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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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schon längst standen. Wenn Clint nicht schon vorher gewusst hätte, wie viel Angst sie hatte, wäre es ihm spätestens jetzt aufgefallen.
    Sanft löste er ihre Hände von dem Plastik und nahm sie in seine. »Komm schon, Karen. Sie wollen nur mit dir sprechen. Es wird dir keiner den Kopf abreißen.«
    Langsam löste sie sich aus ihrer Erstarrung. Mit großen, dunklen Augen blickte sie ihn an. »Darauf baue ich. Ich habe in meinem Beruf schon viel mit Sicherheitsleuten und Überprüfungen zu tun gehabt, aber noch nie bin ich als Verdächtige befragt worden. Vermutlich ist das wesentlich … unangenehmer.«
    Clint drückte ihr einen schnellen Kuss auf die Handfläche, bevor er ihre Hände freigab. »Das mag sein, aber diesmal bin ich bei dir. Und ich werde bestimmt nicht von deiner Seite weichen, bevor nicht die ganze Angelegenheit restlos aufgeklärt ist.«
    Karen lächelte ihn schwach an. »Danke.«
    Clint nickte und stieg schnell aus dem Auto. Die beiden FBI-Agenten, leicht erkennbar an ihren makellosen Anzügen, waren aus dem Haus getreten, als sie den Jeep gehört hatten, und kamen nun auf den Wagen zu. Ihre Hände waren dabei immer in der Nähe ihrer Waffen, die sie in Holstern unter ihren Jacketts trugen. Clint beobachtete sie aufmerksam, während er langsam um das Auto herumging und Karen die Tür öffnete. Die nackte Angst, die er in ihren Augen sah, gab ihm einen Stich ins Herz. Er nahm ihre Hand und half ihr, aus dem hohen Jeep auszusteigen, ohne dabei wieder ihre Knie zu verletzen. Verstohlen drückte er sie, bevor er sie losließ und sie mit seiner Hand an ihrem Rücken zu den Agenten führte. Mit hoch erhobenem Kopf ging sie auf die Männer zu, und nur wer sie gut kannte, hätte jetzt noch bemerkt, dass sie fast außer sich vor Angst war.
    Ihre Stimme klang kühl, als sie die beiden Agenten begrüßte. »Guten Tag, meine Herren! Was kann ich für Sie tun?«
    »Sind Sie Dr. Karen Lombard?«
    Karen zuckte mit keiner Wimper. »Ja.«
    »Dann haben wir den Auftrag, Sie zu einer Vernehmung in unsere FBI-Zentrale in Bozeman zu bringen.«
    Karens Augen weiteten sich. »Wollen Sie mich verhaften?« Clint drückte beruhigend ihre Hüfte.
    »Nein, im Moment noch nicht. Wie gesagt, wir sollen Sie nur nach Bozeman bringen. Alles Weitere entscheidet sich dort.«
    »Warum können Sie nicht einfach hier mit ihr sprechen?« Clint konnte nicht anders, er musste sich einfach einmischen.
    Die Augen der Agenten richteten sich auf ihn. »Und Sie sind?«
    »Clint Hunter. Ich glaube, ich habe Ihre Namen nicht verstanden.«
    Erstaunlicherweise schienen die Agenten ein wenig verlegen zu sein. »Federal Bureau of Investigation, Agent Madock und Agent Waters.«
    Clint ließ sich jedoch nicht so schnell beschwichtigen. »Könnte ich Ihre Ausweise sehen?«
    Wortlos klappten die Agenten ihre Marken auf und hielten sie Clint vor das Gesicht. Dieser betrachtete sie lange schweigend. Unruhig wechselten die Agenten einen Blick.
    Schließlich blickte Clint die FBI-Agenten hart an. »In Ordnung. Ich wiederhole meine Frage: Warum können Sie nicht hier mit Karen sprechen?«
    »Wir sollen sie nach Bozeman bringen, wo in Kürze einige Sicherheitsleute und höhere Regierungsbeamte aus Washington, D.C., eintreffen werden. Agent Cranton sagte, wir sollten Mrs Lombard so schnell wie möglich dorthin bringen.«
    Clints Mund verzog sich abfällig. Cranton! Er konnte nicht sagen, dass er unbedingt gute Erinnerungen an den Special Agent hatte.
    »Wenn Sie jetzt bitte einsteigen würden, Dr. Lombard?«
    Panisch blickte Karen Clint an.
    Clint umfasste ihren Arm mit seiner großen Hand. »Nein.«
    Verwirrt blickten ihn die Agenten an. »Wie meinen Sie das?«
    Clint fletschte die Zähne. Die Agenten wichen automatisch einen Schritt zurück. Gut, er hatte also in den letzten vier Jahren seinen Todesblick nicht verlernt. »So, wie ich es sage: Nein! Karen erklärt sich bereit, von Ihnen zu einem Gespräch nach Bozeman geleitet zu werden. Aber da sie nicht verhaftet ist, wie Sie ja eben selbst gesagt haben, werden wir mit einem eigenen Auto hinter Ihnen herfahren.« Mit einer knappen Handbewegung schnitt er den Protest des einen Agenten ab. »Diese Bedingung ist nicht verhandelbar. So sind wir nicht auf einen Transport angewiesen, wenn die Vernehmung beendet ist.«
    »Aber …«
    Clint unterbrach ihn. Seine tiefe, raue Stimme hatte Kommandoqualität angenommen. »Also ich sehe das so: Entweder wir fahren in separaten Autos und Sie bekommen Ihr Gespräch mit

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