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Robolution

Robolution

Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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massiven Blockbuchstaben mit dem Titel SCHADENSMELDUNG überschrieben. Es folgten verschiedene Typenbezeichnungen, jeweils von einer Zahl begleitet, die sich am Ende der horizontalen Auflistung unter einem Strich auf 234.000 C summierten.
    Das konnte doch nicht wahr sein, das …
    Capeks Stimme unterbrach ihren Gedankengang: »Ma’am, ich muss Sie bitten, Ihre Männer künftig etwas besser zu kontrollieren. Wie Sie sehen, kann diese Art von Übermut hier zu gewissen Problemen führen.«
    Der Heavy, sichtlich erfreut, dass nun wieder jemand kleiner war als er, baute sich bedrohlich vor dem GuideBot auf. Er war wütend. Verdammt wütend.
    »Probleme? Hör zu, Eimer, ich werde bezahlt, um Dinge in die Luft zu jagen. Und nicht, um mit verkackten Blechdosen zu schmusen. Ist das klar?«, tobte er.
    Van Ghor schmunzelte. Und McCrae versuchte, den Heavy zu beschwichtigen. »Mr. Mimkin, ich …« Aber sie ahnte, dass sie keine Chancen hatte. Zumal sie es gewesen war, die ihm sein Ruli abgenommen hatte. Die Fäuste des Heavys bebten. Seine persönliche Arschlochliste wurde immer länger. Roboter. Keine Waffen. Und eine Frau, die ihm sagen wollte, was er zu tun hatte. Langsam war es wirklich genug. Wenn diese Schlampe nicht gleich Ruhe gab, dann …
    In diesem Moment schob sich Claw wieder zwischen die beiden. Er legte Mono seine Hand auf die Schulter. Eine auf den ersten Blick beruhigende Geste, der jedoch auch eine unausgesprochene Drohung innewohnte, als der Beta den Heavy seine Kraft spüren ließ.
    Mono biss die Zähne zusammen. Er ahnte, dass Claw ihm die Schulter wahrscheinlich ohne größere Mühe brechen konnte. Er schwieg also, beruhigte sich zwangsweise und setzte auch noch den Saurier auf seine Arschlochliste. Das steigerte die Wahrscheinlichkeit einer Ladehemmung, falls es irgendwann einmal nötig sein würde, ihm Rückendeckung zu geben …
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht lächelte Mono sein Gegenüber an. »Okay. Ich bin ruhig. Bin ruhig. Kein Problem. Alles in Ordnung.«
    Claw schaute ihm in die Augen, nickte ihm kurz zu und ließ ihn schließlich los.
    Van Ghor hinter ihnen feixte noch immer. Zumindest, bis sich ein Schatten über sie legte und die SafeZone verdunkelte. Verstört blickte der Söldner empor und erkannte über sich die Umrisse einer TransBot-Kabine, die jedoch im Gegensatz zu der vorherigen modifiziert zu sein schien. Sie war an den Seiten offen, und dann war da noch irgendetwas anderes …
    Auch der Rest der Gruppe blickte verschreckt empor. Sie alle versuchten instinktiv, in Deckung zu gehen. Doch die Stimme Supervisor Capeks gab Entwarnung.
    »Entschuldigen Sie, aber mir schien es sinnvoller, dass Sie in anderen Situationen Vorsicht walten lassen. In diesem Falle ist es jedoch unangebracht. Bei der über Ihnen befindlichen Vorrichtung handelt es sich lediglich um einen MNT -Rückholer. Eine automatisierte Wartungsvorrichtung, die beschädigte Bots nach Coppola Control verfrachtet, wo sie von der MNT -Crew wieder instand gesetzt werden.«
    Capek hatte den Satz nicht einmal beendet, als die Kabine sich etwas absenkte und ein gutes Dutzend Teleskoparme sich aus ihrem Inneren entfaltete, deren mächtige Greifer sich nach den reglosen Roboterkörpern ausstreckten und sie scheinbar mühelos einen nach dem anderen ins Innere des Rückholers verfrachteten. Immer wieder gingen die mechanischen Pranken um das Team herum nieder und pflückten die Bots nur so vom Boden. Während die Kabine über ihnen sich ganz allmählich mit Blechkadavern füllte, ergriff SPV Capek mithilfe des GuideBots wieder das Wort.
    »Ich würde Sie dann bitten, mir weiter zum Zielpunkt zu folgen, damit ich mich so schnell wie möglich wieder meiner Arbeit zuwenden kann.«
    Claw stutzte. Eine seiner hervorstechenden Eigenschaften war seine Intuition, die beinahe an die Sensitivität eines Chemicals heranreichte. Capek erweckte den Eindruck, als wollte er so schnell wie möglich hier weg, wobei ihm seine Arbeit allerdings nicht der einzige Grund zu sein schien. Selbst in der Übertragung seiner Stimme konnte der Beta den Stress ahnen. Beinahe, als stünde Capek unter Druck, und als ginge es in diesem Moment weniger darum, die Gruppe irgendwohin, sondern zunächst einmal von hier wegzubringen. Auf ein Zeichen ihrer Einsatzleiterin sammelte sich das Team und nahm Aufstellung.
    »Ma’am. Auf ein Wort.« Der Raptorbeta blickte McCrae ernst an und deutete zur Seite.
    Officer McCrae betrachtete kurz den GuideBot und den Rest ihres Teams

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