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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Dr. Lombard, oder Sie kehren alleine zu Ihren Vorgesetzten zurück und erklären ihnen, warum Sie Ihren Auftrag nicht ausführen konnten.« Er verschränkte die Arme vor der Brust und blickte die Agenten abwartend an.
    Erwartungsgemäß taten sie das einzig Mögliche, sie gaben nach.
    Agent Madock sammelte trotz Clints stechendem Blick den Mut für eine letzte Warnung. »In Ordnung. Sie können Ihr eigenes Auto nehmen. Aber ich warne Sie, sollte Mrs Lombard versuchen zu fliehen, werden wir Sie mit aller Härte verfolgen.« Clint quittierte den Versuch mit einer hochgezogenen Augenbraue, sagte aber nichts. Der Agent brach das unangenehme Schweigen. »Können wir dann jetzt losfahren?« Sein Blick wanderte zu Karens etwas zerzauster Erscheinung.
    Errötend fuhr sie mit ihrer Hand durch ihre chaotische Frisur. »Vielleicht sollten wir uns vorher noch ein wenig frisch machen.«
    Clint nickte. »Wir packen auch noch schnell eine Tasche, falls wir in Bozeman übernachten müssen.«
    Karen schauderte bei der Vorstellung. Clint bemerkte es und schlang einen Arm um ihre Schultern, während sie zu seiner Hütte gingen, die Agenten immer ein paar Schritte hinter ihnen. »Vielleicht haben wir ja auch Zeit, in der Stadt gleich einen kleinen Einkaufsbummel für dich zu machen. Hattest du nicht gesagt, du hättest gerne neue Kleidung?«
    Karens Miene hellte sich beträchtlich auf, und sie nickte.
    Während Karen nach einem kurzen Besuch im Bad hastig einige lebenswichtige Utensilien in ihren Rucksack warf, holte Clint sein Handy aus der Hosentasche und drückte auf die Schnellwahltaste mit Matts Nummer. Nachdem er es mindestens zwanzigmal hatte klingeln lassen, gab er auf. Was trieb Matt nur wieder? Er hinterließ ihm eine kurze Mitteilung auf der Mailbox mit der Bitte, ihn sofort zurückzurufen, sobald er die Nachricht abhörte. Er überlegte, ob er es noch einmal mit dem Pager versuchen sollte, entschied dann aber, dass es nicht so wichtig war und noch warten konnte. Nachdem er ebenfalls das Notwendigste eingepackt hatte, waren sie zum Aufbruch bereit.
    Clint berichtete seinem Vater kurz, weshalb das FBI Karen suchte und sie nach Bozeman fahren mussten. Mit der Bitte, sich mit Matt in Verbindung zu setzen, sobald der wieder auftauchte, und mit ihm zusammen die Sicherheit auf der Ranch zu verstärken, verließ Clint das Haus mit einem Paket voll Essbarem. Nach einem kleinen Umweg über den alten Jeep, aus dem er die Decke samt Maschinengewehr holte, ging er zu dem Mittelklassewagen, den er für die Fahrt nach Bozeman gewählt hatte. Er schlüpfte auf den Fahrersitz und fuhr, nach einem kurzen, beruhigenden Blick zu Karen, hinter dem FBI-Wagen vom Ranchgelände.
    Gemächlich ritten Shannon und Matt über die Sandwege der Ranch. Erstaunlicherweise hielt sich Matt recht gut auf dem Pferd, auch wenn er wahrscheinlich ein wenig wie Popeye der Seemann wirkte, oder besser gesagt dessen großer Gegenspieler Brutus, natürlich ohne Bart und mit helleren Haaren. Grinsend betrachtete er Shannons schlanken Rücken und ihren appetitlichen strammen Po, der vor ihm im Rhythmus des Pferdes auf und ab wippte. Was würde er dafür geben, in diesem Moment das Pferd zu sein! Er verzog den Mund, als er merkte, dass reiten mit einer Erektion nicht gerade angenehm war. Noch ein Grund mehr, in Zukunft einen großen Bogen um Pferde zu machen.
    Aber die Landschaft war wirklich atemberaubend. Alles war viel grüner und saftiger als in Südkalifornien. Trotzdem sehnte er sich nach zwei Tagen im Landesinnern schon wieder nach dem Meer. Wahrscheinlich hatte er einfach Meerwasser im Blut. Außerdem war es hier so still. Man hörte die Vögel zwitschern, kleinere Tiere im Unterholz nach Nahrung suchen, aber sonst war da nur Stille. Für Matts Geschmack ein bisschen zu ruhig. Nicht zu glauben, er war jetzt vierunddreißig Jahre alt und hatte Heimweh wie ein Schuljunge. Und das nach nur zwei Tagen!
    Wenn er auf einer Mission war, hatte er das Problem nicht. Seine ganze Konzentration richtete sich dann auf seine Aufgabe, und er hatte gar keine Zeit, seine Heimat zu vermissen. Wahrscheinlich fehlte ihm hier auch die Aufregung. Seufzend ließ er seinen Blick wieder über Shannons Körper gleiten. Vielleicht sollte er sich von ihr ablenken lassen …
    Bevor er danach handeln konnte, brach die Hölle los. Sein Mobiltelefon klingelte schrill, was dazu führte, dass Flower die Augen verdrehte, stieg und wie von Hunden gehetzt losrannte. Matt, der nicht damit gerechnet

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