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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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zugeschaut, wenn Sie als Tight End für die Eagles gespielt haben. Acht Jahre später habe ich auf derselben Position gespielt, mit derselben Nummer.«
    »Wie geht es Ihnen?«
    Der Detective kicherte. »Ihre Statistik war zwar besser als meine. Aber ich hab’s in die Verteidigung des Bezirksteams geschafft. Ihr Vater war Vorarbeiter oben in der Sägemühle, wenn ich mich richtig erinnere. Meiner hat Bauholz für Kirby zugeschnitten.«
    »Ich kann mich an Ihre Familie erinnern«, sagte Rule. »Die Kirklands haben sich dort oben schon früh niedergelassen. Draußen am Highway gibt es die Kirkland Springs. Und hinten an der Flugpiste vorbei einen Kirkland-Friedhof.«
    »Das sind wir.«
    »Was wissen Sie über den Matthews-Jungen?«
    »Bisher war er nicht schlimmer als die anderen«, sagte Kirkland, »aber die ganze Familie ist durch und durch böse. Verkommene weiße Hinterwäldler. Bevor ich auf die Dienststelle hier unten versetzt wurde, war ich Deputy Sheriff in Tyler County. Ich kannte Johnny Rays Vater und seine Onkel, Leute in diesem Alter. Die halbe Sippe lebte unten in der Flussniederung. Sie sind immer von Jasper rübergekommen und haben ordentlich Stunk gemacht, bevor sie dann wieder über die Bezirksgrenze abgehauen sind – so als wär’s eine Landesgrenze. Dachten wohl, wir könnten sie dort drüben nicht schnappen. Haben eine Menge Zeit im Kittchen verbracht. Nicht besonders klug, aber, wie gesagt, böse. Alles von Einbruch bis Alkoholschmuggel. Körperverletzung ist bei ihnen quasi an der Tagesordnung, sie teilen gerne aus. Und sie sind geschickt mit dem Messer. Die meisten Männer tragen eine Pistole. Und die Frauen können ebenfalls gut austeilen, die haben Haare auf den Zähnen. Man sollte ihnen also besser nicht den Rücken zukehren.«
    »Soweit ich mich entsinne«, sagte Rule, »bleiben sie unter sich. Wie ein eingeschworener Clan. Sie sind nicht weit über die Wälder rausgekommen.«
    »Stimmt. Und sie engagieren sich im Ku-Klux-Klan, falls ich das noch nicht erwähnt habe. Es gibt ein paar ungeklärte Mordfälle, die Opfer Schwarze, und die Matthews sind die Hauptverdächtigen, doch es existieren keine Beweise. Sie mögen zwar Abschaum sein, aber sie sind immer noch weiß.«
    »Und was ist mit unserem Mann passiert?«
    »Johnny Ray? Nach dem, was man mir erzählt, hat er seine Mutter getötet. Er wurde allerdings nicht verhaftet. Die Familie hat sich vor ihn gestellt. War ja nicht anders zu erwarten. Die regeln so was intern. Hab gehört, dass es diesmal allerdings zu einem regelrechten Zerwürfnis kam. Einige der Frauen wollten Johnny Ray aus dem Verkehr ziehen, allen voran seine Tante Ethel. Die Schwester seiner Mutter. Sie hat drei Jungs, und die hatten ihn auf dem Kieker. Doch er hat sich aus dem Staub gemacht, keiner weiß, wohin. Es ist das erste Mal, dass ich seitdem wieder was von ihm höre. Seinen Unterlagen habe ich entnommen, dass er wegen sexueller Nötigung in Huntsville gesessen hat.«
    »Das passt«, sagte Rule. »Möglicherweise haben wir es mit einer Wiederholungstat zu tun. Er und ein Kumpel, oben in Austin, vor ein paar Wochen. Zwei Studentinnen.«
    Kirkland schwieg einen Moment. »Das wäre allerdings neu. Damals war es ein Mann.«
    Rule schwieg, wartete auf weitere Informationen. Doch als nichts kam, sagte er: »Haben Sie Einzelheiten zu dem Fall?«
    »Bloß was ich im Bericht gelesen habe«, erwiderte Kirkland. »Er hat oben in Houston abseits der Westheimer Road einen Typen angegriffen, da, wo die Schwulen rumhängen. Unzucht mit Analverkehr. A nschließend hat er dem Kerl seine Pistole übers Gesicht gezogen. Direkt auf der Straße. Eine Fahrradstreife hat den Burschen zufällig schreien gehört und Johnny Ray auf frischer Tat erwischt.«
    »Kannte er das Opfer?«
    »Sie meinen, ob das sein Liebhaber war?«
    »So was in der Richtung.«
    »Kann mich nicht erinnern, dass was davon im Bericht stand«, sagte Kirkland, »aber Sie können morgen gleich als Erstes einen Blick reinwerfen. Das ist vielleicht eine Art, seinen Freund zu behandeln – falls sie überhaupt Freunde waren. Gibt nicht viele davon hier in Beaumont. In East Texas sind die Schwulen vorsichtig. Ist eine Frage des Überlebens. Erinnern Sie sich an Gerald in Woodville?«
    »Gerald?« Rule dachte nach. »Gerald wer?«
    »Der alte Bursche, der immer in seinem großen Buick durch die Stadt kutschiert ist, lindgrün mit Weißwandreifen. Briefträger, Junggeselle. Wirklich ein netter Bursche, hat immer jedem

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