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Robbins, Harold - Träume

Titel: Robbins, Harold - Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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mir noch nicht genau überlegt.«
    »Ich weiß da was«, sagte sie. »Dort werden sie uns nie finden.«
    »Uns?«
    »Ja. Ohne mich kommst du dort nicht rein. Aufgenommen wird nur jemand, den ein Mitglied mitbringt.«
    »Was ist denn das? Worum handelt sich’s überhaupt?«
    »Um Reverend Sams Farm in Fullerton.«
    »Leben da nicht auch welche von den Jungs, die beim Renovieren des Büros mitgeholfen haben?«
    »Ja.«
    »Dann scheidet das aus. Ich muß etwas finden, wo mich niemand kennt.«
    Sie betrachtete mich aufmerksam. »Wenn du dir die Haare schwarz färbst, würde dich nicht mal deine eigene Mutter erkennen.«
    Am Abend um sieben Uhr saß ich nicht weit von der Schnellstraße in einem Motelzimmer: das Gesicht mit Hilfe eines Schnellbräunungsmittels dunkler getönt und über dem nassen Haar eine Plastikkappe. Als ich im Büro anrief, meldete sich Verita.
    »Wo bist du?« fragte sie. »Wir haben im Krankenhaus angerufen, aber dort sagte man uns, du seist schon vor fast zwei Stunden fort.«
    »Es hat plötzlich ein Problem gegeben. Lonergan meinte, ich sollte lieber für ein paar Tage aus der Stadt verschwinden. Am Telefon kann ich dir nichts Genaueres darüber sagen, doch es kommt alles wieder in Ordnung.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja. Aber du wirst dafür sorgen müssen, daß das Blatt termingerecht rauskommt. Sind Persky und Eileen da?«
    »Ja.«
    »Sollen sich an die anderen Apparate hängen und zuhören.« Ich vernahm das Klicken, als sie sich einschalteten. »Eileen, dich muß ich um einen besonderen Gefallen bitten. Du wirst den Text für die nächste Nummer beschaffen müssen.«
    »Gareth, ich weiß nicht, was ich schreiben soll.«
    »Mir egal, wie du’s machst. Drucke, was du willst. Leserbriefe, Reklametexte, ganz egal was - Hauptsache, die
    Seiten werden irgendwie voll, bis ich wieder da bin. Es ist unheimlich wichtig, daß wir auch nicht mit einer einzigen Nummer ausfallen. Verstehst du?«
    »Ja, ich verstehe.«
    »Danke. Wie kommst du mit dem Artikel voran?«
    »In dem Thema steckt viel mehr, als ich anfangs dachte.«
    »Gut. Streck’s. Vielleicht machen wir eine Artikelserie draus. Persky?«
    »Ja, Gareth.«
    »Bleiben Sie dem Drucker im Nacken. Sorgen Sie dafür, daß Ronzi die fünfundsiebzigtausend Exemplare bekommt.«
    »Er hat sich gerade gemeldet. Sie sollen ihn sofort anrufen. Ich glaube, die Bestellung macht ihm Kummer.«
    »Ich werde ihn anrufen, sobald wir mit diesem Gespräch fertig sind. Die Hauptsache ist, daß alles weiterläuft. Wenn uns eine Nummer platzt, gehen wir baden.«
    »Ist es dir recht, wenn ich mir vom College ein paar Autoren beschaffe?« fragte Eileen.
    »Du tust, was du für richtig hältst. Während meiner Abwesenheit bist du die Chefredakteurin. Das Blatt ist dein Baby.«
    »Wie wird das mit den Rechnungen?« fragte Verita.
    »Die bezahlst du. Die Bank hat ja deine Unterschrift.« Ich sah auf. Denise gestikulierte. Es wurde Zeit, das Färbungsmittel aus den Haaren zu spülen. »Übrigens solltest du dich besser nach einem anderen Auto umsehen. Deinen alten Valiant habe ich ziemlich zu Schrott gefahren.«
    »Du bist doch nicht verletzt?« fragte sie hastig.
    »Nein, keine Sorge. Alles in Ordnung. Wenn wir die nächste Nummer rausbringen, können wir’s uns leisten, dir einen neuen Wagen zu kaufen.« Denise hüpfte ungeduldig vor mir auf und ab und deutete auf meinen Kopf. »Ich muß jetzt Schluß machen. Ich rufe in ein paar Tagen wieder an.«
    Ich drückte auf die Gabel. »Nur noch ein Anruf«, sagte ich zu Denise. Dann wählte ich Ronzis Nummer.
    »Gareth«, sagte ich, als er sich meldete. »Was ist los?«
    »Was los ist? Nun, meine Kontakte im Osten haben mir da was gemeldet. Scheint, daß Sie’s geschafft haben, ein paar hochwichtige Leute gegen sich aufzubringen.«
    »Und?«
    »Die sind so stinkwütend, daß man Killer auf Sie angesetzt hat.«
    »Das weiß ich. Aber Lonergan bringt das schon wieder in Ordnung. Alles nur ein Irrtum.«
    »Irrtümer spielen keine Rolle mehr, wenn Sie tot sind.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Meine Freunde haben mir versichert, wenn wir Partner sind, passiert Ihnen nichts. Sich mit der >Familie< anlegen, das wagt keiner.«
    »Wieviel Zeit lassen Sie mir, bis Sie die Antwort von mir haben wollen?«
    »Vierundzwanzig Stunden.«
    »Ich melde mich wieder bei Ihnen. Inzwischen läuft jedoch unsere Abmachung über die fünfundsiebzigtausend Exemplare weiter, oder?«
    »Ja. An Abmachungen halten wir uns. Da gibt’s keinen

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