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Ritterturnier auf Schreckenstein

Ritterturnier auf Schreckenstein

Titel: Ritterturnier auf Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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Übersehene, strahlte. Sein sehnlichster Wunsch, einmal aufzufallen, hatte sich erfüllt. Wie der Sieger auf dem Treppchen stellte er sich zwischen Andi und Pummel und winkte.
    Immer zügiger ging es voran. Nach Strehlau und Eugen kam Beni als letzter. Auch bei ihm ging alles glatt.
    „Durchgefallen!“ sagte er trocken, und Frau Sedlatschek lächelte zum ersten Mal.
    Die Ausgemusterten durften gehen, die Auserwählten mußten bleiben. Auch der Rex blieb.
    „Mit der Methode werden sie sich schwertun“, meinte Doktor Waldmann auf der Treppe.
    „Besonders bei Armin!“ rief der kleine Egon und erntete großes Gelächter. Die Stimmung hatte unter der Kontrolle nicht gelitten, im Gegenteil. Daran änderte sich auch nichts, als die Auserwählten mit ihren Prüfern und dem Rex herunterkamen.
    „Na, wer kriegt den Schwarzen Peter?“ witzelte Klaus.
    „Es ist noch keine Entscheidung gefallen“, antwortete Ingenieur Blaustampfer ernst. „Wir sind noch nicht durch, und bei so vielen Stimmen gibt es gewisse Ähnlichkeiten.“
    Mücke grinste an ihm hinauf. „Je mehr, desto besser!“
    „Wir hätten eine Frage“, wandte sich Ottokar an Frau Sedlatschek. „Wann genau kam denn der Anruf?“
    „Acht Uhr einundzwanzig“, antwortete sie wie eine automatische Zeitansage.
    „Danke.“ Ottokar nickte. „Da war schon Unterricht. In allen Schulen. Das dürfte Ihre Arbeit erleichtern. Sie brauchen nur in jeder Klasse feststellen zu lassen, wer gefehlt hat.“
    „Ganz schön raffiniert!“ Prüfend sah Frau Sedlatschek ihn an. „Aber es heißt ja: Auf Schreckenstein stecken sie alle unter einer Decke. Samt den Lehrern.“
     
    Überraschend, wie von der Leiterin vorgesehen, kam die Kontrolle auf Schloß Rosenfels nicht.
    Andi hatte Amanda verständigt, er könne nicht zum Friseur kommen, und den Grund genannt, und überhaupt wurde nach Abfahrt des Rote-Kreuz-Duos ausgiebig telefoniert.
    „Du, ich bin im engeren Kreis der Verdächtigen!“ berichtete Andi belustigt. „Ich mußte einen Text vorlesen, und sie haben ihn aufgezeichnet. Warte mal: Achtung! Achtung! Rotes Kreuz! In Neustadt droht eine Katastrophe. In die Ebertschule soll auf unerklärliche Weise und so weiter. “
    Jetzt lachte auch Amanda und übergab an Beatrix, die Stephan sprechen wollte. Den Schluß bildete Ottokar mit Sophie.
    „Es ist alles sehr harmlos und eigentlich… gar nichts. Laß hören, wie’s bei euch ging.“
    Kaum war der Schulkapitän um die Ecke zum Südflügel gebogen, flitzte der kleine Herbert in die Miefkiste. Heute sprach er wesentlich länger als gestern.
    Gleich nach dem Abendessen bimmelte es wieder. Rolf nahm ab und verständigte Ottokar. Der sagte nur zwei Worte. Zuerst „Hallo“, dann „Einverstanden!“ Kaum lag der Hörer in der Gabel, schrillte der Kasten erneut. Diesmal brachte es Ottokar immerhin auf vier Wörter: „Hallo!“ Dann „Mensch!“ und nach einer Pause „Danke dir“.
    Im Burghof klapperten Pingpongbälle an drei Tischen. Sportlehrer Rolle hatte sie irgendwo billig erworben, und sofort wurde die Schreckensteiner Rangliste ermittelt. Bis zum Einbruch der Dunkelheit erwiesen sich Adlerauge Ralph und Meisterschwimmer Emil als Spitzenspieler. Stephan verlor gegen Pummel, und Ottokar wurde von Eugen abserviert. Beide waren auch nicht ganz bei der Sache. Nur von den Minis beäugt, verschwanden sie unter dem Kreuzgewölbe, von wo die steile Treppe in die Folterkammer führt.
    „Florian hat angerufen“, begann Ottokar vor dem Ritterrat. „Die Prüfer waren auch in der Franz-Joseph-Schule und haben Jens in die engere Auswahl genommen. Sie wissen auch, daß der zur Anrufzeit mit Zahnweh unterwegs zu Doktor Bender war.“
    „Nicht schlecht“, meinte Dieter.
    „Abwarten!“ bremste Mücke. „Auf Kosten anderer – das gefällt mir nicht. Es sei denn, er war’s tatsächlich.“
    Langsam verlöschten auf der Burg die Lichter. In einer Stunde sollten die ersten Wachen aufziehen. Vom Bootssteg kamen vier Gestalten den Hang herauf. Unbehelligt gingen sie durch den Burghof. Als das Schloß der eisenbeschlagenen Tür klickte, stand Dampfwalze schon empfangsbereit und öffnete sie schwungvoll.
    „Einen schönen guten…“ Ottokar und Stephan stockten. „Du Anke?“ fuhren sie wie aus einem Munde fort. „Schon wieder?“
    „Ihr werdet gleich hören, warum“, beschwichtigte sie Sophie und setzte sich auf die Streckbank. Beatrix und Anke folgten ihr, Dampfwalze schaffte es, neben Ingrid zu kommen.
    „Von wegen

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