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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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weiß zwar nicht, wo das Risiko liegt, wenn ich die Pistole habe und dieser Riese durch seine Schulterverletzung außer Gefecht gesetzt ist, ich werde aber dein Urteil trotzdem nicht infrage stellen, Marine.«
    »Das will ich dir auch geraten haben, Anwalt.« Nur ein Zucken ihrer Mundwinkel zeigte, dass ihr Ärger in etwas anderes umgeschlagen war, und zwar etwas, das ihm ausgesprochen gut gefiel. Er liebte die Wortgefechte mit ihr. Sobald sie Ruhe und ausreichend Zeit hatten, würde er ausführlich testen, womit diese Auseinandersetzungen endeten. Wenn es nach ihm ging, mit ein paar leidenschaftlichen Stunden, aber zunächst hatten sie andere Probleme. Eins davon war, die Quads fahruntüchtig zu machen.
    Er ging zu einem der Fahrzeuge und betrachtete die Reifen. Perfekt, das waren zwar geländegängige Ausführungen mit Stollen, aber die Ventile zeigten, dass sich unter dem dicken Gummi ein ganz normaler Luftschlauch verbarg. Mit dem Kampfmesser würde es kein Problem sein, die Reifen unbrauchbar zu machen. Zufrieden grinste er Cat an. »Ich hatte schon Angst, dass mir der nächste Ärger mit dir ins Haus steht, Rangerin.«
    Sie seufzte ungeduldig, aber ihre Augen funkelten amüsiert. »Und was hattest du dir vorgestellt, Anwalt?«
    »Wenn die Reifen komplett aus Gummi gewesen wären, hätte ich das Benzin ablassen müssen. Das hätte dir bestimmt nicht gefallen.«
    »Doch, solange du den Treibstoff in einem passenden Behälter aufgefangen hättest und nicht die Umwelt unter deinem Vandalismus hätte leiden müssen, wäre das schon in Ordnung gewesen.« Sie konnte ihr Lachen nicht länger unterdrücken, und er beschränkte sich auf ein Grinsen.
    »Das hätte ich niemals gewagt. Nachher nimmst du mich noch wegen Umweltverschmutzung fest. Wobei …«
    »Wobei … was?«
    »Hast du eigentlich Handschellen? In dem Fall stelle ich mir das ganz interessant vor.«
    Cat prustete los. »Du bist wirklich unmöglich, Rob. Wir haben es mit einer Übermacht an Gegnern auf einem unbekannten Terrain und einem möglichen Terroranschlag mit Massenvernichtungswaffen zu tun, und du denkst nur an das eine.«
    »Stimmt überhaupt nicht. Aber da sich die eigentlichen Verbrecher noch außerhalb meiner Reichweite befinden, konzentriere ich mich eben auf das, was greifbar ist.«
    »Dann nimm dir die Reifen vor!«
    »Spielverderberin.«
    Cat ignorierte seine Bemerkung, aber Rob war zufrieden. Er hatte immer noch keine Vorstellung davon, was sie erwartete oder wie sie gegen die Verbrecher vorgehen sollten, aber ein Teil seiner Anspannung war verflogen. Sie würden genau das tun, was er gesagt hatte, nämlich einen Schritt nach dem anderen machen. Die Reifen zu zerstören war anstrengender, als er gedacht hatte, aber schließlich war es geschafft. Mit diesen Quads würde niemand mehr Jagd auf sie machen.
    Der Rückweg dauerte länger als erwartet, und Rob befürchtete bereits, dass es ihren Gefangenen vielleicht doch gelungen sein könnte, sich zu befreien. Aber dann lag die Wiese endlich vor ihnen. Beide Männer versuchten vergeblich, die behelfsmäßigen Kapuzen loszuwerden, aber Cat hatte gewusst, was sie tat.
    Rob brachte seinen Mund dicht an ihr Ohr. »Ich rede mit ihnen und verschwinde dann in Richtung Wasserfall. Die beiden müssten sich in die andere Richtung absetzen. Pass auf, dass niemand dich bemerkt. Ich möchte, dass sie dich weiterhin für tot halten.«
    Ausgesprochen misstrauisch sah Cat ihn an. »Ich habe das Gefühl, du hast noch etwas vor.«
    Damit lag sie leider richtig, aber das konnte und wollte er nicht mit ihr diskutieren, weil er sich ihre Reaktion gut vorstellen konnte. Betont unschuldig sah er sie an. »Ich weiß nicht, was du meinst.«
    Cat seufzte leise. »Darüber reden wir noch, Rob. Jetzt lass sie frei.«
    Er salutierte lässig und lief zu den Männern. Als sie seine Schritte hörten, erstarrten beide. Sein Mitgefühl mit ihnen hielt sich in Grenzen. Die kurze Zeit der Angst war nichts gegen das, was Cat und ihm gedroht hätte, wenn er nicht durch die Berglöwen gewarnt worden wäre.
    Er hockte sich neben den Größeren der beiden und packte ihn fest an der Schulter. »Wenn du keine Kugel im Kopf haben willst, hörst du jetzt genau zu.«
    Die Bewegung unter seiner Jacke, die Cat als Kapuze zweckentfremdet hatte, interpretierte Rob als Nicken. Aus dem Augenwinkel registrierte Rob, dass auch der zweite Mann nun völlig stilllag.
    »Ich sollte dich hier einfach liegen lassen und hoffen, dass die Berglöwen

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