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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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näher und näher.
    »Vorsicht!«
    Cats Warnung kam zu spät. Direkt vor ihnen fiel der Boden plötzlich steil ab. Rob verlor das Gleichgewicht und strauchelte. Gerade als er dachte, einen Sturz vermeiden zu können, warf sich Cat auf ihn. Der harte Aufprall blieb aus, stattdessen landete er auf etwas Weichem, das unter seinem Gesicht nachgab.
    Ehe er begriffen hatte, wo er sich befand, zerrte Cat an seiner Hand. »Deckung.«
    Er rutschte dichter an sie heran und presste sich auf den Boden. Ungläubig blickte er sich um. Sie waren von Farnen umgeben. Nur wenige Zentimeter über seinem Kopf bildeten die langen und breiten Farnwedel ein natürliches Dach, das ihnen einen gewissen Schutz gab. Hoffentlich würde er reichen.
    Das Motorengeräusch kam noch näher. Es klang, als ob das Quad direkt über ihnen angehalten hätte. Zum ersten Mal konnte Rob die Abgase riechen und verzog angeekelt das Gesicht.
    Cat rutschte vorsichtig näher, bis sich ihr Mund an seinem Ohr befand. Als ihr Atem über seine Haut strich, vergaß er sekundenlang die Bedrohung. »Hier kommen sie nicht mit den Fahrzeugen hin. Und wenn sie zu Fuß das ganze Feld durchsuchen wollen, sind sie einige Stunden beschäftigt.«
    Der Motor wurde abgestellt, und dann hörten sie, wie sich das zweite Fahrzeug näherte. Verdammt, die Männer mussten sie gesehen haben. Er kämpfte gegen die Vorstellung an, dass die Mistkerle einfach ein paar Magazine in ihre Richtung leerten. So etwas gab es doch nur in schlechten Filmen. Oder etwa doch nicht? Auch das zweite Fahrzeug hielt, und der Motor verstummte. Schritte erklangen.
    »Bist du sicher, dass du etwas gesehen hast?«
    »Ganz sicher. Aber mit den Quads kommen wir da nicht runter.«
    Schweigen.
    »Die könnten schon sonst wo sein. Es würde zu lange dauern, das ganze Feld zu durchsuchen.«
    »Glaube ich nicht, dafür war ich zu dicht hinter ihnen.«
    Die Männer waren so nahe, dass es Rob kalt den Rücken hinunterlief. Er tastete vorsichtig nach den Schnappverschlüssen seines Rucksacks und löste die Gurte. Wenn es zu einer Auseinandersetzung kam, wollte er nicht durch das Gewicht behindert werden.
    Cat griff nach seiner Hand und schüttelte warnend den Kopf.
    »Sieh mal dahinten«, ertönte wieder die Stimme des einen Mannes. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich …« Er brach mitten im Satz ab und lachte rau. »Verdammt, ein Reh? Kann sein, dass ich das Viech verfolgt habe.«
    Sein Begleiter stimmte in das Lachen ein. »Damit wirst du beim Boss Punkte machen. Statt mit den beiden Idioten kommst du mit einem Stück Rehbraten an.«
    Auf das typische Geräusch eines Feuerzeugs folgte ein tiefer Atemzug. »Wo wir gerade beim Thema sind. Meinst du, der Plan gelingt?«
    »Ich wäre nicht hier, wenn ich es für unmöglich halten würde. Der Vorschuss war in Ordnung, und wenn es klappt, brauche ich mir nie wieder Gedanken zu machen, wie ich das Geld für die Schule oder den Arzt zusammenbekomme.«
    »Der Preis dafür könnte aber verdammt hoch sein.«
    »Wächst dir plötzlich ein Gewissen? Dieses Land saugt Leute wie uns doch nur aus und schmeißt uns dann auf den Müll. Die bekommen nur das, was sie verdienen. Bisher ist jede Vorhersage vom Boss exakt eingetroffen. Damit steht für mich fest, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wenn diese reichen Säcke in ihren teuren Büros fair spielen würden, hätten sie schon die Öffentlichkeit informiert oder geantwortet oder irgendwas unternommen. Stattdessen schweigen sie einfach. Und ich garantiere dir, dass sie ihre eigenen Familien schon in Sicherheit gebracht haben.«
    Wieder Schweigen, während Rob überlegte, worüber die beiden Männer sprachen. Ein Anschlag? Eine Erpressung? Aber gegen wen und womit? Fragen konnte er sie ja schlecht. Andererseits schienen sie abgelenkt zu sein und nicht mit einem Angriff zu rechnen. Vielleicht war es möglich … Ein fester Griff an seinem Arm beendete seine Überlegungen. Cat hatte die Stirn gerunzelt und schüttelte leicht den Kopf. Wieder brachte sie ihre Lippen verführerisch dicht an sein Ohr, allerdings ahnte er, dass keine Liebeserklärung folgen würde. »Vergiss es, Anwalt. Du würdest den Kürzeren ziehen.«
    Das bliebe abzuwarten, aber mit den Kerlen in ihrer Nähe konnte er darüber kaum eine Diskussion beginnen. Sie hatte so leise gesprochen, dass er sie kaum verstand, aber er spürte, dass sie ihn wegen seiner Ungeduld am liebsten angebrüllt hätte. Vermutlich hatte Cat recht. Dadurch, dass er erst den leichten

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