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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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las­sen. Je­den­falls hat­ten wir das Ge­hirn nicht be­we­gen kön­nen, die So­gh­mo­ler zu ver­ja­gen, oder sie gar zu ver­nich­ten.
    Ein an­de­res Vor­ha­ben war eben­falls miß­lun­gen. Die bei­den TES­CO-Raum­jä­ger, die wir an Bord der »1418« mit­führ­ten, hat­ten le­dig­lich ei­ni­ge Flug­kör­per vom Typ »Ti­ge­rau­ge« ab­schie­ßen kön­nen. Mehr hat­ten sie nicht er­reicht.
    Die drit­te Pan­ne hat­ten wir bei un­se­rem Ver­such, durch den al­ten Rohr­bahn­schacht vor­zu­drin­gen, ein­ste­cken müs­sen. Die So­gh­mo­ler hat­ten dies­mal das Schlacht­schiff ge­st­ar­tet und den Tief­stol­len ato­mar zer­stört. Wir wa­ren nur mit Mü­he und Not da­von­ge­kom­men.
    Das war die Si­tua­ti­on um 8:30 Uhr, am 21. Ok­to­ber 2010. Seit ei­ner Wo­che wa­ren wir nun auf dem Mars und hat­ten nichts er­reicht.
    NEW­TON ver­hielt sich bis zu ei­ner ge­wis­sen Gren­ze ent­ge­gen­kom­mend. Un­se­re Er­kun­dung be­wies, daß die So­gh­mo­ler in spä­tes­tens drei Ta­gen mit vier Groß­kampf­schif­fen der Hei­mat­flot­te star­ten wür­den. Wen sie da­mit über­ra­schen woll­ten, war klar. Da sie es nicht ris­kier­ten, mit ih­ren bei­den ei­ge­nen Ein­hei­ten ge­gen die Er­de zu flie­gen, wuß­ten sie al­so, daß NEW­TON in der Be­zie­hung kei­ne Gna­de ken­nen wür­de. Ganz an­ders ver­hielt es sich mit den vier Schif­fen der Sag­hon-Flot­te. Sie wa­ren an­ders pro­gram­miert und hat­ten an­de­re Rech­te. Ih­re Au­to­ma­ti­ken wa­ren noch von Ad­mi­ral Sag­hons Tech­ni­kern prä­pa­riert wor­den und das zu ei­ner Zeit, als die Mar­sia­ner ver­zwei­felt zu den letz­ten Mit­teln ge­grif­fen hat­ten.
    Mei­ne Ver­su­che, mit dem so­gh­mo­li­schen Kom­man­dan­ten zu ver­han­deln, oder we­nigs­tens ein Kon­takt­ge­spräch zu füh­ren, wa­ren eben­falls fehl­ge­schla­gen. Ich hat­te nur sei­nen Na­men er­fah­ren.
    Er nann­te sich To­erc-Ci­vre, war ein schwa­cher Te­le­path und be­saß ei­ne Auf­sto­ckungs­quo­te von knapp ein­und­fünf­zig Neu-Orb­ton. Das be­fä­hig­te ihn, den Kom­man­do­ko­da­tor sei­nes Schif­fes ein­wand­frei zu be­die­nen und NEW­TON er­heb­lich zu be­ein­flus­sen.
    Un­ter die­sen Vor­aus­set­zun­gen war es zweck­los, den Ro­bot­gi­gan­ten ge­gen die So­gh­mo­ler ein­neh­men zu wol­len.
    »Was tun!« sprach Al­li­son be­drückt vor sich hin. Er saß auf ei­ner hocker­ähn­li­chen Sitz­ge­le­gen­heit, hat­te die El­len­bo­gen auf die Knie ge­stützt und starr­te aus mü­den Au­gen auf den Fuß­bo­den. »Was tun! An­grif­fe sind zweck­los, es sei denn, wir ent­schlos­sen uns zum Atom­brand. Dann platzt der Mars aus al­len Näh­ten.«
    »Ab­ge­lehnt«, rief ich ihm zu.
    Er mach­te ei­ne weg­wer­fen­de Hand­be­we­gung.
    »Das war mir klar. Sie soll­ten es aber im Au­ge be­hal­ten. Über­mor­gen kön­nen un­se­re Plas­ma­kreu­zer hier ein­tref­fen. Se­hen Sie zu, daß Sie die Be­sat­zung zu­rück­hal­ten.«
    »Pe­tron­ko hat ent­spre­chen­de An­wei­sun­gen er­hal­ten. Er fliegt ih­nen ent­ge­gen und be­weist ih­nen, wie un­wirk­sam ih­re leich­ten Ener­gie­ge­schüt­ze sind. Wenn man ab­so­lut nicht hö­ren will, schie­ßen wir ih­nen die Trieb­wer­ke lahm und neh­men die Män­ner an Bord.«
    »Ein Bil­lio­nen­ver­lust für die Er­de«, reg­te sich Han­ni­bal auf. »Ich zah­le wirk­lich kei­ne Steu­ern mehr.«
    »Wenn die So­gh­mo­ler die Mensch­heit ver­skla­ven, wirst du noch er­heb­lich mehr zah­len, Klei­ner. Die Kreu­zer dür­fen auf kei­nen Fall an­grei­fen. Wir ha­ben für den Fall der Fäl­le ge­nü­gend Zünd­stoff an Bord der ›1418‹. Wei­ter, Al­li­son. Wo blei­ben Ih­re Ide­en? Kenji, was ha­ben Sie aus­ge­tüf­telt? Ei­ner muß doch die Lö­sung fin­den! Wir brau­chen nicht mehr zu tun, als die So­gh­mo­ler zu ver­ja­gen. Das ist al­les.«
    »Ih­re Iro­nie kön­nen Sie sich spa­ren«, murr­te el Hai­fa­ra. »Ha­ben wir Ih­nen nicht gleich ge­sagt, daß Sie mit der GWA-Ein­si­cke­rungs­me­tho­de nicht wei­ter­kom­men? Der so­gh­mo­li­sche Kom­man­dant hat Ih­nen et­was ge­hus­tet. Er läßt Sie nicht an Bord. Zu die­sem Schritt hät­te er sich viel­leicht

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