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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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ob sich auf dem Gerät mehr als ein paar Musikdateien befanden. Seine Hoffnung wurde schon nach wenigen Sekunden mehr als erfüllt, während sein schlechtes Gefühl einen neuen Höhepunkt erreichte. Obwohl seine Muskeln schmerzhaft gegen die Anstrengung protestierten, sprintete er die Strecke zu Cat zurück. In seinem Kopf fügte sich allmählich ein Bild zusammen, das ihn entsetzte. Es ging um Rizin, um Trinkwasser, genügend Geld für ein sorgenfreies Leben und einen absolut skrupellosen Verbrecher. Damit hatte er nicht gerechnet. Und er hatte keine Ahnung, was er nun machen sollte – außer, sich noch eindringlicher als zuvor zu wünschen, Luc und auch Jay wären an seiner Seite.
    Als er Cat erreichte, sah sie ihn sichtlich besorgt an, aber zunächst brachte er kein Wort heraus. Schließlich legte er ihr eine Hand an die Wange. »Ich hätte so viele Ideen gehabt, wie ich dich heute Morgen wecken und den Tag mit dir verbringen könnte. Aber diese ganze Sache …«, er deutete auf die Männer, die, nun mit behelfsmäßigen Kapuzen über dem Kopf, außerhalb ihrer Hörweite immer noch am Boden lagen, »… hat sich zu einem Albtraum entwickelt.«
    Cat schmiegte zwar ihr Gesicht in seine Handfläche, blieb aber ernst. »Was hast du entdeckt?«
    Die Versuchung war groß, ihr seine Entdeckung einfach zu verschweigen, aber damit würde er nicht durchkommen, und außerdem verspürte er in gewisser Weise auch das Bedürfnis, mit ihr darüber zu reden. Immer noch hatte er Probleme, die Folgen, die dies für sie haben würde, richtig einzuschätzen. »Der Kerl mit dem iPod hat den Inhalt einiger Webseiten gespeichert. Es geht dabei um Rizin und die Trinkwasserversorgung von San Diego. Dazu gibt es noch Notizen über einen Kerl namens Crock, der ihm und einigen anderen eine Millionenbeute versprochen hat, und …«
    »Und was …?«
    »Ach, das ist eher komisch. Die Preisliste eines Herstellers für Jachten. Immerhin wissen wir, was er später mit dem Geld vorhat.«
    Cat runzelte die Stirn und schwieg einige Sekunden. »Du glaubst tatsächlich an einen Anschlag mit Rizin auf die Trinkwasserversorgung von San Diego? Ist das nicht ziemlich weit hergeholt?«
    »Ist das nicht ein ziemlich gutes Motiv für die Morde an Frank und seiner Frau und die Jagd auf uns?« Verdammt, das war ihm schärfer und lauter über die Lippen gekommen als beabsichtigt. Cat zuckte zurück, als ob er sie geschlagen hätte. Rasch zog er sie wieder an sich. »Es tut mir leid, Cat. Allmählich … Also, meinetwegen sag mir, dass ich zu viel Fantasie habe, aber ich finde es passt, und zwar perfekt. Es ist allgemein bekannt, auf welche Weise die Gegend um San Diego herum mit Trinkwasser versorgt wird. Als ich vor Monaten meine Brüder besucht habe, lief sogar eine Reportage darüber im Fernsehen, und mir schoss kurz durch den Kopf, was wohl passieren würde, wenn da jemand was reinschüttet.«
    »Das würde doch sofort entdeckt werden. Es gibt doch Kontrollen, chemische Analysen.«
    »Natürlich, theoretisch hast du recht. Aber wird dabei wirklich auch auf chemische Kampfstoffe getestet? Und können die wirklich jede Substanz erkennen? Was ist, wenn die Verbrecher ein bekanntes Gift modifiziert haben? Oder wenn sie jemanden, der dort arbeitet, bestechen? Die werden sich doch umfassend über sämtliche Kontrollsysteme informiert haben. Sobald wir etwas mehr Zeit haben, kann ich mir die Daten auf dem iPod noch einmal genauer ansehen, aber eigentlich hat mir ein schneller Blick gereicht.«
    »Schade, dass ich mittlerweile dein fotografisches Gedächtnis kenne und weiß, wie schnell du bist. Mir wäre es lieber, ich könnte deine Theorie als Schwachsinn abhaken. Es klingt zwar sehr weit hergeholt, aber leider hast du recht, dass es passen könnte. Das erklärt, warum du so durcheinander bist.«
    Im ersten Moment wollte Rob scharf widersprechen, aber »durcheinander« klang immer noch besser, als »entsetzt«, denn das war er in Wirklichkeit. Wenn er mit seiner Vermutung richtig lag, mussten sie nicht nur überleben, sondern auch die Pläne ihrer Gegner verhindern. Wie das gelingen sollte, war ihm jedoch ein Rätsel. Eine Idee kam ihm, die er Cat allerdings sicherheitshalber verschwieg. Vielleicht war sein Gedanke ihre Lebensversicherung, vielleicht auch nur Wahnsinn. Zunächst würden sie vorgehen, wie sie es geplant hatten. Danach würde er sich dann einen der Männer vornehmen. »Wir machen es wie geplant. Wir legen ihre Quads lahm, und dann verfolgen wir

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