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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ent­deckt.
    Et­wa zehn Me­ter vor uns schob sich ei­ne mas­si­ve Tür aus MA-Me­tall in den Bo­den zu­rück. Da­hin­ter er­schi­en ei­ne Luft- und Strahl­schutz­schleu­se.
    Ein hoch­ge­wach­se­ner, schlan­ker Mann wink­te. Er trug le­dig­lich einen Kom­pres­si­ons­be­at­mer. Die dunklen Lo­cken­haa­re fie­len ihm in die Stirn.
    Ich trau­te mei­nen Au­gen nicht! War das nicht der ehe­ma­li­ge Chef­ma­the­ma­ti­ker der BA­PU­RA, Dr. Ah­mid el Hai­fa­ra? Ich hat­te ihn als küh­len Den­ker und ri­si­ko­lie­ben­den Kämp­fer ken­nen­ge­lernt, da­mals, als wir mit dem mar­sia­ni­schen Su­per­schlacht­schiff star­te­ten, um die ein­flie­gen­den Hyp­nos de­mons­tra­tiv zu be­grü­ßen. Wir hat­ten mehr Angst aus­ge­stan­den als die Frem­den aus den Tie­fen des Alls.
    Mein ers­ter Ein­druck hat­te sich be­stä­tigt. Ah­mid wink­te und deu­te­te an, der Ener­gieglei­ter sol­le zu­rück­blei­ben. Er war zu schwer zum Schie­ben. Hilfs­rä­der be­saß er nicht.
    Das To­sen hielt an. Es schwoll et­was ab und nahm dann wie­der zu.
    Sie such­ten uns! Wenn sie gu­te In­fra­rot-Spät­zeich­ner be­sa­ßen, muß­ten sie un­se­re Wär­me­echos nicht nur or­ten, son­dern auch fil­men kön­nen. Die Au­ßen­tem­pe­ra­tur lag knapp über zehn Grad Cel­si­us. Wir muß­ten deut­li­che Spu­ren zu­rück­ge­las­sen ha­ben.
    Han­ni­bal mel­de­te sich.
    »Ich ris­kie­re ei­ne Te­le­pa­thie­sen­dung. Wenn man sie emp­fängt, kön­nen wir oh­ne­hin auf­ge­ben. Ist das nicht el Hai­fa­ra?«
    »Ja. Er muß sei­ner­zeit auf dem Mars zu­rück­ge­blie­ben sein. Das ist groß­ar­tig! Wis­sen­schaft­ler wie er dürf­ten al­ler­lei her­aus­ge­fun­den ha­ben. Mit den Groß­rech­nern der BA­PU­RA konn­te er da­mals schon gut um­ge­hen. Hilf May­koft. Wir soll­ten un­se­re wich­tigs­ten Aus­rüs­tungs­gü­ter so­fort mit­neh­men. Wer weiß, was aus dem Glei­ter wird.«
    »Noch sind wir nicht ent­deckt. Hast du an Spätauf­zeich­ner ge­dacht?«
    »Und ob. Das wä­re mei­ne ers­te Such­maß­nah­me.«
    »Dei­ne, ja. Ob sie aber dar­an den­ken, oder ob sie in der La­ge sind, die Mars­ge­rät­schaf­ten rich­tig zu be­die­nen? Ich traue den So­gh­mo­lern ei­gent­lich nicht sehr viel mehr zu als un­se­ren Ex­per­ten. Na ja, sa­gen wir, sie wis­sen dop­pelt so­viel. Aber hun­dert­pro­zen­tig si­cher sind sie eben­falls nicht. An­dern­falls hät­ten sie drei bis vier Top­thar­schif­fe längst start­klar ma­chen kön­nen. Sie ex­pe­ri­men­tie­ren noch.«
    »Den Kreu­zer flie­gen sie aber si­cher, und wo die Feu­er­leit­zen­tra­le zu fin­den ist, wis­sen sie eben­falls. Un­ter­schät­ze sie nicht, Klei­ner. Hier, nimm den Ra­ke­ten­wer­fer. Vor­sicht, die Zie­l­op­tik ist stoß­emp­find­lich.«
    Wir wank­ten un­ter den Las­ten nach vorn. Ah­mid el Hai­fa­ra mus­ter­te mich arg­wöh­nisch. Mein be­geis­ter­tes La­chen deu­te­te er falsch, oder er hät­te nicht zur Waf­fe ge­grif­fen.
    Das kommt da­von, wenn man al­ten Freun­den in frem­der Ge­stalt be­geg­net.
    Die groß­räu­mi­ge Hal­le lag et­wa drei­ßig Me­ter un­ter der Ober­flä­che. Sie be­saß ei­ne ge­wölb­te De­cke aus MA-Stahl im Mit­tel­punkt ei­ne di­cke Stütz­säu­le aus dem glei­chen Ma­te­ri­al.
    Die Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de wa­ren mar­sia­ni­schen Ur­sprungs; gut er­hal­ten, aber für un­se­re Zwe­cke viel zu zier­lich.
    Die­se Hal­le hat­te frü­her als Auf­ent­halts­raum für et­wa zwei­hun­dert Mar­sia­ner ge­dient.
    Die Not­be­leuch­tung be­wies mir, daß die drei mensch­li­chen Be­sat­zungs­mit­glie­der al­le Vor­sichts­maß­nah­men ge­trof­fen hat­ten. Sie lie­ßen es nicht auf ei­ne Nahor­tung an­kom­men.
    Das Dröh­nen der Kreu­zer­trieb­wer­ke mä­ßig­te sich er­neut. Dann ver­lief es sich end­lich in wei­ter Fer­ne. Der Kom­man­dant schi­en die Ge­duld ver­lo­ren zu ha­ben und in den Raum ge­st­ar­tet zu sein. Dort um­kreis­te die »1418« den Pla­ne­ten.
    Al­li­son nahm die Mas­ke ab. Ich ver­nahm das Zi­schen sei­ner aus­strö­men­den Atem­luft. Wir folg­ten sei­nem Bei­spiel.
    »Will­kom­men im Un­ter­schlupf der Ver­lo­re­nen, von uns ›Stütz­punkt

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