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Rivalin der Götter erbin3

Rivalin der Götter erbin3

Titel: Rivalin der Götter erbin3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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Körperteile: die sanfte Rundung, wo ihr Hals auf ihre Schulter traf, die leichten Kurven ihrer Hüften. Von ihren Brüsten sah ich nur einen runden Schatten in der Nähe ihres Ellenbogens.
    Ich streckte meine Hand aus und wollte ihren Arm zur Seite ziehen. Kurz bevor meine Finger ihren Arm berührten, hielt ich inne. Es dauerte einen Moment, bis es ihr klar wurde. Sie starrte meine ausgestreckte Hand verständnislos an. Dann weiteten sich ihre Augen, und sie sprang zurück.
    Ich ließ meine Hand sinken. »Tut mir leid«, murmelte ich.
    Sie starrte mich wütend an. »Du hast so laut angefangen zu schreien, dass ich dich durch die Tür hören konnte. Ich dachte, es wäre etwas nicht in Ordnung mit dir.«
    »Ein Traum.«
    »Ofensichtlich kein angenehmer.«
    »Um genau zu sein, war er gar nicht so schlimm. Bis auf das Ende.« Die Angst ebbte schnell ab. Der Gefährte aus meinem Traum war ziemlich unsanft vorgegangen, aber er hatte einen ausgezeichneten Weg gefunden, mich wieder in die Welt der Sterblichen zu schicken. Ich verspürte nicht die erbarmungswürdige Trauer, die ich sicherlich bei der Erkenntnis, dass mir das Reich der Götter jetzt verwehrt blieb, gespürt hätte. Ich war einfach sauer. »Kleiner Sterbliche fickender Bastard. Wenn ich je meine Magie zurückbekomme, werde ich ihm jeden Knochen, den er in seinem Erscheinungskörper hat, brechen. Soll er sich doch dafür rächen.«
    Dann hielt ich inne, weil Shahar mich merkwürdig anschaute. »Wovon im Namen der Götter redest du da?«

    »Nichts. Ich schwafe nur.« Ich gähnte, bis mir die Kiefer vor Anstrengung knackten. »Schlaf macht mich blöd. Ich habe das noch nie gemocht.«
    »Sterbliche ficken«, sagte sie nachdenklich. »Heißt das …« Sie zögerte, schnitt eine Grimasse und brachte das Wort nicht über die Lippen, das hinter meinem Begrifsteckte. »Mit einem Sterblichen zusammen sein. Ist das so ein Gräuel für euch Götter, dass ihr es als Fluch benutzt?«
    Ich errötete, obwohl es mich ärgerte. Ich musste mich für nichts schämen. Ich stützte mich auf den Ellenbogen auf und sagte: »Nein, es ist kein Gräuel. Ganz im Gegenteil.«
    »Was ist es dann?«
    Mit Mühe startete ich einen Versuch, lässig zu wirken. »Es ist nur, dass es gefährlich ist, Sterbliche zu lieben. Sie zerbrechen leicht. Früher oder später sterben sie. Das tut weh.« Ich zuckte mit den Schultern. »Es ist einfacher und sicherer, sie nur zum Vergnügen zu benutzen. Doch das ist auch schwer, weil es für uns unmöglich ist, Vergnügen zu empfinden, ohne etwas von uns zurückzugeben. Wir sind …«Ich suchte verzweifelt nach den richtigen senmitischen Worten. »Wir tun nicht … wir sind nicht so. Nein, es ist nicht natürlich, es so zu tun und nur Körper zu sein und in uns selbst gefangen zu sein. Also wenn wir mit jemand anderem zusammen sind, strecken wir unsere Fühler aus, und der Sterbliche findet Zugang zu uns. Wir können nichts dagegen tun, und dann tut es weh, sie wieder fortzuschieben …« Ich brach ab, denn Shahar starrte mich an. Ich hatte schneller und schneller geredet. Die Worte purzelten nur so durcheinander während meines Versuchs, zu beschreiben, wie ich mich fühlte. Ich seufzte und zwang mich zu menschlicher Geschwindigkeit. »Mit einem Sterblichen zusammen zu sein ist kein Gräuel, aber es ist auch nicht gut. Es geht niemals gut aus. Jeder Gott mit einem Funken Verstand vermeidet es.«
    »Verstehe.« Ich war mir nicht sicher, ob sie das wirklich tat, aber sie seufzte. »Nun ja. Gib mir einen Moment.« Sie ging zurück
in ihr Zimmer und ließ die Tür ofen. Ich hörte, wie sie sich mit dem Stofihres Kleides noch eine Weile herumschlug. Dann kehrte sie zurück und trug das Nachthemd, anstatt es vor sich zu halten. Ich hatte mich aufgesetzt und rieb mir das Gesicht, um die letzten Spuren des Schlafs und die Erinnerung an mein blutiges, herausgerissenes Herz fortzuwischen. Shahar setzte sich vorsichtig außerhalb meiner Armreichweite auf die Bettkante. Ich machte ihr daraus keinen Vorwurf, ebenso wenig wie aus der Tatsache, dass sie nach meinem Vortrag über die Vermeidung von Sex wesentlich entspannter wirkte.
    Dennoch, irgendetwas war seltsam an ihrem Verhalten, doch ich konnte nicht genau sagen, was. Sie wirkte zappelig und angespannt. Ich fragte mich, warum sie nicht einfach in ihrem Zimmer geblieben und zu Bett gegangen war, nachdem sie festgestellt hatte, dass ich nicht im Sterben lag.
    »Wie war dein Trefen mit, äh  …« Ich wedelte

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