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Rivalen der Liebe

Rivalen der Liebe

Titel: Rivalen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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wahre Liebe bedeutet. Für ihn bedeutet es, jemanden zu besitzen. Als könnte man einen Menschen besitzen.”
    “Und du möchtest niemandem gehören?”, erkundigte er sich leise.
    Jetzt war
sie
wütend. “Nein, möchte ich nicht!”
    “Hast du Angst vor einer neuen Ehe? Glaubst du, dass alle Männer schlecht und besitzergreifend sind?”
    “Nein, du nicht.” Vor ihm hatte sie keine Angst.
    “Und trotzdem dachtest du, ich hätte kein Mitgefühl”, meinte er mit einem verwunderten Unterton. “Du dachtest, ich könnte mir deine Geschichte nicht anhören und dir nicht dabei helfen, die Schatten der Vergangenheit zu vergessen. Lass dir eins gesagt sein, Rebecca: Du weißt auch nicht, was Liebe bedeutet.”

9. KAPITEL
    A ls sie wieder zurück in Sydney war, arbeitete Rebecca wie besessen weiter und war für ihre Freunde praktisch nicht zu erreichen. Es war der dritte und letzte Entwurf von Fees Biografie. Das Telefon klingelte ständig, doch sie nahm nicht ab. Wen hatte sie denn noch? Sie hatte Kontakt zu ihrem Vater, Vivienne und den Kindern. Vivienne hatte sie mehrfach eingeladen, sie in Hongkong zu besuchen, da sie sich schon so lange nicht mehr gesehen hätten, und Weihnachten vorgeschlagen.
    “Ich gebe erst auf, wenn ich dich überredet habe”, hatte Vivienne verkündet.
    Rebecca schien es, als würde ein Meer sie von den Menschen trennen, die sie liebte. Ein Ozean. Und ein Meer von Wüstensand. Obwohl sie Kontakt zu Fee hatte, seit sie Kimbara vor einem Monat verlassen hatte, fühlte sie sich einsamer denn je. Selbst Fee hatte sie nicht dazu bewegen können, länger zu bleiben. Rebecca runzelte die Stirn, als sie sich daran erinnerte …
    “Ich finde es unmöglich, dass dieser junge Mann hierhergekommen ist und versucht hat, Ihnen Probleme zu machen”, hatte Fee scharf erklärt. “Warten Sie ab, bis Brod sich beruhigt hat, Rebecca. Allerdings war es ein großer Fehler von Ihnen, uns nichts zu sagen, Schätzchen. Ist Ihnen das klar?”
    “Natürlich ist es das”, hatte sie, Rebecca, erwidert. “Ich hatte Ihnen versprochen, es Brod an dem Abend zu sagen, und das wollte ich auch. Aber dazu ist es nicht mehr gekommen.”
    Fee betrachtete sie eine Weile. “Armes Mädchen! Hätten Sie mich doch bloß um Hilfe gebeten! Sie haben schließlich nichts Schlechtes getan. Ich bin selbst zweimal geschieden und habe nie ein Geheimnis daraus gemacht.”
    “Sie sind berühmt, Fee.”
    “Trotzdem hätte ich es nicht verschwiegen. Was hat dieser Osborne Ihnen angetan?”
    “Er hat Probleme, Fee.” Was hatte es für einen Sinn, es jetzt noch zu ergründen? Sie, Rebecca, hatte es so lange verdrängt. Ihr anderes Leben. Brod war zwar sehr höflich zu ihr, doch sie merkte, dass er auf Distanz gegangen war.
    Und was hatte sie getan?
    Sie hatte Kimbara mit dem Frachtflugzeug verlassen, während er eine ganze Woche im Viehcamp verbracht hatte.
    Rebecca schaltete den Computer aus und saß dann eine Zeit lang da und hing ihren Gedanken nach. Das Buch war gut. Wenigstens das hatte sie Fee gegeben. Und der Familie Kinross. Zuletzt hatte sie Tag und Nacht daran gearbeitet, als könnte sie dadurch alles wiedergutmachen.
    Brod!
    Verzweifelt versuchte sie, nicht an ihn zu denken, doch sie sehnte sich schmerzlich nach ihm. Sie hatte sich in ihn verliebt, und nun bekam sie die Einsamkeit zu spüren. Kein Wunder, dass sie so angespannt war, nachdem sie die Freuden der Lust erfahren hatte. Ihre Arbeit hatte jedoch nicht darunter gelitten – im Gegenteil. Vielleicht war tatsächlich etwas dran an dem alten Sprichwort, dass ein Künstler erst leiden musste, um kreativ sein zu können. Hätte Brod sich nur nicht von ihr abgewandt! Allerdings hatte sie ihm auch zu wenig Zeit gegeben, weil sie sich mit Selbstvorwürfen gequält hatte.
    Einen Moment lang verspürte Rebecca Selbstmitleid, aber sie verdrängte es schnell. Es war alles ihre Schuld. Sie hatte eine Rolle gespielt und den Preis dafür bezahlt.
    Entschlossen stand Rebecca auf. Für heute hatte sie genug gearbeitet. Sie musste sich jetzt ablenken. Daher beschloss sie einzukaufen. Es war Freitag, und die Geschäfte würden bis 21 Uhr geöffnet sein. Da sie völlig verspannt war, dehnte sie die Arme. Sie brauchte nicht in den Spiegel zu blicken, um zu wissen, wie viel sie abgenommen hatte. Obwohl sie stets auf eine gesunde Ernährung achtete, hatte sie aus Kummer Gewicht verloren.
    Sie würde zu Fuß zum Einkaufszentrum gehen und Räucherlachs, frisches Obst und Gemüse kaufen,

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