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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Hand an die Wange. »Du bist ein verdammter Idiot, Anwalt. Ich wäre vor Angst um dich fast gestorben. Prügelst dich mit dem Kerl wie in einer Kneipe.«
    Er verzichtete auf eine Fortsetzung der Diskussion, die ihn nur weitere Kraft kosten würde, die er nicht hatte. Der Kampf hatte seine letzten Reserven aufgezehrt.
    »Du trinkst jetzt den Rest Wasser und isst zwei von den Energieriegeln. Dreißig Minuten Pause.«
    Eigentlich wollte er sie darauf hinweisen, dass sie kein Wasser mehr gehabt hätten, wenn er sich von dem Rucksack getrennt hätte. Aber die Bemerkung verkniff er sich und griff stattdessen dankbar nach der Flasche. Während Cat die Kerle fesselte, würgte er einen der Riegel hinunter. Dann fielen ihm die Augen zu.
    Ein melodisches Pfeifen bahnte sich langsam einen Weg in sein Bewusstsein. Erschrocken fuhr Rob hoch, wurde aber sanft zurückgedrückt. »Wir haben noch ein paar Minuten. Soll ich den Vogel erschießen, der dich geweckt hat? Wäre eigentlich schade um das bunte Kerlchen.«
    Anscheinend war Cats Zorn verflogen. »Lass ihn leben. Tut mir leid, dass ich eingeschlafen bin.«
    Cat schnaubte nur. »Ich bin froh, dass du wieder von alleine aufwachst. Das war doch Wahnsinn, Rob.«
    Rob entschied sich für ein unverbindliches Brummen und reckte sich vorsichtig. Seine Muskeln gehorchten ihm wieder, und auch sein Knöchel war wie erwartet wieder in Ordnung. Die Schmerzen durch die dauerhafte Überanstrengung waren auszuhalten und nur ein Ärgernis, das er ausblenden konnte. »War es nicht, Cat. Deine Sicherheit ist für mich am wichtigsten. Wir können über alles diskutieren, aber darüber wird nicht verhandelt. Ich musste dich aus der Schusslinie haben, damit ich mich auf die Kerle konzentrieren konnte.« Er sah ihr an, dass er den entscheidenden Punkt getroffen hatte. Sie war schlicht und einfach sauer, dass er sie zu Boden geschubst hatte, um sie in Sicherheit zu bringen. Rasch fuhr er fort: »Normalerweise wäre ich froh gewesen, wenn du an meiner Seite gekämpft hättest, aber nicht, solange auch nur eine geringe Chance besteht, dass sie glauben, du seist tot.«
    Das schien sie etwas zu beschwichtigen. »Und was genau qualifiziert dich als Nahkampfexperten, Rob? Soweit ich dich verstanden habe, hast du deinen Sport bisher nur im Dojo ausgeübt. Das ist kaum mit einem Kampf auf Leben und Tod vergleichbar.«
    »Das weiß ich selbst. Kurz vor dem Urlaub hat jemand versucht, meinen Wagen zu stehlen. Damals habe ich zum ersten Mal außerhalb der Sporthalle gekämpft. Daher weiß ich, dass ich es kann und im entscheidenden Moment nicht zögern würde.«
    Den Kopf etwas schief gelegt grinste sie ihn an. »Das dürften die beiden dahinten auch gemerkt haben. Aber für mich sah der eine Tritt genau in die … auf die Zwölf nicht nach klassischem Karate aus.«
    »War’s auch nicht. Jay und ich sehen es als unsere brüderliche Pflicht an, Luc regelmäßig zu beweisen, dass er nicht unschlagbar ist. Dabei habe ich ein paar Tricks gelernt. Und wenn du es offizieller willst: Als ich vor Kurzem auf Geschäftsreise in Deutschland war, hat mich ein Freund eingeladen, ihn zu einem Training mit einer Spezialeinheit der Polizei zu begleiten. Das waren drei harte, aber auch lehrreiche Stunden. Es ging eigentlich nur darum, die Gegner möglichst schnell auszuschalten, egal wie. Du kannst dich darauf verlassen, dass ich weiß, was ich tue, und es um einiges besser beherrsche als eine Schusswaffe.«
    »Na gut, lassen wir das. Ändern können wir es sowieso nicht mehr. Ich habe mich etwas umgesehen und weiß jetzt ziemlich genau, wo wir sind. Nämlich dicht beim Fluss, aber in ausreichendem Abstand zum Haus. Ein Stück weit entfernt von hier geht’s wieder steil bergauf. Da gibt’s schön große Felsen und bestimmt auch einige Höhlen. Wir sollten dort hochklettern, so lange es noch hell ist, und uns ein Versteck für die Nacht suchen. Mit den Quads können sie uns unmöglich folgen, und Spuren von uns werden sie auch nicht finden.«
    Rob betrachtete die leere Wasserflasche. »Also erst runter zum Fluss, um Wasser zu holen, und dann wieder hoch. Und alles, ohne bemerkt zu werden.«
    Vor allem der letzte Punkt machte Rob allmählich ernsthafte Sorgen. Die Kerle waren ihnen zu dicht auf den Fersen. Die Motoren der Quads hörten sie rechtzeitig, aber er hatte gerade erfahren müssen, dass Verfolger, die zu Fuß unterwegs waren, eine unkalkulierbare Gefahr darstellten.
    »Richtig, wir müssen dabei verdammt aufpassen,

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