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Robolution

Robolution

Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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Universums. Er tippte sich an den Kopf, hob den Bolzenschussapparat und nahm, während sein Kamerad weiter in den Gang vorrückte , Aufstellung hinter der Biegung.
    Van Ghor nahm die Hand von der Kamera und bewegte sich langsam weiter voran. Es war unwahrscheinlich, dass die anderen draußen in der Halle Fehlfunktion und Abschaltung auseinanderhalten konnten. Sein Entschluss, das Gerät zu deaktivieren, beruhte vor allem darauf, dass er den Ursprung des blauen Lichtscheins und den Ursprung der fremden Signatur ausgemacht hatte, bevor die Kamera ihn hatte erfassen können.
    Und es war klar, dass dieser Ursprung zu Problemen führen würde. Denn der schwache blaue Schimmer ging von einer modernen kybernetischen Prothese aus. Und zwar von einer OmniProt Pro9G.
    Diese Prothese allein wäre noch kein Problem gewesen. Aber die Tatsache, dass ihr Besitzer ebenfalls dort saß, machte das Ganze zu einem.
    Am Ende des Gangs kauerte zusammengesunken der Tech-Söldner Ion Trent. Er wirkte mitgenommen, schien dabei jedoch körperlich unversehrt. Obwohl seine Kleidung an verschiedenen Stellen beschädigt war, erkannte der Söldner keine sichtbaren Verletzungen.
    Van Ghor schaute sich vorsichtig um. Während er weder eine Spur vom Perpetuum noch von der Blackbox ausmachen konnte, entging ihm doch nicht, dass mit Trents Prothese irgendetwas nicht stimmte. Sie war von einem dichten Netz feiner blauer Blitze überzogen, die sie flirrend umzuckten.
    Der Tech-Söldner hob den Kopf und blinzelte dem Söldner erschöpft entgegen.
    »O mein Gott, ein Mensch. Sie sind tatsächlich ein Mensch!« Er war den Tränen nahe. »Ich hätte nie gedacht, dass ich noch einmal einen echten Menschen zu Gesicht bekomme. Nicht, nachdem diese Roboter mich hier zusammen mit diesem vermaledeiten Perpetuum reingeschleift haben.«
    Van Ghor betrachtete den Tech-Söldner nachdenklich. Er hatte keine Ahnung, wie er weiter verfahren sollte. Aber die Tatsache, dass Trent noch am Leben war, machte diesen Einsatz kompliziert. Er biss sich auf die Lippe und grübelte, während der Tech-Söldner weitersprach.
    »Ich wei ß nicht einmal, was genau geschehen ist. Aber ich glaube, diese Prothese hat mir irgendwie das Leben gerettet. Ich habe gesehen, was diese Bots mit Menschen tun. Aber vor hoch entwickelter Technik haben sie augenscheinlich Respekt. Und ich habe Glück, dass ich an so einem Ding dranhänge. Ansonsten hätten sie von mir womöglich genau so viel übrig gelassen wie von diesem Maintenance Team. Teufel noch eins, ich glaube wirklich, dass ich mein Glück nicht überstrapazieren sollte. Vielleicht sollte ich besser jetzt aufhören. Noch vor der Vierzig. Drauf geschissen. Wann ein Raumschiff die Triebwerke hochmacht, weiß ich. Aber wenn es um untote Roboter geht … Nein, Sir, mit so etwas kann ich nicht wirklich umgehen.«
    Trent saß dort und schüttelte den Kopf. Er wirkte abgekämpft, schluchzte und lachte zugleich, und die Worte brachen förmlich aus ihm heraus.
    Darum entging ihm auch der Moment, in dem van Ghor schließlich seinen Entschluss fasste. Für den geplanten Ausgang der Mission war es besser, Trent in diesem Gang tot vorgefunden zu haben.
    Sein Gegenüber war viel zu vertieft in seinen Monolog, um zu bemerkten, wie der Söldner nach seinem Stiefelschaft tastete und langsam die MicroFang hervorzog. Ion Trent begriff erst, was vor sich ging, als er die Waffe auf sich gerichtet sah.
    Entgeistert blickte er den Söldner an. »Das ist jetzt nicht Ihr Ernst, Mann. Ich überlebe zig Abstürze, einen Haufen au ß erirdischen Schei ß , drei Wochen allein auf einem verkackten Planetoiden und einen Haufen Zombieroboter, nur um am Ende von Ihnen erschossen zu werden?« Fassungslos starrte der Tech-Söldner in den Lauf des Cäsarenmörders.
    Van Ghor zuckte mit den Schultern und legte den Finger an den Abzug. »Ich gebe zu, es ist etwas unspektakulär. Aber dafür wird es schnell gehen.«
    Trent schloss die Augen. Und sein Gegenüber drückte ab.
    Das war exakt der Zeitpunkt, an dem die Pro9G ihren Wirtsschutzmechanismus in Kombination mit ihren optimierten Reflexen unter Beweis stellte. Van Ghor hatte auf Trents Brust gezielt. Das Prunkstück der BigGear- Serie aber zuckte blitzschnell empor. Die Prothese lenkte den Schuss ab, der mit einem Zischen in einem der Kabelschächte endete. Der Söldner schoss ein weiteres Mal, und wieder bewegte sich reflexartig die Prothese in die Schusslinie.
    Ihre Programmierung war insofern einfach, als sie für sich

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