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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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akzeptierte. Zweimal waren die Mistkerle dicht genug an sie herangekommen, um auf sie zu schießen. Sie hatten sie zwar verfehlt, aber das war nur ein geringer Trost. Der ständige Wechsel zwischen Sprinten und in Deckung gehen forderte nun seinen Tribut, zumal der Tagesverlauf davor auch nicht Erholung pur gewesen war.
    »Die sind zu gut und wissen irgendwie immer genau, wo sie uns finden. Ich verstehe nicht, wie die das machen. Ist aber auch egal, wir brauchen einen Plan. Auch wenn es riskant ist, schlage ich vor, wir verstecken uns irgendwo, wo sie uns nicht so schnell finden.« Zum ersten Mal dachte Rob dabei nicht an die bevorstehende Nacht, die er mit Cat auf ganz besondere Art verbringen wollte, sondern ausschließlich daran, irgendwie zu überleben.
    Cats Blick wanderte umher, und er dachte bereits, sie hätte ihm nicht zugehört. »Du hast recht. Im Moment scheinen sie ein Stück entfernt zu sein, das müssen wir nutzen. Aber Rob, das sind keine Zauberer. Sie fahren nur ein ganz einfaches, aber leider wirksames Suchmuster ab. Wir müssen einfach mehr als bisher darauf achten, uns dort aufzuhalten, wohin sie uns mit ihren Quads nicht folgen können.«
    Genervt verdrehte Rob die Augen und deutete auf die Äste über ihnen. »Außer den Baumwipfeln fällt mir da nur nichts ein.«
    Cat lächelte kaum merklich. »Ich gebe ja zu, dass die Umstände bisher gegen uns waren, aber ich glaube, dahinten sieht es anders aus.« Sie deutete in eine Richtung, aber Rob konnte nicht erkennen, was sie meinte. Ein Baum stand neben dem anderen, dazwischen wuchsen kleinere Büsche. Nichts, das sich als Versteck geeignet hätte.
    »Und wenn wir versuchen, zurück zu dem Canyon zu kommen? Da gab es genug Büsche, die groß genug waren.«
    »Das schaffen wir nicht mehr, ehe es dunkel wird. Außerdem wollen wir in die andere Richtung. Mit etwas Glück suchen sie uns morgen in diesem Bereich hier, wir sind dann allerdings schon ganz woanders.«
    Rob konnte sich das zwar kaum vorstellen, aber ihre ruhige Sicherheit gefiel ihm, und er würde nicht anfangen, mit ihr zu diskutieren.
    »Soll ich nun endlich den Rucksack nehmen?« Auffordernd streckte Cat die Hand aus.
    Er beschränkte sich auf einen Blick, der für sich sprach. Wenn sie nicht beide in guter Form gewesen wären, hätte die Jagd auf sie bereits ein Ende gehabt, aber es war eindeutig, dass Cat ebenso am Ende ihrer Leistungsfähigkeit angekommen war wie er selbst.
    Cat setzte die Diskussion nicht weiter fort, sondern lauschte angespannt. »Ich kenne das Suchmuster. Das Problem ist, dass du mit zwei Fahrzeugen verdammt gute Aussichten hast, dein Opfer so mürbe zu machen, dass es dir irgendwann vor die Füße stolpert. Wir müssen unbedingt einen kühlen Kopf bewahren, und wenn ich recht habe, brauchen wir nur noch einen Sprint einzulegen, um dann ein paar Stunden Ruhe zu haben.«
    Das klang zu gut, um wahr zu sein, sofern sie sich nicht irrte. Rob zog es vor, darauf zu vertrauen, dass sie mit ihrer Einschätzung richtig lag, trotzdem ließ ihn eine Frage nicht los. »Und was machen wir, wenn sie ihre Quads stehen lassen und uns zu Fuß jagen?«
    »Das werden sie nicht tun, dafür ist das Gebiet zu weitläufig. Solange sie nicht sicher sind, wo wir sind, werden sie ihr Muster abfahren.«
    Rob beschloss, ihr einfach zu glauben. »Und was tun wir jetzt?«
    »Wenn ich das Startsignal gebe, laufen wir, so schnell es geht, da rüber.« Sie zeigte noch einmal in die Richtung.
    »Ist da nicht irgendwo die Felswand?«
    »Ja, aber auch noch etwas anderes. Vertrau mir, Rob.«
    Er fasste nach ihrer Hand und drückte sie fest. »Tue ich.«
    Wieder lauschten sie und hörten, wie das Motorengeräusch der Quads abwechselnd lauter und leiser wurde. Endlich nickte Cat sichtlich zufrieden. »Jetzt!«
    Rob befürchtete nach den ersten Schritten, dass seine Muskeln ihm endgültig den Dienst verweigerten. Er stolperte, fing sich jedoch wieder und biss die Zähne zusammen. Es kam nicht infrage, kurz vor einem möglichen Versteck aufzugeben, und es war ihm egal, wie sehr sein Körper gegen die neuerliche Anstrengung rebellierte. Beim Karate hatte er gelernt, dass es im Zweifel auf den Geist und nicht auf den Körper ankam, und seine Entschlossenheit, zu überleben und ihre Gegner auszuschalten, war ungebrochen. Immer noch konnte er nicht erkennen, worauf sie eigentlich zurannten. Stattdessen schwoll hinter ihnen das Motorengeräusch weiter an. Doch diesmal wurde es nicht wieder leiser, sondern kam

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