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Rivalin der Götter erbin3

Rivalin der Götter erbin3

Titel: Rivalin der Götter erbin3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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unterschiedlichen Echos waren für sich genommen zu mächtig, um zu dem geeinten Wir zu führen. Mit dem, was von Uns übrig blieb, erinnerten Wir – ich – Uns zu spät daran, dass Wir Uns in einem fiegenden Palast befanden, der als schwimmender Palast erschafen worden war. In keinem Fall würde er sich als fallender Palast gut machen. Also sahen Wir – ich – Uns um und erspähten Augenglas, den langweiligen kleinen See mitten im langweiligen Farmland. Er musste genügen. Dort hinein platzierten wir vorsichtig die Hülle von Echo. Usein würde endlich zufrieden sein: Augenglas war klein und bescheiden, also nichts im Vergleich zu der endlosen Pracht eines Meeres. Nur eine Meile Abstand trennte den Palast vom Ufer. Menschen konnten zu ihm hinschwimmen, wenn sie es wollten. Remaths Plan, die Arameri zu isolieren, war nach hinten losgegangen. Die Arameri, oder was von ihnen übrig war, würden ab jetzt zugänglicher denn je sein und der Erde viel, viel näher.
    Dann waren Wir fort und hinterließen nur Deka, Shahar und mich, die einander anstarrten, als die Kraft uns verließ. Wir fielen als Einheit und suchten in der Leere gemeinsam Trost.

21
    D ie Dinge änderten sich.
    Deka und Shahar erwachten am nächsten Tag. Ich – aus Gründen, über die ich nur spekulieren kann – schlief eine Woche lang. Erneut wurde ich in Dekas Quartier untergebracht und mit meinem alten Freund, dem Nahrungsschlauch, wiedervereinigt. Ich war erneut gealtert. Dieses Mal nicht so viel, nur zehn Jahre oder so. Meiner Schätzung nach war ich damit Anfang sechzig. Nicht, dass in dem Alter ein paar Jahre einen Unterschied machten.
    In der Woche, die ich durchschlief, endete der Krieg. Usein sandte eine Botschaft nach Echo am Tag nach Schattenfall. Sie wollte sich nicht ergeben, doch angesichts der Tragödie waren sie und ihre Verbündeten bereit, einen Wafenstillstand anzubieten. Es war nicht schwer, dabei zwischen den Zeilen zu lesen. Ihre Fraktion hatte den Tod der Arameri und ihrer Soldaten beabsichtigt und vielleicht einige nicht näher bezeichnete Tode in der Zukunft, wenn die Menschheit in ihre endlosen Kriege verfiel. Niemand, noch nicht einmal abgehärtete Darrekriegerinnen, waren auf den Fall des Baums, die zerschmetterte Stadt oder das Ödland, zu dem das zentrale Senm jetzt geworden war, vorbereitet gewesen. Ich hörte, dass die Nordmenschen sich an den Rettungsaktionen beteiligten und dort willkommen waren, obwohl sie unabsichtlich die Katastrophe herbeigeführt hatten. Jeder, der helfen konnte, war in den ersten paar Tagen willkommen.
    Die Gottkinder der Stadt taten, was sie konnten. Sie hatten viele
gerettet, indem sie sie aus der Gefahrenzone transportierten, als die ersten Explosionen auftraten. Sie hatten noch mehr gerettet, indem sie den Schaden abfingen. Die Wurzeln des Baums waren beinahe aus der Erde gerissen, als er fiel. Wäre der Baumstumpf herausgerissen worden, hätte es keine Trümmer gegeben, um daraus Überlebende zu retten, nur ein frisch ausgehobenes Grab von der Größe einer Stadt. Die Gottkinder arbeiteten anschließend unermüdlich. Sie gingen in die zerstörten Stadtteile, erschnüfelten schwache Lebenszeichen, hielten einstürzende Gebäude hoch und brachten den Heilern und Knochenbiegern Magie bei, die in den nächsten Tagen viele Leben retten konnte. Gottkinder aus anderen Ländern kamen zu Hilfe; sogar einige aus dem Reich der Götter.
    Trotz allem überlebten von all den Sterblichen, die einmal Elysium-in-Schatten bewohnt hatten, nur ein paar Tausend.
    Shahars erste Amtshandlung als Familienoberhaupt war gleichzeitig dumm und großartig: Sie befahl, Echo für die Überlebenden zu öfnen. Wrath protestierte vehement dagegen. Schließlich errang er einen Teilerfolg. Er veranlasste Shahar und den Rest der Hochblüter, ins Zentrum des Palastes umzuziehen: auf den Wirbel und in die ihn umgebenden Gebäude, die von Wraths Männern und der Handvoll verbliebener Soldaten, die mit den Überlebenden gekommen waren, bewacht wurden. Der Rest von Echo wurde den verwundeten, entmutigten Sterblichen überlassen. Viele von ihnen waren immer noch von Staub und Blut bedeckt. Sie schliefen dankbar in Betten, die sich selbst machten, und aßen Nahrungsmittel, die auftauchten, wann immer sie es sich wünschten. Dies waren kleine Annehmlichkeiten und kein Trost für das, was sie erlitten hatten.
    In den folgenden Tagen berief Shahar eine Notsitzung des Adelskonsortiums ein und bat rundheraus um Hilfe. Das Volk von

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