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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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gestanden hatte, war nun direkt neben ihm und ließ die andere Raubkatze nicht aus den Augen. Das zweite Tier rappelte sich fauchend auf und fixierte Rob aus braungoldenen Augen. Beide Männer lagen bewusstlos am Boden. Damit blieb die Frage, was er mit den Katzen tun sollte. Erschießen schied definitiv aus. Ein geordneter Rückzug war hingegen äußerst verlockend. Langsam wich Rob weiter zurück.
    »Macht jetzt keinen Mist. Ihr habt mir einen Riesengefallen getan, und ich würde mich ungern mit einer Ladung Blei dafür bedanken.«
    Jetzt redete er schon mit Raubkatzen … Andererseits fühlte er sich immer noch nicht wirklich bedroht. Er erinnerte sich dunkel daran, dass Katzen einen Buckel machten, wenn sie sich bedroht fühlten. Oder legten sie die Ohren an? Informationen über Katzen, Hunde und Pferde wirbelten in seinem Kopf durcheinander. Er musste sich auf sein Gefühl verlassen, und das sagte ihm, dass die Tiere eher neugierig und vorsichtig als aggressiv waren. Außerdem tippte er darauf, dass es sich um ein weibliches und ein männliches Tier handelte. Sicher war er sich jedoch nicht, da er kaum unter ihren Schwänzen nachsehen konnte, aber irgendwie wirkten die beiden wie ein Paar. Vielleicht waren es dieselben Tiere, deren Spuren Cat am See entdeckt hatte. Der Berglöwe hatte einige Narben im Gesicht, die darauf hindeuteten, dass dies nicht seine erste Auseinandersetzung gewesen war. Das Weibchen drehte sich nun von Rob weg, als ob er sie langweilen würde, und fauchte stattdessen ihren Begleiter an. Unwillkürlich musste Rob an Cat denken und lachte leise.
    »Typisch Frau. Immer was zu meckern.«
    Das vermutlich männliche Tier legte den Kopf schief und warf Rob einen Blick zu, als ob er jedes Wort verstanden hätte.
    Einer der am Boden liegenden Männer stöhnte leise, und sofort sah Rob zu ihm. Noch war der Hüne bewusstlos, aber es wurde Zeit, dafür zu sorgen, dass er ihm auch nach dem Aufwachen nicht mehr gefährlich werden konnte. Als er wieder aufblickte, waren die Raubkatzen verschwunden. Verblüfft fragte er sich, wo die Tiere geblieben waren, konnte aber nirgends mehr eine Spur von ihnen entdecken.
    Der Wunsch seiner Brüder, ihm eine Begegnung mit den Tieren zu verschaffen, war erfüllt worden, wenn auch völlig anders als geplant. Ein leiser Pfiff ertönte von der anderen Seite der Wiese her. Rob hatte keine Mühe, die Silhouette von Cat auszumachen, die auf ihn zugerannt kam. Sicherheitshalber hielt er das Gewehr weiter auf die beiden Männer gerichtet.
    »Hast du die Berglöwen gesehen?«
    Cat blieb außer Atem neben ihm stehen. »Ja. Das war Wahnsinn.«
    »Sie haben mich nicht bedroht. Eher im Gegenteil. Wir müssten uns bei ihnen bedanken.«
    Zwischen den Bäumen ertönte ein lautes Fauchen und brachte Rob wieder zum Schmunzeln. »Da stimmt uns jemand zu.« Cats Blick sprach Bände. Dann verriet Rob ihr wohl lieber nicht, dass er zeitweise das absurde Gefühl gehabt hatte, die Wildkatzen würden jedes Wort verstehen. Er zuckte betont lässig die Schultern. »Ich meine das ernst. Diese beiden Kerle hätten uns sonst durchaus überraschen können. Immerhin besitzen wir jetzt eine Waffe, und vielleicht haben die noch mehr Sachen dabei, das wir gebrauchen können.«
    Mit gerunzelter Stirn nickte Cat und starrte auf die Bäume. »Es gibt einige indianische Legenden über Berglöwen, die Menschen zu Hilfe gekommen sein sollen. Aber vermutlich war das dann ähnlich wie in diesem Fall. Die Männer müssen die Katzen so gestört haben, dass sie sich bedroht gefühlt haben. Normalerweise greifen Berglöwen nämlich keine Menschen an, sondern verschwinden lieber.«
    Das hielt Rob zwar für ausgeschlossen, widersprach jedoch nicht. Für ihn stand fest, dass die Katzen die Männer erst verfolgt und verunsichert und dann angegriffen hatten. »Ich glaube, die beiden waren ein Paar. Das Weibchen sah sehr elegant aus und hat ihrem Mann deutlich gemacht, wo es lang geht.«
    Dieses Mal war das Gebrüll noch lauter, und Rob lächelte. Egal, was Cat dachte. Die Berglöwen waren noch in der Nähe, und, ob zufällig oder nicht, ihre Geräusche passten perfekt zu seinen Bemerkungen.
    Cat schüttelte ungeduldig den Kopf. »Reines Wunschdenken, Rob. So menschlich reagieren die Tiere nicht. Der eine Kerl ist ja ganz schön groß. Ich hoffe, der wacht nicht so schnell auf.«
    »Trotz der Schulterwunde hat er gekämpft wie ein Irrer und hätte es beinahe geschafft, den Berglöwen mit dem Messer

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