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Riyala - Tochter der Edelsteinwelt 3: Unter dem Eis funkelt die Nacht: Fantasy-Serial (German Edition)

Riyala - Tochter der Edelsteinwelt 3: Unter dem Eis funkelt die Nacht: Fantasy-Serial (German Edition)

Titel: Riyala - Tochter der Edelsteinwelt 3: Unter dem Eis funkelt die Nacht: Fantasy-Serial (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Ippensen
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wieder entspannt und der Sprache mächtig. „Ja, das zu erzählen fällt mir leichter. Ich suche das Land des Magischen Schattens, der den Urkristall beherbergt, das Muttergestein, durch welches alle Heil- und Edelsteine in unsere Welt kamen.“
    „Ein hohes Ziel“, nickte Lhim, „und ich wünschte, ich könnte dich ein Stück des Weges begleiten oder dir auf eine andere Weise helfen … doch mich zieht es nach Hause.“ Sehnsüchtig flammten ihre Augen auf, und Riyala fasste einen raschen Entschluss.
    „Nimm Chrysopal, Lhim, und wünsche dich heim. Dann öffne deine Hand und der Stein wird zurückbleiben, während du wiederum von den Schwingen des Sphärenwindes getragen wirst – es wird schnell gehen, so wie wir von der Insel an die Küste gelangten!“
    Das schwarzhaarige Mädchen mit den dunklen Mandelaugen lächelte strahlend und nahm den Meeresstein achtsam entgegen.
    „Hab Dank … und wenn das Schicksal es will, sehen wir uns eines Tages wieder, Riyala, du in Geheimnisse gehüllte Heilsbringerin!“
    Sie umarmte ihre Befreierin mit großer Herzlichkeit und tat dann, wie Riyala sie geheißen hatte.
    Nur Augenblicke später verschwand Lhim von den Uzurken, und Chrysopal fiel aus leerer Luft zu Boden, in den feuchten Sand.

    Der Abschied schmerzte Riyala, und sie glaubte ein paar Tränen zu spüren; doch als sie sich die Augen rieb, waren diese trocken. Sie holte tief Luft, wurde ruhiger und versuchte, sich so genau wie möglich an alles zu erinnern, was sie erlebt hatte. Im Grunde genommen war sie letztlich zufrieden mit der Art und Weise, wie sie sich auf Orkania verhalten hatte.
    „Beinahe hätte ich abermals den leichten, falschen Weg gewählt“, sprach sie laut. „Und keine Verantwortung für mich selbst übernommen ...“
    Aber dann hast du es doch getan. Du widerstandest Aul.
Die klare Stimme Chrysopals war es, die zu ihr sprach. Der Meeresstein lag nach wie vor beinahe im Wasser der See. Kleine Wellen beleckten ihn zärtlich.
    Ruhig kniete Riyala sich vor ihn hin und sagte: „Chrysopal, ich danke dir, und ich lasse dich los.“
    Wieder spürte sie, wie
richtig
es war, dass sie das tat.
    Der edle magische Stein flammte noch einmal in hellem Türkis auf, und dann löste er sich auf, wurde eins mit dem Meer.
    Dieser Verlust war besonders schmerzlich, doch Riyala nahm ihn hin.
Chrysopal ... ein Teil deiner Kraft ist immer noch in mir.
    Es war später Nachmittag, und als sie zu der Stelle hinüberblickte, an der die Insel Orkania gelegen hatte, ehe sie unterging, schien dort noch immer die unheilvolle Aura der Halbgöttin über den Wassern zu schweben.
    „Du kannst mir nichts mehr anhaben, Aul“, sprach Riyala, „doch diese Geschichte ist noch nicht zu Ende. Eines Tages stehen wir uns gewiss wieder gegenüber, denn wir sind miteinander verbunden: durch meinen Bernstein, den ich dir gab ... und durch diesen Körperteil, den ich dir verdanke.“
    Mit einer Mischung aus Grimm und Staunen blickte sie auf ihre Falkenkrallenhand, die sich vollkommen natürlich bewegen ließ und bereits jetzt zu einem Teil ihres Körpers geworden war. Sie konnte sie öffnen und schließen, mehr wie eine menschliche Hand und weniger so, als gehörte sie einem Vogel. Und nicht der leiseste Wundschmerz war mehr spürbar ... Ein seltsames Gefühl. Und eigentlich hätte es ein Flügel werden sollen, keine Klaue, das spürte sie. Wenn sie ihre eigene Geschichte vom Anfang bis zu diesem Augenblick jedoch betrachtete, dann schien es auf rätselhafte Weise zu
stimmen
, dass nun etwas von einem Falken an ihr war.
    Versonnen streifte sie die Reste des Vogelfederumhanges ab, die noch an ihr klebten; schaute auf die weißen Federn, die lustig im leichten Wind tanzten.
    Nicht alle deine Worte waren gelogen, Aul,
dachte sie noch.

    In diesem Augenblick hörte sie plötzlich ein Geräusch hinter sich.
    Mehrere Bewohner des Dorfes Jamé hatten sich an sie herangepirscht und rotteten sich am Strand zusammen. Ihre Mienen waren finster, und fast jeder trug eine Waffe, entweder einen Knüppel oder einen Dreizack. Einige hielten auch faustgroße Steine in den Händen.
    „Was wollt ihr von mir?“, fragte Riyala.
    „Du hast unsere Halbgöttin beleidigt, Fremde!“, schrie ein riesiger Kerl mit tätowierter Glatze, der offenbar der Wortführer war.
    „Sie hat ihre Insel versenkt und uns verlassen!“, kreischte eine ältere Frau mit einer Mistgabel.
    „Und was sie mit mir zu tun versucht hat, zählt für euch gar nicht?“, entgegnete

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