereits vor der Treppe im Halteverbot und wartete auf sie. Thomas führte sie hin und öffnete ihr die Beifahrertür. Der Fahrer wollte schon protestieren, doch nach einem Blick auf Karens Zustand schloss er den Mund wieder.
    Karen drehte sich zu ihrem Retter um und reichte ihm ihre Hand. »Vielen Dank für alles, was Sie getan haben. Ohne Ihre Hilfe würde es mir jetzt nicht so gut gehen.«
    Thomas lächelte. »Das habe ich gerne getan. Außerdem, helfen ist mein Job.«
    »Sind Sie Arzt?«
    Er lachte. »Nein, ich bin bei der Feuerwehr. Ich war gerade auf dem Weg zum Dienst, als ich sah, wie Sie unter den Zug rutschten. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Mrs Lombard.«
    »Vielen Dank. Und ich hoffe, Ihr Tag wird jetzt ruhiger werden.«
    Thomas schüttelte den Kopf. »Nicht sehr wahrscheinlich, irgendwo brennt es immer.«
    »Auf Wiedersehen.« Sie beugte sich schnell vor und küsste ihren Retter auf die Wange, dann stieg sie mühsam in das Auto.

 
    10
    Vor ihrer Haustür angekommen stemmte Karen sich vorsichtig aus dem Taxi.
    Der Fahrer lehnte sich über ihren Sitz. »Soll ich Sie wirklich nicht zur Tür bringen?«
    Karen schüttelte den Kopf und zuckte zusammen. »Nein, danke. Das schaffe ich schon, es sind ja nur ein paar Meter. Auf Wiedersehen.«
    »Bis dann.« Der Fahrer zog die Tür von innen zu und fuhr los.
    Stöhnend schob Karen den Riemen ihrer Tasche auf der Schulter zurecht. Gott, ihr tat alles weh. Jetzt wünschte sie sich nur noch ein heißes Schaumbad, ein paar Schmerztabletten und ein

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