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Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Titel: Roarke - der Abenteurer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JoAnn Ross
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ich dich geküsst habe!”
    “Und ob du das getan hast.” Jetzt lächelte er, und dieses verwegene und sehr männliche Lächeln sandte einen prickelnden Schauer durch ihren Körper. “Und glaube mir, Schätzchen, es war umwerfend.”
    “Es ist wohl nicht ungewöhnlich, wenn eine Frau ihren Mann küsst”, erwiderte sie und freute sich unerklärlicherweise darüber, dass er den Kuss als angenehm in Erinnerung hatte.
    “Nein, es ist nicht ungewöhnlich.” Wahrscheinlich nahm sie ihm die Geschichte von der Heirat noch immer nicht ab. “Und da unsere Flitterwochen andauern, ist es wohl auch nicht ungewöhnlich, wenn ein Mann seine Ehefrau direkt auf der Tanzfläche lieben will, selbst wenn sie dann wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verhaftet werden.”
    “Verhaftet …”
    Das war keine Frage. Sie wiederholte das Wort, als hätte es eine besondere Bedeutung. Roarke wartete geduldig ab.
    “Verdammt, ich dachte, jetzt würde mir etwas einfallen”, sagte sie enttäuscht.
    “Keine Sorge, die Ärztin meinte, dass du dich nicht unter Druck setzen sollst. Entspann dich.”
    “Du kannst leicht reden”, sagte Daria enttäuscht. “Schließlich hast nicht du das Gedächtnis verloren. Ich kann mich an nichts erinnern, und das macht mir Angst.”

4. KAPITEL
    D aria wünschte sich vergeblich einen bodenlangen Spiegel. In dem kleinen Spiegel des schlecht beleuchteten Badezimmers sah sie sich nur mit Mühe. Klar war jedoch, dass niemand, der nicht auffallen wollte, dieses Kostüm anziehen würde.
    Der durchscheinende Stoff in den Farben des Mardi Gras – Gold, Grün und Purpur – zeigte mehr von ihren Beinen als die kürzesten Shorts. Und der Glitzer-BH, der an die Kostüme der Tänzerinnen auf der Bourbon Street erinnerte, wirkte wie ein Wonderbra. Nie hätte sie sich träumen lassen, ohne plastische Chirurgie einen derartigen Busen vorweisen zu können.
    Sie überlegte gerade, ob sie die Ärmel heraustrennen und irgendwie über den Brüsten befestigen konnte, als es an der Tür klopfte.
    “Ich bin es”, sagte die mittlerweile vertraute tiefe Stimme. “Bist du angezogen?”
    “Kommt darauf an, was man darunter versteht.” Seufzend schickte sie sich ins Unvermeidliche. Entweder trug sie das Kostüm oder das Krankenhausnachthemd, und das kam überhaupt nicht in Frage. “Sag jetzt bloß nichts”, warnte sie, als Roarke hereinkam. “Kein einziges Wort.”
    Sie hatte nichts zu befürchten, weil es ihm glatt die Sprache verschlug.
    “Keine frivolen Gedanken.”
    “Dein Wunsch sei mir Befehl.”
    “Und keine lüsternen Blicke.”
    Roarke schüttelte den Kopf. “Meine Mom, eine wahre Südstaaten-Lady, hat sich sehr bemüht, aus ihren drei Söhnen perfekte Gentlemen zu machen. Und ich habe mich meinerseits bemüht, ihre hohen Ansprüche zu erfüllen. Aber, Schätzchen, du verlangst Unmögliches.”
    Frustriert holte sie tief Luft und erkannte ihren Fehler, als die Brüste beinahe aus dem Glitzer-BH sprangen. “Wieso stehen Männer mehr auf große Brüste als auf Verstand?”
    “Ich weiß nicht, wie andere darüber denken. Mir persönlich ist alles, was über das Normalmaß hinausgeht, glatt zu viel. Und was den Verstand angeht, so langweilen mich geistlose Frauen. Sex spielt sich schließlich hauptsächlich im Kopf ab.”
    Daria war nicht in der Stimmung, sich über Sex zu unterhalten, während sie seine Blicke förmlich auf der Haut fühlte. “Wollten wir nicht das Krankenhaus verlassen?”
    Sie schlug einen kühlen Ton an, der im krassen Gegensatz zu ihrem Aussehen stand. Es stimmte, was Roarke gesagt hatte. Er bevorzugte intelligente Frauen, und am liebsten hätte er sie auf dieses schmale Krankenhausbett gezogen. Doch das war eine verrückte Idee. Erst einmal musste er dafür sorgen, dass Daria am Leben blieb, damit er ihre Story bekam und seinen Chefs beweisen konnte, dass er keineswegs ausgebrannt war.
    “Ich bin bereit.”
    Durch einen schmalen, dunklen Korridor erreichten sie einen Seitenausgang des Krankenhauses. Ein rotes Schild über der Tür warnte davor, dass dieser Ausgang für Personal reserviert war.
    “Gibt es denn keinen Alarm?” fragte Daria und betrachtete die oberhalb der Tür verlaufenden Drähte.
    “Es hat einen gegeben.” Roarke drückte die Tür auf. “Jetzt nicht mehr.”
    “Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich beeindruckt oder betroffen sein soll.”
    “Es ist ein altes System, das jeder ausschalten könnte.”
    “Aber nicht jeder würde das tun.”
    Er führte sie

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