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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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entdeckten immer neue Bilder. Es mussten geradezu unwahrscheinlich viele »Plumpuddings« auf Plumpudding Castle gewohnt haben.
    Der kleine Roboter ließ den Lichtstrahl auf einem besonders großen Bild verweilen. Es war größer als alle anderen, die sie bisher gesehen hatten.
    »Nanu?«, staunte Robbi. »Was soll denn das bedeuten?«
    »Nun schlägt's dreizehn!«, stieß Tobbi nicht weniger verblüfft hervor.
    Mit dem Bild hatte es in der Tat eine merkwürdige Bewandtnis: Das Allerwichtigste an dem Bild, das Porträt des Ritters fehlte! Der Rahmen war zwar nicht leer, die Leinwand war vorhanden und auch der Hintergrund des Bildes, ein düsteres, beinahe schwarzes Braun, das kreuz und quer von unzähligen Rissen durchzogen war. Aber mittendrin, dort, wo eigentlich jemand abgebildet sein müsste, leuchtete ein weißer Fleck. Dieser Fleck hatte genau die Umrisse eines Mannes und es sah aus, als sei derjenige einfach aus seinem Goldrahmen herausgestiegen und hätte nur seinen weißen Schatten zurückgelassen.
    »Ich glaube, der Mann, der hier abgebildet war, hat keine Ritterrüstung angehabt. Und statt des Helms trug er einen hohen, spitzen Hut«, sagte Tobbi, nachdem er den weißen Schattenriss eine Weile studiert hatte.
     

     
    »Mit drei übereinander stehenden Dreiecken oben drauf«, flüsterte Robbi und zeigte mit einem Finger seines Teleskoparms auf die betreffende Stelle.
    »Genau wie auf dem steinernen Wappen über der Zugbrücke.« Tobbi wurde ganz aufgeregt. »Sieh mal, er hat den rechten Arm abgewinkelt und in der Hand hält er einen kleinen Stock oder Stab. Was mag das nur zu bedeuten haben?«
    Der kleine Roboter wackelte ratlos mit der Antenne.
    »Und oben wieder die drei Dreiecke! Merkwürdig! Äußerst merkwürdig ...«
    »Du, ich glaube, dort hing der Ahnherr von Plumpudding Castle«, wisperte Tobbi ehrfürchtig.
    Robbi leuchtete mit dem Lichtfinger ein silbernes Schildchen an, welches mit vier kleinen Stiften auf dem unteren Teil des Rahmens befestigt war.
    »Lies bitte mal vor«, bat er.
    Und Tobbi las nun mit gedämpfter Stimme vor, was in einer zierlichen, verschnörkelten Schrift zu lesen stand:
     

     
    »Ich weiß nicht ...« Tobbi runzelte nachdenklich die Stirn: »Du, Robbi, versuch's hier noch einmal mit dem Röntgenauge«, bat er eindringlich.
    Kaum hatte der Roboter die bewusste obere, rote Taste gedrückt, als er auch schon erregt ausrief: »Tatsächlich - ein Loch hinter dem Bild! Ich kann es genau erkennen!«
    »Das muss ein Geheimgang sein!«, sagte Tobbi hastig. »Komm, wir wollen versuchen das Bild wegzurücken.«
    Das war leichter gesagt als getan. Sie bemühten sich Sir Joshua den Ersten von seinem angestammten Platz zu rücken. Sie zogen - sie hoben - sie drückten - sie schoben. Es nützte nichts. Das große Bild blieb wie angeschmiedet auf seinem Platz.
    »Verflixt - es geht nicht!«, sagte Robbi verbissen. »Soll ich's mit Gewalt versuchen?«
    »Warte noch!«
    Tobbi kniete nieder und tastete behutsam über die Unterseite des Rahmens. Er hatte erst kürzlich in einem Abenteuerbuch etwas von verborgenen Knöpfen und Riegeln gelesen. Und tatsächlich: In der Mitte, direkt unter dem Silberschild, fühlte er eine kleine Erhöhung. Er drückte. Nichts rührte sich. Er schob nach rechts. Wieder nichts. Aber als er probierte den Buckel nach links zu schieben, gab dieser plötzlich nach.
    »Ich hab's.« Tobbi richtete sich auf.
    »Was hast du?«, fragte der kleine Roboter verdutzt.
    »Den geheimen Sperrriegel natürlich. Jetzt müsste es gehen!«
    Nach einigen Versuchen hatten sie den Bogen heraus: Das große Ahnenbild ließ sich wie ein Kippfenster nach oben klappen. Eine Öffnung, etwa schmaler als ein Badehandtuch, wurde sichtbar und ein modriger Geruch stieg ihnen in die Nasen.
    »Das ist ein Geheimgang, daran gibt es keinen Zweifel«, meinte Tobbi sachverständig.
    »Wollen wir ihn untersuchen?« Robbi schaukelte tatendurstig mit der Antenne. Tobbi nickte.
    Der Roboter machte den Anfang. Es war für ihn kein leichtes Stück Arbeit sich durch den schmalen Einstieg zu zwängen. Tobbi musste tüchtig nachschieben. Und kaum war er verschwunden, da schimpfte Robbi auch schon los: »Hier ist es eng wie in einer Knackwurstpelle! Nicht mal seine Arme kann man vernünftig bewegen. Klick!«
    Wenn Robbi seine Arme nicht ordentlich bewegen konnte, wurde er ärgerlich, und wenn er seinen geliebten Teleskoparm nicht einsetzen konnte, kam er sich gleich wie ein halber Roboter vor.
    Tobbi

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