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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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tiefhängender Wolken vom Golf landeinwärts, dunkel umrandete Hügel, die die Sterne gehörig durcheinanderwirbelten. Es hatte aufgefrischt. Und würde bald regnen.
    Rule drehte sich um und legte seine Hand erneut auf die Einganstür, zögerte, ließ sie plötzlich los und stapfte unter den mit Teeröl imprägnierten Pfählen die Treppe hinunter, vorbei am Münztelefon, das dort unter einer hellen Quecksilberlampe an der Wand hing. Daneben, einen Fuß gegen die Mauer gestellt, lehnte eine Frau und telefonierte. Als er sich näherte, kehrte sie ihm den Rücken zu. Sie trug enge Bluejeans, eine Bluse und rote Stöckelschuhe. Sie hatte einen hübschen Arsch. Und langes blondes Haar bis zu den Schultern. Die Sorte, der er früher nachgestellt hatte, um sie flachzulegen. Meistens hatte es sich auch gelohnt. Er hätte es noch immer versuchen können, wenn sie zehn Jahre älter wäre. Oder er zehn Jahre jünger. Oder nicht so verdammt müde.
    Er trottete weiter. Was ihm so zusetzte, war die Müdigkeit. Er hatte keine Ahnung, woher sie kam und warum sie so hartnäckig war. Ein schlechtes Zeichen. Das bereitete ihm ernsthafte Sorgen: Er baute langsam ab.
    Auf dem Parkplatz blieb er neben dem Truck im Dunkeln stehen, im Innern lag Lefty zusammengerollt auf dem Sitz. Er schloss die Tür auf und rief seinen Namen, damit er heraussprang und pinkelte. Für einen kurzen Moment öffnete Lefty ein Auge, rührte sich jedoch nicht von der Stelle. Während Rule die Tür aufhielt, blickte er zurück zum Stingaree, hoch zu den schummrigen Lichtern der Bar. Dann schloss er die Augen und holte tief Luft. Da war es wieder. Er konnte die Musik zwar nicht hören, sie war zu weit weg. Doch mit dem beißenden Geruch des Meeres und dem widerlichen Gestank des Sumpfes stieg ihm noch etwas anderes in die Nase. Da war also was. Auch wenn er keine Ahnung hatte, was. Vielleicht war es auch nur eine falsche Fährte.
    Konzentrier dich.
    Es ging jetzt um den Rothaarigen. Er stieg in den Truck, startete den Motor und fuhr zurück zur Küstenstraße, Richtung Beaumont. Er würde sich den Rothaarigen schnappen.
    Trotzdem wollte er morgen als Erstes Moline anrufen, damit er diesen Rufus Slim überprüfte.
     
    Della telefonierte gerade mit ihrer Mutter …
    »Du bist so gemein . Wie kannst du nur so was sagen? Tu ich nicht. Ich treibe mich nicht herum und lasse es mir gut gehen.
    Na ja, so schlimm ist das auch nicht …
    Ich weiß nicht, wann …
    Das ist die Wahrheit. Wenn ich ein Telefon hätte, würde ich dir die Nummer geben. Nein, tu ich nicht. Warum sollte ich mich vor meinen eigenen Kindern verstecken?
    Bist du sicher? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Waylon so was tut. Beide Ohren? Das muss er aus dem Fernsehen haben …
    Das kommt nur, weil du das Eisen wieder abgesetzt hast. Wie ich darauf komme? Immer wenn du so müde bist, hast du dein Eisen nicht genommen, darum …
    Wegen meinem Wagen? Die Finanzierungsgesellschaft? Also, sag ihnen einfach, sie können ihn zurückhaben. Die Schrottkarre ist das Geld nicht wert, das ich ihnen noch schulde …
    Hab ich dir doch gesagt, ich weiß nicht, wann …
    Na, dann ruf das Postamt an. Manchmal klauen die Briefträger die Schecks vom Sozialamt. Keine Ahnung, wie die das anstellen, aber die machen so was. Ich hab mal eine Sendung darüber gesehen …
    Mama, hör zu, bist du sicher, dass es die Finanzierungsgesellschaft war?
    Das hört sich nicht wie Alzheimer an. Ich vergess auch ständig irgendwas …
    Natürlich sind sie ungezogen, das sind kleine Kinder. Weißt du denn nicht mehr, wie es war, als ich klein war? Dass ich ständig gelogen hab? Erst als ich vier oder fünf war, hab ich damit aufgehört. Tja, du erinnerst dich nur nicht mehr daran …
    Ich glaube nicht, dass das ein Schlaganfall ist, Mama. Wirklich nicht. Wenn man älter wird, werden die Muskeln eben schlaffer. Außerdem hing die Haut auf der einen Seite deines Gesichts schon immer ein bisschen runter. Doch. Natürlich, würd ich’s dir sagen …
    Ist das Randy, der da hustet? Hast du ihm auch seine Medizin gegeben? Dann halt ihm den Mund auf und trichtere sie ihm ein. Wenn er beißt, verpass ihm einen Klaps auf den Kopf …
    Mama, bist du sicher, dass das die Finanzierungsgesellschaft war?
    Keine Ahnung, wann, hab ich dir doch schon gesagt …«
     
    … als sie aufblickte und bemerkte, wie der Ranger auf sie zukam. Sie kehrte ihm den Rücken zu und rührte sich nicht, absolut sicher, dass es jetzt aus war. Am anderen Ende der Leitung

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