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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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verzerrten Rechteck über die Holztreppe und den Boden draußen fiel, zeichnete sich ihre Silhouette ab. Lefty regte sich auf der Schwelle. Er öffnete ein Auge, dann schloss er es wieder.
    »Du musst dein Gras mähen«, sagte sie. »Und was ist das eigentlich für ein Hund?«
    »Das ist Lefty«, antwortete Rule. Er hatte sich nicht umgewandt, sondern sprach geradeaus, als säße sie immer noch am Tisch.
    »Lefty, ich darf dir Dana vorstellen. Er ist ein Walker. Jagt Waschbären, wenn er nicht gerade schläft. Lefty schläft gern.«
    Sie drehte sich um, machte zwei Schritte, blieb dicht hinter Rules Stuhl stehen und legte ihm die Hände auf die Schultern. Ließ sie einfach, leicht wie Schmetterlinge, auf den Trägern seines Unterhemdes ruhen. Dann begann sie ihn zu massieren. Ihre Hände waren klein, gruben sich aber mit erstaunlicher Kraft in seine Muskeln. Nach einer Weile beugte sie sich vor und legte ihre Wange an seinen Nacken.
    »Ich fühle mich selbst ein bisschen schläfrig«, sagte sie. »Willst du ins Bett?«
    Rule murmelte, er sei nicht müde. Den Kopf immer noch an ihn gelehnt, antwortete sie, das habe sie auch nicht gemeint. Rule erwiderte, das sei ihm schon klar. Sie verkündete, ihr sei klar, dass es ihm klar sei. »Dann haben wir ja alles geklärt«, konstatierte Rule.
    Sie gab ihm einen Klaps aufs Ohr. »Rule, warum bist du so verdammt gemein?«
    »Das liegt in meiner Natur.«
    »Das glaub ich dir gerne. Ich sollte dir eins überziehen.«
    Rule nahm sein Bier und trank die Flasche in einem langen Zug leer. Dann stellte er sie mit einem heftigen Ruck ab. »Tu das, und ich mach dasselbe mit dir.«
    »Ich werd dir in den Nacken beißen.«
    »Du weißt scheinbar nicht, was Ärger bedeutet«, sagte er.
    »Das ist doch alles bloß Angeberei.«
    Sie biss ihn ganz hinten in den Nacken. Ihre Zähne waren klein und scharf. Er rührte sich nicht. Sie bewegte sich ein Stück zur Seite, nahm eine Hautfalte zwischen die Zähne und biss fester zu. Er regte sich noch immer nicht. Sie hob den Kopf und betrachtete die Abdrücke ihrer Zähne. »Jetzt sieh dir an, wozu du mich gebracht hast.«
    Sie beugte sich wieder hinunter, leckte über die Stelle, legte den Mund darüber und begann zu saugen. So heftig, dass garantiert ein Fleck zurückbleiben würde.
    »Bis du fertig?«, fragte Rule.
    »Schätzchen, ich hab noch nicht mal angefangen.«
    »Das mag sein«, antwortete Rule. »Aber ich werde es ganz sicher beenden.«
    Rule schob den Stuhl zurück und erhob sich in einer einzigen geschmeidigen Bewegung. Mit einem Bein schubste er den Stuhl zur Seite, packte sie um die Hüfte und riss sie hoch. Sie schrie, griff nach hinten, versenkte die Nägel in seinen Rippen und zerkratzte ihm die Haut durch das dünne Baumwollhemd hindurch. Er ignorierte die kratzenden Nägel, hob sie noch höher und trug sie durch die Küche ins Wohnzimmer und die Diele, wobei sie ununterbrochen um sich trat und kreischte. Er stieß die Tür mit einem Fuß auf und warf sie aufs Bett.
    Er trug nur Socken, während sie noch an ihren Stiefeln zog. Trotzdem war sie vor ihm nackt. Ihre Kleider landeten auf dem Fußboden und zwischen den Laken. Als er sich endlich ausgezogen hatte, ihre Beine auseinanderdrückte und über sie herfiel, begann sie zu schreien. Sie hörte erst wieder auf, als er in einem Zustand beinahe lebloser Ermattung keuchend auf ihr lag. Sein Rücken war mit Schweiß bedeckt und von langen roten Striemen überzogen. Er rollte sich herunter und blieb auf dem Rücken liegen, einen Arm unter den Kopf gelegt, während sie an seiner Brust knabberte.
    Gott, sie war wirklich ein Heuler, daran gab es nichts zu deuten. Und ein Kratzer. Diesen Teil hatte er vergessen gehabt. Wenn er ehrlich war, konnte er sich nicht vorstellen, wie Moline sie jemals hatte halten können.

9
     
    D ie Nacht war feucht und dunkel, und der Highway lief unter den Sternen dahin wie ein losgelassener Pfeil, der auf geradem und unbeirrbarem Wege seinem Ziel entgegenrast. Die zwei Lichtkegel des Caddy bohrten sich ihren Weg in die Dunkelheit, ohne auch nur die geringste Abwechslung zu erfassen. Das UKW funktionierte noch immer nicht, sodass sie jedes Mal, wenn sie die Reichweite eines Mittelwellensenders hinter sich ließen und nur noch atmosphärische Störgeräusche empfingen, zum nächsten Sender wechseln mussten. Auf diese Weise spürten sie immerhin, dass sie sich vom Fleck bewegten. Ansonsten hätten sie in dieser kohlenschwarzen Umgebung rings um ihren Wagen

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