Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Titel: Roarke - der Abenteurer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JoAnn Ross
Vom Netzwerk:
arbeiten alle. Ich habe jetzt eine Verabredung, aber ich komme heute Abend wieder. Vielleicht finde ich dann etwas heraus.”
    “Du musst dich nicht darum kümmern. Du hast doch bestimmt auch noch eigene Fälle …”
    “Keiner davon ist so wichtig wie dieser”, wehrte Mike ab. “Mom sitzt mir im Nacken, weil sie Enkel haben will. Wenn ich dich oder Shayne verheirate, wird sie mich wahrscheinlich in Ruhe lassen.”
    “Wenn du auf meine Heirat spekulierst, kannst du lange warten”, entgegnete Roarke und warf die Reisetasche auf den Rücksitz. “Du warst doch immer derjenige von uns Brüdern, der mit beiden Beinen auf der Erde stand. Warum heiratest du nicht?”
    “Weil man nur einmal im Leben heiraten sollte, und sogar in dieser Stadt, die für ihre tollen Frauen berühmt ist, findet man nicht so leicht die Richtige, mit der man zusammen alt werden will.”
    “Ich glaube, der Trick dabei ist, gar nicht erst alt zu werden.”
    “Bedenkt man, worauf du dich eingelassen hast, wird dein Wunsch wahrscheinlich erfüllt.” Mike öffnete die Fahrertür.
    Roarke verzichtete auf Widerspruch, da sein Bruder nicht Unrecht hatte.
    Sie fuhren zum Audubon Park zurück, bei dem Roarke seinen Wagen abgestellt hatte. Erst als er auf der Saint Charles zu dem Versteck unterwegs war, bemerkte er, dass er verfolgt wurde. Er warf einen Blick in den Rückspiegel und wechselte die Spur. Das neutrale weiße Polizeifahrzeug folgte ihm. Um die Leute nicht zu Daria zu führen, schlug er die entgegengesetzte Richtung ein und fuhr an der Loyola University vorbei zum Interstate 90. Der weiße Wagen folgte ihm immer noch.
    Roarke überlegte die verschiedenen Möglichkeiten. Er konnte den ganzen Tag durch die Stadt fahren, aber es war nicht so einfach, Polizisten abzuhängen. Schlecht war dabei, dass er einen Porsche 911 fuhr, der wie ein bunter Hund auffiel, und dass er die Guten nicht von den Bösen unterscheiden konnte.
    Als er sich dem Tulane Stadium näherte, entdeckte er auf dem Parkplatz zahlreiche Autos. Die Footballsaison war zwar vorbei, aber hier fand eine Veranstaltung statt. Und da man ihn kaum vor Zeugen umbringen würde, bog er auf den Parkplatz, fuhr so dicht wie möglich an das Stadion heran und stellte den Motor ab.
    Die Polizisten hielten hinter ihm. Damit hatte er gerechnet. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass plötzlich vor ihm ein Streifenwagen auftauchte und ihm jede Fluchtmöglichkeit abschnitt. Zu spät erkannte er seinen Fehler.
    Die beiden Männer aus dem Wagen hinter ihm sahen aus, als stammten sie direkt aus einer Krimiserie. Der eine war klein und dünn und erinnerte Roarke mit seinem spitzen Gesicht an ein Wiesel. Der andere war ein Meter neunzig groß, und das blaue Hemd spannte sich über seinem Bauch und wies Tabasco-Flecken auf. Beide trugen verspiegelte Sonnenbrillen, sodass er ihre Augen nicht sehen konnte.
    Zweifellos hätte er gegen die zwei eine Chance gehabt, nicht jedoch gegen die beiden anderen, die in ihrem Wagen abwarteten.
    Als er die Zündung einschaltete, um das Fenster abzusenken, fasste der hagere Polizist sofort an das Pistolenhalfter im Hosenbund.
    “Was ist, Officers?” Er schenkte den beiden das gleiche harmlose, freundliche Lächeln, das er den serbischen Wachposten an der Straßensperre in der Herzegowina gezeigt hatte. “Falls ich zu schnell gefahren bin …”
    “Sparen Sie sich den Unsinn, und steigen Sie aus”, befahl der massige Polizist.
    Roarke gehorchte. Jetzt war er froh, dass er Mike für den Notfall die Adresse des Verstecks genannt hatte.
    “Vermutlich wollen Sie nicht meinen Führerschein sehen.”
    “Wir haben gehört, dass Sie ein kluger Mann sind.” Der Kleinere lächelte unangenehm. “Sind Sie auch klug genug, um Ihrer Freundin eine Botschaft zu überbringen?”
    “Ich habe keine Ahnung, wen Sie meinen, Officer.” Es fiel Roarke schwer, dem Kerl nicht die Zähne auszuschlagen.
    Die beiden Polizisten wechselten einen Blick. “Offenbar ist er doch nicht so klug”, stellte der Größere fest.
    “Ihre Mom hätte Ihnen beibringen sollen, wie man mit der Polizei redet.” Der dürre Polizist packte Roarkes Arme und drehte sie ihm mit überraschender Kraft auf den Rücken. “Der Officer stellt Ihnen jetzt einige Fragen, und Sie werden ganz höflich antworten, klar?”
    “Und da wundert sich der Bürgermeister, wieso unsere Polizei keinen Respekt genießt”, murmelte Roarke.
    Für die spöttische Bemerkung handelte er sich einen Faustschlag in den

Weitere Kostenlose Bücher