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Rivalen der Liebe

Rivalen der Liebe

Titel: Rivalen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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erinnerst du dich noch an Gordon Clark? Er war verrückt nach dir. Waren sie das nicht alle?”
    Dich eingeschlossen, dachte Brod, der Rebecca in diesem Moment am liebsten in die Arme genommen hätte, um sie zu beschützen. Doch sie wollte mit Osborne gehen.
    Rebecca ging zu Martyn, denn nach der Unterhaltung beim Abendessen wusste er jetzt, dass sowohl Brod als auch Fee glaubten, sie wäre ledig. Fee hatte sogar bemerkt, eines Tages würde sie eine wunderbare Ehefrau abgeben. “Wir kommen in spätestens zehn Minuten zurück”, sagte sie zu Brod. “Dann kannst du abschließen.”
    Er schloss niemals ab. Schließlich war das hier sein Reich.
    Fee wandte sich an ihn und flüsterte ihm zu: “Behalte sie im Auge, mein Lieber. Irgendetwas an diesem jungen Mann gefällt mir nicht.”
    “Das werde ich”, bestätigte er grimmig. “Ich merke es, wenn Gefahr droht.”
    “Arme kleine Rebecca!”, sagte sie mitfühlend. “Sie verbirgt irgendetwas, Brod.”
    “Als ob ich das nicht wüsste!” Seine Miene war angespannt. “Ich kann dir zwar nicht sagen, was es ist, aber sie ist sehr durcheinander.”
    Während die anderen Gäste sich zurückzogen, behielt Brod Rebecca und Martyn im Auge. Leise ging er auf der seitlichen Veranda auf und ab und schließlich in den Garten, der im Dunkeln lag, wobei er die ganze Zeit angestrengt lauschte. Das hatte er noch nie getan, doch er hatte kein schlechtes Gewissen, denn er wusste, dass etwas faul war. Die beiden hatten eine Rolle gespielt.
    Bis jetzt.
    Als sie sich weiter vom Haus entfernten, umfasste Martyn ihren Arm, aber Rebecca befreite sich energisch aus seinem Griff. “Es wäre sicherlich nicht gut für dich, wenn ich schreien würde”, warnte sie ihn wütend. “Brod würde dich verprügeln.”
    “Soll er’s doch versuchen”, spottete er.
    “Den Teufel würde er tun”, erklärte sie verächtlich. “Er ist dir weit überlegen – in jeder Hinsicht.”
    “Du liebst ihn, stimmt’s?”, höhnte er, und die alte Eifersucht flammte wieder in ihm auf.
    “Das geht dich nichts an”, entgegnete sie leise.
    “Und ob es mich etwas angeht!”
    “Du brauchst Hilfe, Martyn. Das war schon immer der Fall.”
    Das brauchte er sich nicht sagen zu lassen. Frauen verdrehten alles. “Es ist deine Schuld, dass es mit uns nicht geklappt hat”, zischte er.
    Obwohl sie ganz leise sprachen, konnte Brod alles verstehen. Er war nicht überrascht. Dies war der Mann in Rebeccas Leben.
    “Was willst du eigentlich von mir, Martyn?”, fragte Rebecca.
    “Siehst du das denn nicht? Ich will dich zurückhaben. Alles, was vorgefallen ist, war deine Schuld.”
    “Das musst du glauben”, bemerkte sie resigniert. “Wie ich bereits sagte, du brauchst Hilfe.”
    “Ich habe die Reise hierher arrangiert”, sagte Martyn mit einem triumphierenden Unterton. “Vor einiger Zeit hatte ich in der Zeitung gelesen, dass du an einer neuen Biografie arbeitest. Fiona Kinross. Ich habe nur ein bisschen nachgeholfen, und das Schicksal hat dich mir in die Hände gespielt. Ich wusste alles über die Familie Kinross. Es sind sehr wichtige Klienten. Dann wurde ein Flug nach Kimbara angesetzt. Eigentlich sollte ein anderer Kollege mitfliegen, aber ich bin sehr gut im Manipulieren.”
    Ja, das bist du, dachte Brod und ging noch näher an die beiden heran.
    Wieder klang Rebeccas Stimme sehr resigniert. “Was erhoffst du dir davon? Und wenn du der letzte Mann auf der Welt wärst, würde ich nicht zu dir zurückkehren.”
    Und ich würde es nie zulassen, dachte er.
    “Damit versetzt du mir wieder einen Dolchstoß mitten ins Herz”, platzte Osborne heraus.
    “Du hast gar kein Herz, Martyn. Du hast bloß ein aufgeblasenes Ego.”
    “Und was hast du vor?”, fragte er. “Bist du hinter Kinross her? Du warst ja schon immer sehr ehrgeizig.”
    Brod ballte die Hände zu Fäusten.
    “Du meinst, als ich mich für dich entschieden habe”, sagte Rebecca eisig.
    “Meine Familie ist keine gewöhnliche Familie”, prahlte Osborne. “Wir haben sehr gute Verbindungen. Das war ein großer Anreiz für dich. Meinst du, ich hätte das nicht gewusst?”
    “Martyn, ich gehe jetzt zurück ins Haus. Du redest immer noch mehr Unsinn, als ich je gehört habe.”
    Er umfasste ihre Schulter. “Dafür wirst du bezahlen, das schwöre ich.”
    “Nur zu”, erwiderte sie und riss sich von ihm los.
    Plötzlich erschien Brod vor ihnen auf dem Weg. Im schwachen Licht der Veranda wirkte er sehr groß und sehr kräftig, und vor allem schien

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