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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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etwas nachzudenken.
    Clint legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht ihm entgegen. »Denk jetzt nicht darüber nach, wir haben noch alle Zeit der Welt.«
    Karen öffnete ihren Mund, um zu widersprechen, doch Clint brachte sie mit einem sanften Kuss zum Schweigen. Danach schob er sie energisch von sich. »Bist du fertig? Wir müssen jetzt weiter, bevor sie unsere Spur entdecken.«
    Wortlos hob Karen die Decke vom Boden auf und gab ihm das Zeichen voranzugehen. Der Kuss ging ihr nicht mehr aus dem Sinn. Clint hatte sie schon einige Male geküsst, aber diesmal hatte etwas anderes darin gelegen als Verlangen. Er war … liebevoll gewesen. Nur eine sanfte Liebkosung, aber dafür viel bindender als ein sexuell animierter Kuss. Immerhin hatte er ihr jetzt etwas gegeben, worüber sie die nächsten Stunden nachdenken konnte, während sie immer tiefer in den Wald eindrangen.
    Matt war unruhig. Ob das daran lag, dass Clint sich noch nicht wieder gemeldet hatte, oder an dem kleinen Zwischenspiel mit Shannon, konnte er nicht sagen. Wahrscheinlich an beidem. Er erwartete Clint und Karen nicht wirklich jetzt schon zurück, aber er hatte gedacht, sie würden sich vielleicht zwischendurch melden, um zu sagen, dass alles in Ordnung sei. Oder eben nicht in Ordnung. Irgendwie war ihm nicht wohl bei der ganzen Sache. Clints Vater George hatte ihm zwar versichert, dass die Marken der FBI-Agenten in Ordnung gewesen waren, aber irgendetwas musste schiefgelaufen sein. Er fühlte es bis in seine Knochen.
    Das war auch der Grund, warum er eben versucht hatte, Clint auf seinem Handy zu erreichen, aber es war nur die Ansage gekommen, dass der Teilnehmer zurzeit nicht erreichbar war. Wahrscheinlich saßen sie gerade in einem Verhör im FBI-Quartier in Bozeman, und Clint hatte es ausgeschaltet, um nicht gestört zu werden. Seufzend wandte sich Matt dem Fenster zu. Es gab viele Möglichkeiten, warum Clints Telefon ausgeschaltet war. Aber durch seinen Beruf hatte Matt gelernt, immer das Schlimmste anzunehmen. So konnte man wenigstens nie böse Überraschungen erleben. Dafür jedoch viele angenehme.
    Zum Beispiel die, dass Shannon in seine Hütte gekommen war und von ihm verlangt hatte, sein T-Shirt auszuziehen. Grinsend spulte er die ganze Episode noch einmal in seinem Kopf ab. Himmel, er war wirklich dankbar für die gute Polsterung des Sofas gewesen, denn sonst hätte er sich etwas Wichtiges abgebrochen, als Shannons sanfte Hände seine nackte Haut berührten. Er hatte immer viel Spaß mit Frauen gehabt, aber dass er schon fast bei einer einfachen, freundschaftlichen Berührung seines Rückens an die Decke ging, hatte er noch nie erlebt.
    Und die ganze Zeit war ihm immer der Schokoladensirup im Kopf herumgegeistert. Er hatte sich in aller Ausführlichkeit vorgestellt, wie es wäre, Shannon nach und nach sämtliche Kleider auszuziehen, ihren wunderschönen nackten Körper mit dem Sirup zu verzieren und hinterher jeden Zentimeter ihrer Haut abzulecken. Von Kopf bis Fuß. Stöhnend blickte er nach unten. Seit Tagen lief er jetzt schon mit einer Erektion herum. Er brauchte nur an Shannon zu denken, und schon wurde seine Hose zu eng. Nie hätte er gedacht, dass er von einer einzigen Frau einmal so fasziniert sein und alles andere aus seinem Gehirn weichen würde, wenn er sie vor sich sah. Selbst als er sie noch nicht persönlich getroffen hatte, sondern sie nur durch die E-Mails kannte, war er ihr schon verfallen gewesen, hatte jeden Tag als Erstes seinen virtuellen Briefkasten geöffnet, um nachzusehen, ob vielleicht eine Mail von ihr gekommen war. Sogar seine Teammitglieder hatten gemerkt, dass irgendetwas nicht mit ihm stimmte, und angefangen, ihn aufzuziehen. Wenn sie ihn jetzt so sehen könnten, würden sie sich vor Lachen wahrscheinlich nicht mehr auf den Beinen halten können. Matt Colter, notorischer Schürzenjäger, war nur an einer einzigen Frau interessiert, die die jüngere Schwester seines Freundes und früheren Chefs und zufällig auch noch eine bekannte Autorin von Liebesromanen war. Jep, sie würden definitiv am Boden liegen.
    Ein Grund mehr, niemandem davon zu erzählen, bis er dieses Fieber aus seinem Blut vertrieben hatte. Er stützte sich mit beiden Händen am Fensterrahmen ab und ließ seine Stirn an die kühle Scheibe sinken. Was sollte er tun? Er wollte nicht Clints Vertrauen missbrauchen und hinter seinem Rücken ein Verhältnis mit seiner Schwester anfangen. Außerdem hatte er Shannon von vornherein die ganze Zeit

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