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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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Lefty regte sich jetzt und kam wieder zu sich, schließlich sprang er so unruhig im Führerhaus umher, dass Rule auf einen Rastplatz fuhr. Während der Hund am Boden herumschnüffelte, lehnte sich Rule gegen den Kotflügel und rief Eastland bei sich zu Hause an. Er klang betrunken.
    »Schau grade Nachrichten«, erklärte Eastland, »und genehmige mir einen Whiskey. Im Kosovo wird immer noch gekämpft. Außerdem haben sie einen Spieler von den Mets wegen Kokainkonsums hochgenommen. Und oben in Milwaukee ist ein Jugendlicher mit einer Nylonschnur als Bungeeseil von einer Brücke gesprungen. Dabei hat es ihm den Fuß abgerissen. Das nennt man wohl Nachrichten aus der Region.«
    »Mach den Kasten aus.«
    »Ich kann das vertragen, ich hab einen guten Magen.« Eastland lachte, fing an zu husten und kriegte sich gar nicht mehr ein. Rule hörte, wie er den Hörer ablegte. Er wartete. Nach einer Weile war Eastland wieder dran. »Ich glaub, ich hab mir was eingefangen.«
    »Vielleicht solltest du zum Arzt gehen«, sagte Rule. »Dich mal von Kopf bis Fuß durchchecken lassen.«
    »Verdammt, und ich dachte, du wolltest die Flasche Old Crow haben.«
    »Das eilt nicht, Partner.«
    »Ich hab ihn sowieso schon ausgetrunken. Darum hängen meine Eier auch ganz schlaff in der Gegend rum.«
    »Dann zieh dir’ne Unterhose über«, sagte Rule. »Gibt’s was Neues von Ledoux?«
    »Welchen der beiden meinst du?«
    »Den toten. Wade.«
    »Ja, mein Kollege Phelps hat zwar eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen mich eingereicht, aber die kann er sich in den Arsch stecken. Denn ich hab rausgefunden, dass dieser Bursche den falschen Ledoux zur Strecke gebracht hat. Wie hieß er noch, dieser«Ein Mann sieht rot»-Typ?«
    »Lomax.«
    »Ja, dieser fromme Wichser. Der Führerschein von Ledoux war gefälscht, darum stand er nicht im Computer. Allerdings hat Lomax einen alten Armeekumpel, der hier in Houston bei der Drogenfahndung arbeitet. Ein Typ namens Myers, beides Waffennarren. Myers ist im Zuge seiner Ermittlungen immer wieder auf Ledoux gestoßen, er wusste, dass er mit Drogen dealt, konnte ihn deswegen aber nie drankriegen. Als er erfahren hat, was oben in Brookshire passiert ist, hat er Lomax angerufen und ihm erzählt, wo er diesen Schwachkopf finden kann. Und ich krieg’ne beschissene Dienstaufsichtsbeschwerde.«
    »Eine Gefälligkeit unter Kollegen«, sagte Rule. »Schätze, was die Polizei nicht schafft, erledigt Gott.«
    »Hier bei der Polizei in Houston arbeiten wir eben ergebnisorientiert.«
    »Nur dass es der falsche Täter war. Matthews läuft immer noch frei herum.«
    »Kann schon sein, doch niemand beschwert sich deswegen. Lomax wird auf Notwehr plädieren. Keine Augenzeugen, Ledoux war bewaffnet. Außerdem ist er ein Junkie. Verdammt, die Grand Jury wird nicht mal Anklage erheben. Dein Mann wurde schon mal ohne Kaution freigelassen.«
    »Dann werde ich ihn wahrscheinlich bald wiedersehen. Sofern er weiß, wo ich hinfahre.«
    »Dürfte aber nicht der Fall sein«, sagte Eastland. »Aber in der Zeitung werden sie ihn morgen als Helden feiern, verlass dich drauf. Ein anständiger Bürger, der die Gemeinschaft beschützt hat.«
    »Charles Bronson.«
    »Ja, nur dass Bronson eine Zweiunddreißiger hatte. Unser Mann trägt eine.357 Sig Sauer. Und er hatte ein .460-Weatherby-Gewehr mit Leupold-Zielfernrohr in seinem Truck. Für die Elefantenjagd.«
    Rule knurrte. »Irgendwas über den richtigen DeReese?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Der Lieutenant hat mich für drei Tage suspendiert. Vielleicht hat ihn sein Kumpel inzwischen erledigt. Du weißt ja, wie das läuft. Wo bist du gerade?«
    »In der Nähe von Beaumont. Hör zu, Clint, das mit der Suspendierung tut mir leid.«
    »Mein Gott, und du hältst Houston jetzt für ein Drecksloch.«
    Dann war die Leitung tot. Rule pfiff Lefty zu sich in den Truck. Zurück auf dem Interstate, rief er die Einsatzzentrale der Polizei in Beaumont an und bat den Beamten, den Sergeant des Morddezernat, Kirkland, zu verständigen, damit dieser sich mit ihm in Verbindung setzte. Zehn Minuten später klingelte das Telefon, und sie vereinbarten, sich morgen früh auf der Wache in der Innenstadt zu treffen.
    Er wollte gerade auflegen, als Kirkland sagte: »Wahrscheinlich erinnern Sie sich nicht mehr an mich, aus der Zeit in Woodville. James Kirkland. Mein Spitzname war Scooter.«
    Rule antwortete nicht.
    »Dacht ich mir schon«, sagte der Mann. »Es gibt auch keinen Grund dafür, ich war noch ein Kind. Hab immer

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