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Ritter des dunklen Rufes

Titel: Ritter des dunklen Rufes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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Cairbre?«
    »Ich habe ihn getötet. Lasst uns nicht mehr darüber reden.«
    »Wer ist in der Höhle?« fragte Llaw. »Was war das für eine Mission?«
    Lámfhada kam und stellte sich vor Llaw. »Der Herzog von Mactha«, sagte er sanft.
    Alle Farbe wich aus Llaws Gesicht. »Was soll das? Der Hurensohn hat mich für ein Verbrechen zum Tode verurteilt, von dem er wusste, dass ich es nicht begangen hatte. Er ist ein Mann des Königs!«
    »Nein«, widersprach Manannan. »Ich habe um sein Leben gefochten, der König wollte ihn hinrichten lassen.«
    »Was mir zeigt, dass auch ein schlechter König nicht immer irrt. Das ist ein Fehler, aber ich werde ihn richtig stellen. Geh mir aus dem Weg«, sagte Llaw und zog sein Schwert.
    »Leg es nieder!« befahl Elodan. »Sofort!«
    Llaw fuhr herum. »So? Ihr Adligen haltet wohl immer zusammen, was? Na schön. Was hätte man auch sonst erwarten können?«
    »Du irrst, Llaw«, sagte Elodan sanft. »Ich bin der Mann, den ihr gebeten habt, eure Armee zu befehligen. Deine Armee. Aber ich bin auch der Erste Ritter der Neuen Gabala. Wenn die Rüstung ihn wählt, dann gehört er zu uns. Wenn nicht …« Er zuckte die Achseln. »Dann gehört er dir. Bist du damit einverstanden?«
    Llaw trat zurück. »Wenn die Rüstung wählt? Hätte ich gewusst, dass er zu uns stoßen würde, hätte ich mich nie bereiterklärt, sie zu tragen.« Er rammte sein Schwert in die Scheide, stapfte zu seinem Pferd, schwang sich in den Sattel und ritt ins Dorf.
    »Danke, Elodan«, sagte der Herzog und trat ins Freie. Die Rüstung funkelte im Sonnenschein.
    »Herzog«, sagte Elodan, »willkommen im Orden.«
    »Ich bin nicht mehr Herzog. Ich heiße Roem«, sagte er und reichte ihm die Hand. Elodan schüttelte sie. Errin nahm seinen Helm ab und schlenderte herbei.
    »Wie ich sehe, haben wir einen guten Koch«, bemerkte Roem. »Wir sind eine Macht, mit der man rechnen muss.«
     
    Arian fand Llaw Gyffes hoch auf dem Südhang in einem Buchenhain, der den Wald überblickte. Er saß an einem kleinen Feuer und starrte in die Flammen. Er hörte sie nicht kommen. Sie setzte sich neben ihn und streckte die Hand aus, um ihn zu berühren, hielt jedoch inne. So wie er in seiner Rüstung eingeschlossen war, hatte es sowieso keinen Zweck.
    »Llaw?« flüsterte sie, doch er sah sie nicht an. »Komm, Llaw, sprich mit mir.«
    »Es gibt nichts zu sagen. Ich bin verloren, Arian … verloren.« Sie rückte näher an ihn heran.
    »Nein, das bist du nicht. Du bist Llaw Gyffes, der stärkste Mann, den ich je kennen gelernt habe. Wie kannst du nur so mutlos sein? Du hast über deine Feinde triumphiert, und deine Armee wächst von Tag zu Tag.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das spielt alles keine Rolle. Mein Leben war zerstört, als Lydia starb. Und jetzt muss auch ich sterben, wie der Dagda sagte. Und du weißt, was dann geschieht? Nichts. Wenn der König siegen sollte, wird die Welt weiter bestehen wie zuvor. Wenn wir ihn besiegen, wird der Herzog von Mactha – oder ein anderer seines Schlages – herrschen, und die Welt wird sein wie zuvor. Wir ändern nichts mit dem, was wir tun.«
    »Was hast du denn erwartet, Llaw? Dahinten im Dorf sind Menschen, die jetzt tot wären ohne dich und Elodan und die anderen. In Grunzers Dorf leben Nomaden, die ohne dich und Grunzer und Nuada erfroren wären. Betrachte nicht immer nur die Sterne, Llaw. Schau auf die Erde.«
    Sie kniete sich neben ihn, ihre Finger nestelten an den Lederriemen seiner Brustplatte. »Was machst du da?« fragte er.
    »Komm raus aus diesem ganzen Metall«, befahl sie. »Leg es ab. Dann wandern wir eine Weile durch die Berge, und du kannst die Luft auf deiner Haut spüren.« Er half ihr, legte die Rüstung neben das Feuer und stand auf. Sie strich mit den Händen über seine Arme.
    »Ich habe es satt, auf dich zu warten«, sagte sie. »Und erzähl mir nicht, du seiest nicht bereit, ich kann es nicht mehr hören. Du bist ein Mann – also hör auf, vor der Vergangenheit davonzulaufen und dich vor der Zukunft zu fürchten. Das Jetzt ist alles, was wir haben. Alles, was wir jemals haben werden.«
    »Macht es dir keine Angst, dass ich bald sterben werde?«
    »Doch, es erfüllt mich mit Entsetzen«, sagte sie. »Aber es wäre noch schlimmer für mich, wenn du gingest, ohne mich je geliebt zu haben.«
    Er schlang die Arme um sie. »Ich liebe dich«, sagte er schlicht. »Du bist nie weit von meinen Gedanken.«
    Sie zog ihn neben dem Feuer nieder und küsste ihn, doch er seufzte und drehte

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