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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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umbringt. Amphetamine, Heroin, Speedballs, und ratzfatz gehen bei dir die Lichter aus. Aber ich schätze, dass wir wegen der Panne keine Zeit dafür haben, nicht heute.«
    »Wie heißt er denn?«
    »Wade.«
    »Das ist dein Name«, sagte sie verwundert.
    »Verdammt.« Er biss erneut von seinem Burger ab und wedelte mit der Hand, um zu signalisieren, dass er ihr es erklärte, sobald er heruntergeschluckt hatte. Mannomann, jetzt hatte er sich verplappert. Das hatte er ganz vergessen. Er kaute einen Moment – einen langen Moment – auf dem Burger herum, als wollte er nie damit fertig werden.
    Della wartete.
    »Wir heißen beide Wade«, sagte er schließlich kauend, »nach dem Bruder meiner Mutter, Onkel Wade.«
    »Wie kann man euch auseinanderhalten?«, wollte sie wissen.
    Die Frage überraschte Eddie. »Also«, sagte er, »jetzt, wo du’s erwähnst: Wir sehen uns nicht ähnlich.«
    »Ich meine die Namen.«
    Er tunkte beiläufig eines der Pommes frites in den Ketchup. »Na ja, normalerweise wurde er bei seinem ersten Vornamen gerufen. DeReese.«
    »Verstehe.«
    Della wandte sich wieder ihrem Hamburger zu und pflückte die Zwiebeln heraus. Sie hatte vergessen zu sagen, dass sie Zwiebeln nicht mochte.
    Eddie sah ihr dabei zu. Kurz darauf war er mit seinem Burger fertig, knüllte die Verpackung zusammen und warf sie auf das rote Plastiktablett, das an der Fensterscheibe befestigt war. Junge, wenn er mit ihr zusammenblieb, musste er mehr als bisher den Überblick behalten, ihr entging wirklich absolut nichts.

49
     
    A m nächsten Tag tat sich endlich etwas.
    Nach dem Mittagessen mit dem Deputy hatte Rule den Nachmittag damit verbracht, die Seitenstraßen abseits des Highway 63 abzufahren, von dem in Jasper County gelegenen Ufer des Dam B bis rauf in den Norden zur staatlichen Fischzucht. Die zweispurigen Verbindungsstraßen verliefen hier kreuz und quer, meistens allerdings mehr oder weniger parallel zu den Hügeln, die die östliche Seite des Sees und der Niederungen des Angelina River umgaben. Von unbefestigten Nebenstraßen zweigten gepflasterte Straßen in Kiefernwälder ab, und von diesen wiederum schmale Sandpisten und Transportwege. Die sandige Hügellandschaft war von den Holzfirmen gerodet und dann wieder bepflanzt worden; durch die Anbauflächen zogen sich schnurgerade Kiefernreihen, unterbrochen von kahlen Stellen, die bis auf Bodenhöhe eingeebnet waren.
    Die Sonne stand hoch am Himmel, weiß wie eine Perle aus Alabaster. Er sah kaum wilde Tiere, nur ein paar Vögel. Zwar war jetzt ohnehin nicht die richtige Tageszeit dafür, doch auch frühmorgens oder in der Abenddämmerung wäre es kaum anders gewesen. Eichhörnchen ernährten sich nicht von Kiefernzapfen, und Rehe und Truthähne lebten ebenfalls vorzugsweise in Laubwäldern.
    Weiter die wellige Wasserscheide hinunter, nach den Holzfarmen, verloren sich die Transportstraßen im Nichts. Die ausgefahrenen Sandpisten, die bergauf und hinunter in die Flussniederung führten, waren so stark unterspült und überwuchert, dass Rule das Gefühl hatte, kaum vorwärtszukommen. Es war ein heißer, schwüler Tag; unter den dichten Baumkronen staute sich die stickige Luft wie in einer überhitzten Sauna. Obwohl er mit heruntergekurbeltem Fenster fuhr, geriet er im Führerhaus ganz schön ins Schwitzen. Hin und wieder legte er einen Stopp ein und ließ Lefty in den Wald.
    Er wusste immer noch nicht, was für ein Fahrzeug der Rothaarige fuhr, und hatte keine Ahnung, wonach er suchte, trotzdem hielt er die Augen auf. Man konnte nie wissen, ob man nicht doch auf irgendetwas stieß. Das war jedenfalls besser, als zu warten. Er war ganz dicht dran, er konnte es spüren.
    Gegen Abend gab er seine Suche auf und fuhr zurück nach Jasper. Im Westen versank gerade die Sonne in einem Meer aus blutroter Farbe. In den Magnolien und Platanen zirpten die Zikaden. Und an den Vordächern der Häuser, die in den schattigen Lichtungen entlang der Straße standen, gingen die Lichter an. Aus den Fenstern drangen der warme gelbe Schein der Zimmerbeleuchtung und das bläuliche Flackern der Fernsehapparate, während die Bewohner es sich zum Feierabend gemütlich machten.
    In diesem Moment wurde ihm klar, dass er den ganzen Tag über kein Wort mit Moline gewechselt hatte. Sie hatten einander gemieden. Das war zwar nicht gut, was die Arbeit betraf – er fragte sich, ob das auf dem Überwachungsvideo DeReese oder Wade war, und irgendjemand musste Rufus unten in Bolivar mal genauer unter die

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