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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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auch in der Robotschule eingetrichtert.«
    »Na ja, auch eine Robotschule kann eben nicht alles wissen«, setzte Polly den beiden nun auseinander. »Und im Allgemeinen stimmt das auch, die Gespenster sind bis auf einige wenige schon ausgestorben. Und diese paar übrig gebliebenen Gespenster kann man eben bei uns in Schottland auf alten Burgen oder Schlössern antreffen. Aber wie gesagt, die Burgen müssen schon sehr alt sein - so wie Plumpudding Castle.«
    Polly atmete tief ein und kam dann mit einer ganz besonderen Überraschung heraus: »So, Freunde, nun will euch die gute Polly den Trick mit der Geheimtür verraten, damit ihr einseht, dass ich auch zu etwas nütze bin.«
    »Waas? Klick? Doch eine Geheimtür?«, rief Robbi erregt.
    »Muss man vielleicht ›Simsalabim‹ rufen?«, fragte Tobbi gespannt. »Eine andere Vorrichtung zum Öffnen haben wir nämlich nicht finden können.«
    »Nicht ›Simsalabim‹«, sagte Polly MacMouse und trippelte bis dicht an die linke Mauerseite heran, »aber der Trick ist wirklich kaum zu entdecken. Tröstet euch, ich hätte es auch nie gefunden, wenn ich nicht heimlich dem guten Ghosty zugeschaut hätte, als er sich unbeobachtet fühlte. Hier, dieser Stein ist das Patent.« - Polly machte eine eindrucksvolle Pause.
    Robbi richtete den Lichtkegel des Lichtfingers auf die fragliche Stelle. Ganz unten an der Wand, kaum zwei Handlängen von seinem rechten Eisenfuß entfernt und zwei Fingerbreit über dem Fußboden, ragte ein einzelner Stein ein wenig aus der übrigen Mauer heraus. Dieser Stein war etwa so groß wie eine Postkarte und besaß auch deren Form.
    Polly legte nun ihre Pfote darauf und erklärte stolz: »Auf diesen Stein muss man kräftig drücken. Das müsst ihr allerdings selber tun; meine Kräfte reichen dazu nicht.«
    »Da soll nun jemand drauf kommen!«, knurrte Robbi, besann sich aber nicht erst lange und drückte mit seinem Plätteisenfuß kräftig gegen den postkartengroßen Stein.
    Es knackte leise. Dann knirschte es. Ja, und dann sank die Granitwand, vor der sie so hilflos gestanden hatten, wie von Geisterhänden bewegt, langsam in den Fußboden hinein. Eine rechteckige Öffnung wurde frei. Und dahinter zeigte sich ein gruseliges Dämmerlicht.
    »Na, was habe ich euch gesagt?«, lispelte Polly MacMouse stolz. »Wenn mir die Herren jetzt folgen wollen? Die berühmte Waffenkammer von Plumpudding Castle erwartet uns!«

DREIZEHNTES KAPITEL
     
    Ein Burggeheimnis ist nicht leicht zu enträtseln. Robbi hat einen verständlichen Wunsch an eine gute Fee. Ein echtes, schottisches Burggespenst weigert sich Fragen zu beantworten. Darüber verliert Robbi die Geduld, was wiederum Polly MacMouse nicht recht ist. Wenn aber uralte Ritterrüstungen in den Burggängen herummarschieren, so ist das Zauberei!
     
    Die Waffenkammer befand sich im ersten Stockwerk des mittleren Turmes. Der Raum war ziemlich hoch und selbstverständlich dreieckig. In jeder der drei Turmwände waren drei dreieckige Fensteröffnungen in einer Reihe nebeneinander angeordnet. Fahles, gelbgrünes Mondlicht erfüllte die Waffenkammer von Plumpudding Castle mit einem gruseligen Dämmerlicht.
    Tobbi stand stocksteif auf einem Fleck. Er spürte zwar nicht direkt Angst, aber ein bisschen ungemütlich und beklommen war ihm zumute. Deshalb drängte er sich auch dicht an die Seite des kleinen Roboters. Und plötzlich, als er sich genauer umschaute, durchfuhr ihn ein arger Schreck.
    »Da! Da stehen welche!«, stieß er hervor.
    »Das sind bloß alte Ritterrüstungen«, klärte Polly MacMouse ihn auf.
    »Und sie sind leer«, fügte Robbi beruhigend hinzu, »ich habe sie allesamt schon durchleuchtet.«
    Langsam ließ er seinen Lichtfinger über die stummen, starren Gestalten wandern, die wie Schildwachen an den Wänden aufgereiht standen.
    Tobbi atmete erleichtert auf. Dann meinte er: »Die sehen ja fast wie Tiefseetaucher aus.«
    Damit hatte er nicht Unrecht.
    Zwar hatten die Ritterhelme keine gläsernen Fenster so wie die Taucherhelme, aber die eisernen Rüstungen sahen genauso plump und unförmig aus wie ihre Kollegen aus der Tiefsee.
    »Kein Wunder, dass wir unterwegs keine Ritterrüstungen gesehen haben, die haben sich ja alle hier versammelt«, bemerkte der kleine Roboter trocken.
    »Hier ist es interessant, nicht wahr?«, piepste Polly MacMouse stolz, als gehöre die Waffenkammer von Plumpudding Castle ihr persönlich. »Es wäre nett, wenn mich einer von euch auf die Schulter nehmen könnte. Dann brauche ich

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