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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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Bäumen entlang, zwischen Kletterpflanzen und Sträuchern hindurch und folgte dem Bellen des Hundes; aus der Ferne konnte er hören, wie dieser im Dickicht die Witterung des Rothaarigen aufnahm; sein vertrautes Gebell war klar und deutlich zu vernehmen, ein anhaltendes, unverkrampftes lautes Kläffen. Es jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken.
    Der reinste Wohlklang.
     
    Eigentlich hatte er vorgehabt, dem Pfad um den Sumpf herum zu folgen und dann an einer Gruppe Hickorybäume eine Abzweigung zu wählen; die Bäume säumten einen flachen, sandigen Sumpfausläufer, der dort in den Fluss mündete. Das Ufer auf der anderen Seite des Ausläufers bestand aus einer zwei Meter hohen Wand; die Wurzeln einer alten Eiche ragten daraus hervor, dort, wo der Fluss es bei Hochwasser unterspült hatte. Er zog sich an den Wurzeln nach oben und legte sich hinter dem Stamm auf die Lauer, um dort auf den Cowboy zu warten. Ein gezielter Schuss aus kurzer Entfernung, so konnte er ihn auf keinen Fall verfehlen. Wenn doch, würde er flussabwärts in den Wald verschwinden, bevor der Mann ihm folgen konnte. Das schien ein vernünftiger Plan zu sein.
    Da ertönte in der Nähe das schneidende Geräusch eines Blitzes, und ein Donnergrollen ließ die Erde erzittern, während der Regen über ihm auf die Baumkronen trommelte. Und dann hörte er den Hund.
    Scheiße.
    Es war nur einer, so klang es zumindest, aber einer genügte. Ein Hund, der seiner Fährte folgte. Er hatte ihn vorhin nicht bemerkt, er musste auf der Ladefläche gehockt haben.
    Während Ray Bob in einem leichten Bogen zurücklief, versuchte er sich einen neuen Plan zurechtzulegen. Über ihm sammelte sich der Regen auf dem Dach aus verwachsenen Baumkronen und plätscherte von dort sanft zu Boden. In kürzester Zeit hatte sich die Niederung in einen riesigen Sumpf verwandelt, und der Boden unter einer Schicht vertrockneter Blätter war völlig aufgeweicht. Der Weg durch den Wald war jetzt eine ziemlich rutschige Angelegenheit. Aber einen Hund konnte man sowieso nicht abhängen. Seine einzige Chance war jetzt das Sumpfloch. Auch wenn er dort nur langsam vorwärtskam, konnte doch der Hund dort im Wasser keine Witterung aufnehmen.
    Er zog seine Schuhe aus, nahm sie in die Hand und stieg an derselben Stelle wie heute Morgen in das flache, stehende Gewässer. Die feuchtwarme Sumpflandschaft breitete sich zwischen Baumstämmen und herabhängenden Weinranken aus, bevor sie sich inmitten von Schatten und Louisianamoos im diffusen Dunkel verlor. Das langgezogene Areal erstreckte sich längs des Flusses über insgesamt achtzig Quadratkilometer. Er konnte es der Länge nach durchqueren oder nach halber Strecke herausklettern und durchs Unterholz zurückrennen. Das war kürzer. Dann das Sumpfloch umrunden und am Ufer entlang stromabwärts laufen, durch den Fluss schwimmen und bei Tante Ethel vorbeischauen, ihr und den Jungs Hallo sagen – Überraschung! -, und nachdem er getan hatte, was zu tun war, mit ihrem Boot abhauen. Bevor er sich seinen nächsten Schritt überlegte.
    Während er durchs kniehohe Wasser stapfte, unter Sumpfmagnolien und Stechpalmen hindurch, und sich bemühte, Boden gutzumachen, hörte er, wie der Hund durch den Wald herunterstürmte, mit seiner empfindlichen Nase immer der Fährte folgend. Doch je schneller Ray Bob sich fortbewegte, desto tiefer versank er mit den Füßen im Grund, einer dicken Schicht aus zähflüssigem Brei, die sich über Äonen dort angesammelt hatte, aus verrotteten Blättern und Schlick, der, wenn man ihn aufwühlte, nach modrigem Schlamm, verfaulten Melonen und verwesten Fischen stank. Er drosselte das Tempo und verfiel in einen gleichmäßigen Rhythmus mit kurzen, flachen Schritten, hob die Füße nur bis knapp an die Wasseroberfläche, sodass sich das Gewicht gleichmäßiger verteilte.
    So ging es besser, er musste sich nicht mehr so abmühen und kam dennoch schneller voran. Er gelangte zu dem Schluss, dass es sich bei dem Hund um einen Redbone handelte, besann sich dann aber doch anders. Dem Gebell nach hätte es gepasst, aber seine Atemzüge waren zu kurz. Ein Black and Tan vielleicht oder ein Walker. Plötzlich trat er auf eine weiche Stelle und versank bis zum Knie im Morast, konnte sich aber gerade noch abfangen. Das dunkelbraune Wasser fühlte sich warm an, und dort, wo der Regen von den dichten Stämmen der Laubbäume auf die Oberfläche herabrieselte, bildeten sich kleine, absolut kreisrunde Wellen. Es goss in Strömen, er konnte es

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