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Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Titel: Roarke - der Abenteurer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JoAnn Ross
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Computer der Polizei zu verschaffen?”
    “Es verstößt gegen das Gesetz, dass Polizisten gesetzestreue Bürger verprügeln”, entgegnete Mike. “Und das ist nur der Anfang. Falls die Spur von der Leiche im Whitfield Palace zur Polizei führt, steht dieser Stadt ein gewaltiger Skandal bevor.”
    “Es hat schon früher verbrecherische Polizisten gegeben.”
    “Stimmt, und es waren auch Mörder darunter. Aber der Mord an einem Bundesanwalt schlägt alles Dagewesene, sogar in New Orleans. Wahrscheinlich haben die Kerle mich schon im Visier. Es ist besser, jemand anderer fährt dich zum Haus zurück.”
    Roarke war einverstanden. Er machte sich jetzt noch größere Sorgen um Daria als vorher. Zehn Minuten später betrat ein riesenhafter kahlköpfiger Schwarzer in einem weißen Ledermantel das Büro des Stadions.
    “Roarke, das ist Sugar. Sugar, das ist mein berühmter Bruder vom Fernsehen, Roarke O’Malley.”
    “Sugar?”
    Der Riese warf Roarke einen finsteren Blick zu. “Haben Sie mit meinem Namen Probleme?”
    “Absolut keine”, versicherte Roarke, der keine Lust hatte, sein Gesicht noch einmal als Punchingball benützen zu lassen.
    “Das dachte ich mir.” Sugar wandte sich an Mike, der vergeblich versuchte, ein breites Lächeln zu unterdrücken. “Dein kleiner Bruder lernt schnell.”
    “Das hat er schon immer getan.”
    “Schade, dass er nicht gelernt hat, seine Nase nicht in Dinge zu stecken, die ihn nichts angehen.”
    “Wir haben alle unsere Fehler”, entgegnete Mike. “Von dir natürlich abgesehen.”
    “Ach, ich habe auch einen Fehler”, gestand Sugar ein. “Ich hätte nie meinen Job beim Fernsehen aufgeben und für dich arbeiten dürfen.”
    “Wenn du lieber wieder neugeborene Löwenbabys im Zoo filmen willst, kannst du gern gehen.”
    Sugar zeigte ihm den hochgereckten Mittelfinger, ging hinaus und bückte sich dabei, um mit dem Kopf nicht gegen den Türrahmen zu stoßen.
    Roarke sah ihm nach. “Vermutlich soll ich ihm folgen.”
    “Das würde ich dir raten, es sei denn, du möchtest zu Fuß gehen. Sugar wartet nicht gern. Er redet nicht viel, gleicht das aber durch Loyalität aus.”
    “Und durch Körpergröße”, fügte Roarke hinzu.
    “Das ist gar nicht schlecht, wenn jemand hinter einem her ist.”
    “Besonders jemand mit Polizeipistolen.” Roarke verabschiedete sich von seinem Bruder. “Und vielen Dank.” Dann wandte er sich an seine Retterin. “Ich mache gleich heute die ersten Aufnahmen, bevor die blauen Flecke und Schwellungen verschwinden. Sobald ich die andere Story abgeschlossen habe, an der ich gerade arbeite, bringe ich den Bericht über Polizisten, die harmlose Bürger verprügeln.”
    Hartie Long nickte zustimmend. “Dafür wäre ich Ihnen sehr dankbar.”
    “Hey, ich stehe gewaltig in Ihrer Schuld.” Er küsste sie auf die Wange und folgte Sugar zu einem roten Lieferwagen, auf dessen Seitenwand in grünen Buchstaben”Tricou’s Cajun Fish Market” geschrieben stand. Dementsprechend roch es im Wagen.
    Mike hatte Recht. Sugar redete tatsächlich nicht viel. Wortlos deutete er auf den Boden des Wagens, und Roarke legte sich dankbar hin. Um ihn herum drehte sich alles, aber er wäre lieber tot umgefallen, als vor diesem Mann Schwäche zu zeigen. Sie hielten neben dem Porsche, und Sugar holte Roarkes und Darias Gepäck heraus.
    “Ihre Freunde warten auf Sie”, sagte Sugar, als sie den Parkplatz des Stadions verließen.
    Das überraschte Roarke nicht. “Wie viele?”
    “Ein Streifenwagen und ein neutraler Wagen.” Sugar blickte in den Rückspiegel. “Sie rühren sich nicht von der Stelle. Wir haben sie hereingelegt.”
    “Sugar, Sie kommen mir bekannt vor”, sagte Roarke.
    “Man sagt doch, dass wir alle gleich aussehen.”
    “Witzig”, meinte Roarke.
    Sugar zuckte nur die breiten Schultern, und genau diese Schultern brachten Roarke auf die richtige Spur. Er hatte sie schon gesehen, und mit den Schulterpolstern beim Football hatten sie noch breiter gewirkt.
    “Sie haben für Louisiana State in der Abwehr gespielt.”
    Vom Vordersitz kam keine Antwort.
    “Ich habe für Vanderbilt gespielt. Ihr habt uns vier Jahre hintereinander geschlagen.”
    “Jeder hat Vanderbilt geschlagen”, erwiderte Sugar. “Ja, ich erinnere mich daran, wie ich Ihnen ein Ding verpasst habe. Sie haben sich für einen guten Läufer gehalten, aber Sie waren ein wenig zu langsam.”
    “Mehr als nur ein wenig”, räumte Roarke ein und erinnerte sich an seine unrühmliche

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