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Road of no Return

Road of no Return

Titel: Road of no Return Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Philip
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nicht einmal den Kopf. Leise sagte sie etwas zu Aidan, und er lächelte und wurde ein wenig rot.

    Sie gingen nur ein paar Meter an mir vorbei, aber immer noch sah mich meine Schwester nicht an.
    Danach wurde sie zu seinem Schatten, und das Ärgerliche daran war, dass es Aidan nichts auszumachen schien. Er schien sie fast gern zu haben. Vielleicht war er zu tolerant und nett, um sie davonzujagen.
    Was dachte sich der dämliche große Cowboy dabei eigentlich? Er war zwei Jahre älter als sie. Er hätte sie abschütteln sollen, ihr sagen, dass er ihr zwar aus der Klemme geholfen hatte, aber keinen Stalker bräuchte. Auf keinen Fall hätte er sie so unter seine Fittiche nehmen sollen. Er hätte sie mit amüsierter Herablassung behandeln und ein gewisses Maß an Heldenverehrung akzeptieren sollen. Aber auf jeden Fall hätte er klarstellen müssen, dass er nichts von ihr wollte.
    Zumindest hätte ich es so getan.
    Aber Aidan war nicht wie ich. Er war ganz und gar nicht wie ich. Ich fragte mich, wie er wohl tickte, und bekam ein zunehmend ungutes Gefühl.
     
    Man kann dumme Kühe nicht auf Dauer einschüchtern und so war das nicht Allies letzte Konfrontation mit Schwierigkeiten. Aber seit diesem Tag leuchteten Sterne in ihren dunklen Augen, die nie wieder verloschen und in denen sich der Glanz von Aidans Heldentum spiegelte. Ich hatte meine Chance verpasst, der Held meiner Schwester zu sein, aber zumindest hatte sie einen anderen gefunden. Ich hasste und respektierte ihn dafür gleichermaßen.
    Dad wollte natürlich kein Wort gegen Aidan hören. Eines Morgens versuchte ich, ein wenig negative Propaganda zu
verbreiten, indem ich seine hehren Absichten infrage stellte, doch wenn es um Allie ging, sah mein Vater alles durch eine rosarote Brille.
    »Natürlich mag Aidan sie«, erklärte er mir. »Wer mag sie nicht?« Er starrte seinen Guardian an, den er mit zittrigen Händen grob zusammengefaltet hatte, aber ich konnte sehen, dass er nicht wirklich las. Er war viel zu verärgert über mich, die leere Flasche Red Label von letzter Nacht lag neben dem Glas-Abfall und Lola Nan hatte schon wieder in der Morgendämmerung Staub gesaugt.
    »Er ist älter als Allie«, brachte ich hervor. Ich hatte ein Talent dafür, das verdammt Offensichtliche zu verkünden.
    »Na und?«
    Der Zeitpunkt war schlecht gewählt, doch das Telefon hatte geklingelt und Mum war mit wirbelndem Rock und wehendem Haar in ihrem Heiligtum unter der Treppe verschwunden. Unerwartet waren wir allein.
    »Ich will nicht, dass Mahon glaubt, er kann Allie ausnutzen, nur weil sie jünger ist als er.«
    »So ist er nicht. Er ist nicht der Typ dafür.«
    Mit anderen Worten: nicht wie du, Nick . Das konnte ich telepathisch im Raum mitschwingen hören.
    »Trotzdem«, beharrte ich, »er lässt es zu, dass sie sich an ihn dranhängt und ihm nachläuft wie ein junges Hündchen.« Das war zwar nicht ganz richtig, und es gab auch eigentlich keine Liebesgeschichte, aber ich war sauer auf Dad, auf Aidan und auf Allie. »Ist ja nicht so, als ob er sie je ins Kino einladen würde oder so. Nicht so, als ob er sich auch nur ein kleines bisschen um sie bemühen würde.«

    Dad stand abrupt auf, sodass er fast das Gleichgewicht verlor, und schnappte sich das schmutzige Frühstücksgeschirr, um seine Balance wiederzufinden.
    »Jetzt entscheide dich mal, Nick«, verlangte er.
    Äußerlich ruhig, aber innerlich kochend lief ich hinaus.
    Als ob ich etwas anderes erwartet hätte. Dad und ich waren einfach nicht für herzliche Gespräche von Mann zu Mann geschaffen. Außerdem hatte ich mich bereits entschieden.
    Ich hasste Aidan Mahon; ich liebte seine große Schwester. Ich war schon völlig hin und weg von ihr gewesen, als sie mich dabei beobachtet hatte, wie ich Calum zusammenschlug, an dem Tag, an dem sie entschied, dass ich Abschaum war. Das Timing war schon schlecht genug.
    Aber ich liebte sie seit dem Moment, als sie Kev an den Eiern packte und so fest drehte, dass sie sie ihm fast abriss.

8
    Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem Kev sich entschloss, sich mit Aidan anzulegen. Ich weiß es noch gut, denn es war nur eine Woche, nachdem er es bei Orla versucht hatte – als sie ihm ohne Worte unmissverständlich klargemacht hatte, was sie davon hielt. Kev hatte vor Schreck und Schmerz aufgeschrien, und Sunil und ich hatten gedacht, uns platze der Schädel, weil wir uns das Lachen so verbeißen mussten.
    Orla hatte Kev extrem erniedrigt, aber das konnte er ja schlecht an ihr

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