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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Fähigkeiten aber leider für die falsche Sache ein.
    Zum Abschluss grinste der Afghane schief. »Nur in einem Punkt haben wir uns geirrt. Der Magen-Darm-Infekt auf einem Campingplatz hat sich als eine Lebensmittelvergiftung entpuppt. Es ist eher unwahrscheinlich, dass Crock was damit zu tun hat. Am Endergebnis ändert das jedoch nichts. Er hat Polizei und Ranger ganz gut beschäftigt und dafür so etwas wie seine eigene Armee aufgestellt. Ich hoffe, du liegst mit deinem Verdacht richtig, Rob.«
    Das hoffte er auch. Obwohl er sicher war, die Fakten richtig verknüpft zu haben, blieb das Gefühl, etwas übersehen zu haben. Leider hatte er keine Ahnung, was das sein konnte. Dass Crock es ausgerechnet auf das größte Trinkwasserreservoir abgesehen haben könnte, war passend und unpassend zugleich.
    Elizabeths Telefonat hatte nicht lange gedauert, nun sah sie ihn wieder an. »Hör auf deinen Instinkt, Rob.«
    »Würde ich ja, aber ich habe nur ein vages Gefühl und kann es nicht wirklich benennen.«
    »Erzwingen kann man solche Dinge meistens nicht. Würde denn aus deiner Sicht etwas dagegensprechen, wenn wir zum Trinkwasserreservoir fliegen? Crock ist mit dem Auto unterwegs, wenigstens das ist sicher. Damit kämen wir zeitgleich oder vor ihm dort an. Je nachdem, wie schnell wir hier wegkommen.«
    Rob ließ sich die wenigen Fakten über Crock und dessen Pläne durch den Kopf gehen. »Ich wüsste nicht, was wir sonst noch machen könnten. Selbst wenn ich falsch liege, haben wir keine vernünftige Alternative, und hierzubleiben bringt uns auch nicht weiter. Den Yosemite wird er kaum vergiften wollen.«
    Sogar der überschaubare Flugplatz, der von Bergen umgeben war, kam Rob nach den Tagen fernab jeder Zivilisation laut und hektisch vor. Vermutlich war es dort sonst ruhiger, aber die örtlichen Polizisten, die ihre Gefangenen übernommen hatten, die Marines und natürlich ihre eigenen Leute bildeten eine Geräuschkulisse, die es in sich hatte. Vergeblich suchte Rob nach einer ruhigen Ecke und entdeckte schließlich im Schatten einer der Holzhütten Kalil, der sich etwas abseits hielt. Rasch ging er zu ihm und lehnte sich neben ihm gegen die Wand. »Störe ich dich?«
    »Nicht im Geringsten. Ich habe nur keine Lust, weiter den SEAL spielen zu müssen. Jeder, der seinen Verstand beisammenhat, müsste doch merken, dass ich nun wirklich nicht zu Lucs Team gehöre.«
    »Zumindest äußerlich passt es, nur an deinen Umgangsformen müsstest du noch arbeiten.«
    Kalil grinste breit. »Ehe ich vor ihm salutiere, haben wir zu Hause mitten im Sommer einen Schneesturm.«
    »Das dürfte bei einer Durchschnittstemperatur von gut dreiundvierzig Grad ausgeschlossen sein.«
    »Eben.«
    Rob lachte leise. Der Humor des Afghanen gefiel ihm. Kalils Art erinnerte ihn in vielerlei Hinsicht an Jay, daher überraschte es ihn nicht, dass die beiden sich offensichtlich gut verstanden. Jay hatte seit ihrer Landung kaum aufgehört zu telefonieren, und Elizabeth ging die Daten auf der Festplatte ein weiteres Mal durch, wenn sie nicht ebenfalls gerade ihr Handy am Ohr hatte. Cat hingegen war von den Marines in Beschlag genommen worden und schien ihn vergessen zu haben. Solange dies nur eine vorübergehende Amnesie war, konnte er damit leben.
    Rob schielte auf seine Uhr und musste fast über sich selbst lachen, allerdings nur fast. Es war noch keine zwanzig Minuten her, dass sie ihn verlassen hatte, trotzdem ging es seitdem mit seiner Laune stetig bergab. Außer darauf zu warten, dass es endlich weiterging, konnte er nichts tun. Wieder glitt sein Blick suchend über die verstreuten Gruppen von Menschen, dann entdeckte er Cat. Direkt nach der Landung hatte sie sich kurz in eine der Baracken zurückgezogen und sie in völlig veränderter Aufmachung wieder verlassen. Mit der Tarnhose und dem olivfarbenen T-Shirt war sie von den SEAL s und Marines auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden. Rob wusste, dass es Schwachsinn war, sich von ihr vernachlässigt zu fühlen, aber er konnte daran nichts ändern. Er wollte sie an seiner Seite haben, und dieses Gefühl überraschte ihn.
    Kalil war seinem Blick gefolgt. »Na, dich hat es ja ganz schön erwischt.«
    »Können wir das Thema wechseln?«
    »Sicher. Was ist mit deinem unguten Gefühl wegen Crocks Plänen? Eigentlich deutet doch alles darauf hin, dass du mit deiner Vermutung richtigliegen könntest, dass er es auf dieses Trinkwasserreservoir abgesehen hat. Das FBI -Labor hat ja bestätigt, dass es möglich

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