Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
Vom Netzwerk:
gecheckt.«
    »Dann verstehe ich den Sinn des Back-ups nicht. Was war ihm so wichtig, dass er eine externe Festplatte dafür verwendet hat? Ich sehe nichts außer unwichtigen Mails und unzähligen Dokumenten, die uns nicht weiterbringen werden.«
    Kalil runzelte die Stirn, dann fluchte er vor sich hin. Rob bekam keine Gelegenheit zu fragen, was los war. Der Afghane riss ihm die Maus aus der Hand. Nach einigen Klicks flogen seine Finger über die Tastatur. Elizabeth war wieder an den Schreibtisch herangetreten und beugte sich über Robs Schulter. »Ich frage mich gerade, ob ich wissen möchte, was Kalil da vor sich hinmurmelt.«
    »Also, der letzte Satz bezog sich darauf, dass er ein Esel ist und …«
    Kalil drehte kurz den Kopf zu ihm. »Es ist nicht nötig, dass du als Übersetzer auftrittst, Rob.« Keine zehn Sekunden später schlug er triumphierend auf die Enter-Taste. »Da ist es. Das hätte ich ohne dich doch glatt übersehen. Eine kleine, aber feine versteckte Partition auf der Festplatte. Viel ist da nicht drauf, aber …«
    Rob zog sich das Notebook trotz Kalils Protest herüber. »Von wegen nicht viel. Das Programm kenne ich. Damit verwaltet man Konten.«
    Rob klickte auf den Programmnamen und fluchte, als ein Passwort verlangt wurde. »Könntest du …?«
    »Aber immer.«
    Nach wenigen Minuten, die Rob wie eine Ewigkeit vorkamen, lag die Benutzeroberfläche vor ihm, die er kannte. »Perfekt, Kalil. Und jetzt tun wir das, was ein guter Freund von mir in diesem Fall tun würde. Wir folgen der Spur des Geldes.«
    Kalil grinste schief. »Irgendwas sagt mir, dass wir an den gleichen Mann denken. Deutschland, Wirtschaftsprüfer?«
    »Exakt.« Das Thema konnten sie später vertiefen. Rob blätterte rasend schnell durch das Programm, dann wusste er, wofür Crock es nutzte. Er tippte so stark auf den Monitor, dass der Bildschirm bedrohlich wackelte. »Er hat mindestens drei verschiedene Bankkarten benutzt, um an Bargeld heranzukommen. Wenn ich die Umsätze richtig interpretiere, hat er sich immer die jeweiligen Höchstsummen am Geldautomaten geholt. Er wird schon darauf geachtet haben, in keine Überwachungskamera zu sehen, aber wir haben die Standorte. Die sind mit angegeben. Könnt ihr das mit Google Earth abgleichen? Wenn wir sein Bewegungsprofil haben, könnte uns das verraten, worauf er es abgesehen hat.«
    »Dreißig Minuten maximal, eher weniger. Das Skript ist schnell geschrieben«, versprach Kalil und schnappte sich bereits wieder sein Notebook. »Die Platte brauche ich nicht. Nehmt den Computer von Beth und seht nach, ob ihr noch Kreditkartenumsätze findet. Wir müssen seine Bewegungen so vollständig wie möglich nachvollziehen. Offshore-Konten sind praktisch, um Geld zu verstecken, aber man muss auch wieder drankommen, und dank Rob wissen wir, wie er das gedeichselt hat.«
    Rob und Elizabeth fanden lediglich andere Überweisungen von einer Schweizer Bank und einem Kreditinstitut auf den Cayman Islands sowie die bereits bekannten Bargeldabhebungen. Kalil hielt sein Versprechen, aber zufrieden wirkte er nicht. »Das sind alles Standorte in belebten Shopping Malls direkt in San Diego. Ich fürchte, so kommen wir doch nicht weiter.«
    Rob betrachtete auf der Karte die Punkte, an denen Crock sich mit Bargeld versorgt hatte. Nach einer groben Schätzung hatte er sich innerhalb kürzester Zeit rund eine halbe Million Bargeld besorgt. »Du irrst dich, Kalil, das macht durchaus Sinn. Der große See dort oben rechts, dort liegt das größte Trinkwasserreservoir von San Diego. Das wird sein Ziel sein. Beth, sag deinem Boss, er soll da mit seinen Nachforschungen beginnen.«
    Sie grinste verschmitzt und wedelte mit ihrem Handy. »Bin schon dabei. Aber danke, dass du mir sagst, wie ich meinen Job zu erledigen habe.«
    Rob lächelte ihr flüchtig zu und sah sich dann wieder die Umsätze an. »Wofür braucht der Mann so viel Bargeld?«
    Kalil winkte lässig ab. »Du bist nicht auf dem neuesten Stand. Das, was er alles aufgefahren hat, um von sich abzulenken, kostet nun mal Geld. Wir wissen schon, dass er für seine Drecksarbeit Kriminelle vor Ort verpflichtet hat, und die wollen in bar bezahlt werden.«
    »Was für Drecksarbeit? Wovon sprichst du?«
    Kalil gab ihm einen groben Überblick über sabotierte Funkmasten für Handys, die erst seit wenigen Stunden wieder funktionierten, verschwundene Kinder und diverse Erdrutsche. Robs Verwunderung über Crocks Vorgehen wuchs weiter. Der Kerl war ein Genie, setzte seine

Weitere Kostenlose Bücher