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Ritter 01 - Die Rache des Ritters

Ritter 01 - Die Rache des Ritters

Titel: Ritter 01 - Die Rache des Ritters Kostenlos Bücher Online Lesen
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Lippen auf ihren Nacken zu pressen.
    »Hast du eine Ahnung, welche Lust wir teilen könnten? Sag, dass du mich willst, Raina«, schmeichelte er, und seine sinnliche Stimme hätte beinahe ihren Lippen die erschreckende Wahrheit entlockt.
    »Nein.« Ihre Stimme war nicht mehr als ein verzweifeltes Flüstern, als seine Hand über ihren Rücken strich, sie streichelte, seine Berührung war so warm und fest. Oh, heilige Muttergottes, welches Verlangen empfand sie für diesen Mann! Sie schloss die Augen vor den Gefühlen, die er so geschickt in ihr entfacht hatte, stählte ihr Herz gegen den Wunsch, ihn zu lieben. »Ich verabscheue Euch«, murmelte sie kaum hörbar.
    »Aber dennoch lässt du dich von mir berühren.«
    Seine Stimme drang bis in ihre Seele, ihr tiefer Klang verstärkte die Wirkung, die er auf ihren Körper hatte. Raina war wie verzaubert, wie gefangen in einem Netz aus Sehnsucht, und sie war zu hilflos, um sich zu verleugnen – ihn zu verleugnen, den süßen, anschwellenden Schmerz. Irgendein ferner Funken Vernunft hätte sie noch drängen können, ihn von sich fernzuhalten, aber stattdessen klammerte sie sich an ihn, zog ihn sogar noch enger an sich, spürte entzückt jeden Muskel seiner starken Arme. Sie ließ die Hände an seinen Armen hinaufgleiten, um ihre Finger in sein Haar zu schieben, das so weich und seidig war, seinen Nacken zu streicheln, so warm und fest. Sein Geruch, nach Moschus und exotischen Gewürzen, war sinnverwirrend. Unendlich männlich.
    Seine Finger glitten über ihren Rücken und immer tiefer. Er stöhnte lustvoll, als Raina ihn gewähren ließ. »Du lässt mich dich berühren, und du wünschst, ich würde mehr tun«, wisperte er heiser. »Du wünschst, ich würde die Dinge tun, die vorzustellen du dich nicht traust, geschweige denn, sie zu erbitten.«
    Seine Finger fuhren über ihren Oberschenkel und unter ihr Knie, legten ihr Bein um seine Hüfte. Das raue Haar auf seinem Oberschenkel kitzelte ihre Haut, so eng schmiegten sich ihre Oberschenkel aneinander. Das Entzücken war so schockierend intim, dass Raina keuchte. Dieses Gefühl, das so neu für sie war, ließ ihr den Atem stocken.
    »Bitte … «, hauchte sie, »bitte nicht … « Seine Hand legte sich auf ihr Hinterteil, und sie hielt den Atem an, fühlte, wie er sie streichelte, sanft und behutsam. Sie zitterte unter seiner Hand, biss sich auf die Unterlippe, um nicht aufzuschreien, als er sie mit solch schmerzlicher Zartheit erkundete. »Tut das nicht … «
    »Was denkst du, was ich tun soll? Sag es mir, Lämmchen, denn ich selbst weiß es nicht. Soll ich dich jetzt nehmen, dich als meine Vergeltung fordern und uns von unserer Lust erlösen? Oder soll ich ehrenhaft handeln, dich deine Tugend behalten lassen, damit du sie später an einen so rückgratlosen, dummen Jungen wie diesen Nigel verschenken kannst?«
    Raina schluckte und war unfähig, ihre Stimme zu finden, war unfähig, Worte zu formen. Sie wollte Rutledge schlagen, weil er etwas so Grobes und Schockierendes gesagt hatte, doch stattdessen blieb sie bei ihm, war eine Gefangene in seinen Armen. Sie sah, dass seine Augen dunkler wurden und sich verschleierten, als er einen inneren Kampf mit sich ausfocht. Unvermittelt lockerte sich seine Umarmung, und er ließ die Arme sinken.
    »Nein, Raina«, sagte er. »Ich werde es jetzt nicht tun. Wenn du und ich zusammenkommen, wird es nicht um Rache oder Tugend gehen. Unser Zusammensein wird nur von der Lust bestimmt sein, und es wird eine Zeit werden, die vermutlich keiner von uns je wieder vergessen wird. Das verspreche ich dir.«
    Er zog sich von ihr zurück, bis ihre Körper sich nicht mehr berührten. »Geht jetzt.« Er schickte sie mit einem leichten Nicken des Kopfes fort.
    Raina zögerte und war unschlüssig, was sie tun sollte. Ein Teil von ihr wollte bleiben, wollte ihn auf eine Weise kennen, wie sie noch nie zuvor einen Mann gekannt hatte. Ein anderer Teil flehte sie an, davonzulaufen und sich den Kummer eines gebrochenen Herzens zu ersparen.
    Vorsichtig ging sie auf ihn zu.
    »Geht!«, knurrte er. »Bevor es mir egal ist, was Ihr von mir denkt!«
    Raina floh aus dem Wasser, stolperte fast, als das Schilfrohr und ihre schweren Röcke sich um ihre Beine legten. Sie drängte die Tränen zurück, als sie das Ufer hinauflief und den Weg zur Burg einschlug, ohne sich noch einmal umzuschauen. Was hatte sie sich nur gedacht? Sie bedeutete ihm doch gar nichts! Die Brut seines Feindes, hatte er sie nicht so genannt? Wie

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