Rob - Toedliche Wildnis
Ranger, wenn wir vor Ort sind. Im Moment wissen wir alles, was wichtig ist. Rob und Cat wollten sich diese Ranch ansehen. Sie hatten den Verdacht, dass die Verbrecher sich dort herumtreiben und die schon relativ alten Bewohner vielleicht in Gefahr sein könnten. Danach wollten sie sich bei Ted melden. Ob sie das getan haben, weiß keiner, weil Teds Handy bei der Explosion zerstört wurde. Aber die Ranch liegt genau hier.« Jay deutete auf die entsprechende Stelle.
Chris breitete ungeduldig die Hände aus. »Da gibt es eine Straße. Wieso fährt dieser Martin nicht hin und sieht nach.«
Jays Miene blieb unverändert ernst. »Er hat es versucht, obwohl er sich selbst kaum auf den Beinen halten kann. Schwere Grippe und dazu etliche Stunden am Krankenbett von Ted. Er ist bis genau dorthin gekommen.« Jay deutete auf einen anderen Punkt auf der Karte. »Erdrutsch. Da kommt die nächsten Tage kein Wagen durch, und ehe du an einen Hubschrauber denkst – so schlau war er selbst. Aber die sind alle irgendwo anders im Einsatz, und niemand findet zwei alte Leute wichtig genug, um die Helikopter von der Suche nach den Kindern abzuziehen. Du darfst nicht vergessen, dass es nicht einen einzigen stichhaltigen Beweis gibt, dass Crock sich dort herumtreibt. Wir gehen zwar davon aus, aber damit stehen wir ziemlich alleine da und …« Jay stutzte und fluchte dann. Luc folgte dem Blick seines Bruders und konnte ihn sofort verstehen. Matthew, der Vorgesetzte von Jay und Elizabeth, kam eilig auf den Bungalow zugestrebt.
Da der Besprechungsraum direkt neben dem Eingang lag, hatten sie keine Möglichkeit, Kalil außer Sichtweite zu bringen. Jay verstand ihn wortlos. »Das FBI hat auf einer Militärbasis keinerlei Befugnis, und es ist nicht sicher, dass Matthew ihn überhaupt erkennt.«
Kalil schien sich für die drohende Gefahr nicht im Geringsten zu interessieren. Statt sich im Hintergrund zu halten, stand er auf und schob Jay zur Seite.
Ohne zu zögern, überließ Jay ihm den Platz, und unter anderen Umständen hätte sich Luc über das stumme Verstehen zwischen den beiden gefreut. Jetzt allerdings hatte er genug damit zu tun, Kalil aus der Schusslinie zu bekommen. Wenigstens schien Murat von Kalils Verhalten ebenso wenig begeistert zu sein. Robs Freund wechselte einen Blick mit Luc, der deutliche Resignation enthielt, und stellte sich schließlich mit verschränkten Armen neben Kalil. Die Botschaft war überflüssig. Luc würde nicht zulassen, dass Kalil Probleme mit dem FBI bekam, egal, was es ihn kostete. Allerdings war das nicht ihr einziges Problem, und sie konnten es sich nicht leisten, ihr eigentliches Ziel aus den Augen zu verlieren.
»Timothy, du setzt dich mit Colonel Shoemaker in Verbindung. Er soll dafür sorgen, dass ausreichend Fahrzeuge und sonstige Ausrüstung für uns bereitstehen. Wir nehmen unsere eigenen Waffen, aber er muss uns die Munition liefern. Und frag nach, ob der Hubschrauber endlich startklar ist. Und sag ihnen gleich, dass es eine kleine Planänderung gibt. Der Vogel bleibt da. Vielleicht brauchen wir ihn dort noch.«
»Geht klar, Boss. Wie viele sind wir?«
Luc ließ den Blick über die Männer schweifen, kam aber nicht dazu, eine Zahl zu nennen.
Elizabeth baute sich vor ihm auf. »Denk nicht mal dran. Jasmin regelt alles in der Praxis und kommt dann auch hierher. Wir fliegen entweder mit euch oder auf eigene Faust.«
Genau das hatte Luc vermeiden wollen, aber eine Diskussion, während der FBI -Direktor jeden Moment in den Besprechungsraum stürmen würde, konnte er nicht gebrauchen. Timothy wartete Lucs Einverständnis ab und sah dann Chris auffordernd an.
Obwohl der junge SEAL eine Grimasse zog, befolgte er die stumme Anweisung. »Verdammt, immer wenn es interessant wird. Hoffentlich denke ich an alles, was die Frauen so brauchen. Schließlich haben wir sonst nicht …« Lucs warnender Blick reichte, um ihn verstummen zu lassen. »Bin schon unterwegs, Boss.«
Die beiden hatten kaum den Raum verlassen, als Matthew, ohne sich lange mit Anklopfen aufzuhalten, in den Raum platzte. Der FBI -Direktor sah sich kurz um, bedachte Murat und Kalil mit einem längeren Blick und ließ sich dann auf den nächsten freien Stuhl fallen. »Habe ich eine Chance auf einen Kaffee, wenn ich neuerdings zwei meiner Agenten schon auf einer Navy Base besuchen muss, um mit ihnen zu reden?«
Elizabeth übernahm es, Matthew mit einem Becher Kaffee zu versorgen. »Woher wusstest du eigentlich, wo du uns findest? Und
Weitere Kostenlose Bücher