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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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... immer seltener, besonders ... schnapp ... auf den Meeren. Würde Ihnen ... schnapp ... auch gerne einen Gefallen ... schnapp ... erweisen ... schnapp ... Oh, zu gütig ... schnapp ... das genügt ... schnapp ...«, setzte die Graugans bruchstückweise die Unterhaltung fort, während sie die Brotbrocken geschickt im Fluge aufschnappte.
    »Vielleicht können Sie uns doch einen Gefallen tun«, nahm Tobbi jetzt die günstige Gelegenheit wahr. »Ist dies die genaue Richtung nach Schottland?«
    »Nach Schottland? ... schnapp ...« Die Graugans schluckte schnell den letzten Bissen hinunter und sagte hilfsbereit: »Moment! Das können wir gleich feststellen!« Sie richtete nun ihren Flug haargenau parallel zu dem Fliewatüüt ein und schloss für drei Sekunden die Augen. »Sie müssen ein klein wenig mehr West steuern. Aber nur einen Tick!«, riet sie dann.
    Robbi berichtigte sofort den Kurs.
    »Recht so!«, lobte die Graugans, nachdem sie den neuen Kurs überprüft hatte. »Wissen Sie, ich bin im Norden Schottlands geboren worden. Und obgleich ich später nie wieder dort gewesen bin, kann ich mich noch genau an die Richtung erinnern. Wir Graugänse haben nämlich ein außergewöhnlich gutes Ortsgedächtnis. Jetzt will ich mich mit meinem Mann in Wien treffen, er macht dort jedes Jahr eine Kur. Dann reisen wir gemeinsam nach Afrika weiter.«
    »Wir wünschen eine gute Reise. Und vielen Dank!«, verabschiedete sich Tobbi.
    »Nicht doch - ich habe zu danken«, wehrte die Graugans bescheiden ab. »Also dann: Servus! So sagt man in Wien«, rief sie den beiden noch zu, tauchte unter dem Fliewatüüt hindurch und sauste mit klatschenden Flügelschlägen nach Südosten.
    Ab Mittag machten sie besonders gute Fahrt, weil ein starker Rückenwind ihre Geschwindigkeit erhöhte.
    »Land in Sicht! Land in Sicht!«, schrie der kleine Roboter am späten Nachmittag plötzlich.
    Es dauerte keine halbe Minute, da hatte Tobbi den dunklen Streifen am Horizont ebenfalls entdeckt.
    »Das muss Schottland sein!«, riefen beide überglücklich.
    Ganz genau wussten sie es natürlich nicht. Die Graugans konnte sich ja auch geirrt haben; aber eigentlich hatte sie einen sehr Vertrauen erweckenden Eindruck gemacht.
    Der dunstig blaue Streifen verwandelte sich nun schnell in eine weißgelbe Strandlinie, hinter welcher grüne Hügel anstiegen.
    »Bin ich froh, dass wir wieder festes Land unter uns haben!«, sagte Robbi erleichtert. »Ich mag kein Wasser mehr sehen.«
    »Ich freue mich auch schon darauf, wieder Häuser, Bäume und Menschen zu sehen«, gab Tobbi ehrlich zu.
    Zunächst flogen sie ein paar Mal an der Küste auf und ab. Aber weder war ein altes Schloss noch eine verfallene Ritterburg zu entdecken. Und schon gar keine, die dreieckig war!
    »Hier haben wir kein Glück«, meinte Tobbi, »wir müssen unsere Burg weiter im Inneren des Landes suchen.«
    »Wie du meinst«, brummte der Roboter, drehte eine Steilkurve und schwenkte in Richtung auf das Landesinnere ein.
    Nun flogen sie über grüne Hügel und sanfte Täler. Davon gab es hier mehr als genug. Nur Städte und Dörfer waren selten. Dafür sahen sie zahlreiche Seen in den Tälern: runde, ovale, längliche und krumme.
    Ab und zu entdeckten sie auch ein Schloss oder eine Burg. Aber wenn sie dann näher heranflogen, um sie genauer in Augenschein zu nehmen, mussten sie feststellen, dass es doch nicht die gesuchte Burg war. Diese Burgen mit ihren runden Türmen und viereckigen Mauern sahen viel zu vernünftig aus. Etwas ganz Verrücktes, etwas Dreieckiges, war nicht dabei.
    Schon sank die Dämmerung über das Land. Die Hügel verloren ihre grüne Farbe, die Formen verwischten sich. Und wie in jeder Nacht, wenn der Mond schien, verwandelte sich das Wasser der Flüsse und Seen wieder in gleißendes Silber.
    Plötzlich schnüffelte Tobbi durch die Nase.
    »Es stinkt!«, stellte er fest. »Es stinkt nach verbranntem Öl!«
    Robbi schnupperte ebenfalls; aber seine Roboternase war nicht so empfindlich wie Tobbis Menschennase.
    »Nee, ich kann nichts riechen«, behauptete er.
    »Ganz bestimmt! Es wird immer schlimmer!« Tobbi drehte sich um und blickte nach hinten. »Um Himmels willen, Robbi! Unsere Propellerwelle qualmt schon!«, schrie er aufgeregt.
    »Waaas ...?«
    Robbi nahm augenblicklich das Gas zurück. Dann warf er ganz schnell einen Blick auf die Landschaft; aber nirgends war ein günstiger Platz für eine sofortige Notlandung. Soweit er blicken konnte, gab es nur dichten Wald, keine

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