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Ritter des dunklen Rufes

Titel: Ritter des dunklen Rufes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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ringelte sich um ihn herum, als er hustend und spuckend vor dem Inferno zurückwich. Im Osten rissen die Männer im Versuch, die Feuersbrunst einzudämmen, die Zelte nieder. Gerade als es schien, dass sie den Kampf gewinnen würden, gab es einen mächtigen Donnerschlag, und Regen fiel in Strömen und löschte Herdfeuer und Fackeln. Die brennenden Zelte zischten, konnten jedoch dem Unwetter nicht standhalten, innerhalb weniger Minuten lag das ganze Lager in völliger Finsternis.
    Okessas Wut wuchs, aber es war niemand da, an dem er sie auslassen konnte. Das Unwetter dauerte über zwei Stunden. Als endlich der Mond durch die Wolken brach, suchte Okessa, durchnässt und verdreckt, den General Karschen auf. Er befahl, die Wachtposten hinzurichten und den Hauptmann der Wache auspeitschen zu lassen.
    Bei Morgengrauen sah er den Hinrichtungen zu, aber auch sie verbesserten seine Stimmung nicht.
    Wie konnten sie auch?
    Er hatte die Zukunft des Königs gesehen.
     
    In Mactha war König Ahak in besserer Stimmung. Die oberen Räume waren warm, es gab reichlich zu essen, und der Abend versprach berauschende Vergnügungen. Er brauchte keine Nahrung, aber was hatte Bedürfnis mit Genuss zu tun? Eine Frau zu nehmen, sie so zu benutzen, wie die Götter es vorgesehen hatten, sie mit neuem Leben zu erfüllen und dann das Leben aus ihr zu ziehen und sich selbst damit anzufüllen. Er hatte nie geglaubt, dass solche Freuden möglich waren.
    Er erinnerte sich an den Tag, an dem Samildanach zu ihm gekommen war, mit dem Ambria als Geschenk. Es war unglaublich gewesen. Aber das erste Mal, als er das Leben aus einem anderen Menschen gesaugt hatte … das war einfach unbeschreiblich. Jetzt hatte er alles. Unsterblichkeit. Macht. Er war König für alle Zeiten. Ewig. Er kostete diesen Gedanken aus.
    Er schlenderte zum Fenster und starrte in den Hof hinab. Wo zur Hölle blieb sein Diener? Er hätte inzwischen doch längst ein Mädchen finden können.
    Er schenkte sich einen Kelch starken Weines ein und trank ihn aus. Es hatte eine Zeit gegeben, da Wein ihm wie Nektar der Götter erschienen war. Aber das war vor Ambria gewesen, vor den Freuden der Vyre. Jetzt diente er nur dazu, seinen Appetit anzuregen.
    An der Tür klopfte es leise. »Herein!« rief der König.
    Die Tür ging auf, und Mahan, sein Diener, trat ein und verbeugte sich. »Herr, falls es Euch recht ist, hier ist eine Frau aus dem Dorf, die die Freuden Eurer Gesellschaft genießen möchte.«
    »Bring sie nur herein«, sagte Ahak, legte sich seinen purpurnen Umhang um die Schultern und richtete sich zu voller Höhe auf.
    Mahan trat beiseite und ließ die Frau eintreten. Sie war hochgewachsen und schlank, doch mit vollen Brüsten, ihre Hüften waren delikat gerundet. Als Ahak vortrat und ihre Hand nahm, senkte sie den Blick.
    »Sei nicht schüchtern, meine Liebe«, sagte Ahak. »Es ist mir eine Freude, meine Untertanen kennen zu lernen und mir ihre Sorgen und Nöte anzuhören. Das hilft mir in meiner einsamen Stellung.« Er hob ihr Kinn und wurde mit einem sanften Lächeln belohnt. Er entließ Mahan und führte die Frau zum Fenster. »Willst du etwas mit mir trinken?«
    »Wie es Euch gefällt, Herr.« Ihre Stimme war leise und sanft und schürte noch seine Leidenschaft, doch er kämpfte sie nieder, um diesen Augenblick vollends auskosten zu können. Er nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. Dann zog er sie dicht an sich, und sein rechter Arm legte sich um ihre Taille.
    »Du würdest doch alles für deinen König tun, nicht wahr?« wisperte er.
    »Ja, Herr.«
    Er ließ ihre Hand los und strich mit den Händen über ihren Körper, drückte ihre Brüste, streichelte ihren Bauch. »Du weißt, was ich begehre?«
    »Ja, Herr«, sagte sie und löste die Bänder ihres Kleides. Als er es ihr von den Schultern schob, glitt es zu Boden. Er geleitete sie zum Bett, öffnete seinen Umhang und legte die Kleider ab.
    Einen Augenblick lang starrte er sie an.

 
    »Sei nicht schüchtern, meine Liebe«, sagte Ahak.
    »Es ist mir eine Freude, meine Untertanen kennen zu lernen und mir ihre Sorgen und Nöte anzuhören.«

»Du kannst dir nicht vorstellen, welche Vergnügungen auf dich warten«, sagte er und schlüpfte neben sie. »Ich glaube doch, Herr«, erwiderte Morrigan.
     
    Samildanach glitt aus dem Sattel und führte seinen Hengst in den Stall. Dann ging er die Treppe hinauf und stieß die Haupttüren zur Halle auf. Mahan kam, ihn zu begrüßen.
    »Wo ist der König?« fragte der Rote

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