Robotnarkose Newton
lassen. Jedenfalls hatten wir das Gehirn nicht bewegen können, die Soghmoler zu verjagen, oder sie gar zu vernichten.
Ein anderes Vorhaben war ebenfalls mißlungen. Die beiden TESCO-Raumjäger, die wir an Bord der »1418« mitführten, hatten lediglich einige Flugkörper vom Typ »Tigerauge« abschießen können. Mehr hatten sie nicht erreicht.
Die dritte Panne hatten wir bei unserem Versuch, durch den alten Rohrbahnschacht vorzudringen, einstecken müssen. Die Soghmoler hatten diesmal das Schlachtschiff gestartet und den Tiefstollen atomar zerstört. Wir waren nur mit Mühe und Not davongekommen.
Das war die Situation um 8:30 Uhr, am 21. Oktober 2010. Seit einer Woche waren wir nun auf dem Mars und hatten nichts erreicht.
NEWTON verhielt sich bis zu einer gewissen Grenze entgegenkommend. Unsere Erkundung bewies, daß die Soghmoler in spätestens drei Tagen mit vier Großkampfschiffen der Heimatflotte starten würden. Wen sie damit überraschen wollten, war klar. Da sie es nicht riskierten, mit ihren beiden eigenen Einheiten gegen die Erde zu fliegen, wußten sie also, daß NEWTON in der Beziehung keine Gnade kennen würde. Ganz anders verhielt es sich mit den vier Schiffen der Saghon-Flotte. Sie waren anders programmiert und hatten andere Rechte. Ihre Automatiken waren noch von Admiral Saghons Technikern präpariert worden und das zu einer Zeit, als die Marsianer verzweifelt zu den letzten Mitteln gegriffen hatten.
Meine Versuche, mit dem soghmolischen Kommandanten zu verhandeln, oder wenigstens ein Kontaktgespräch zu führen, waren ebenfalls fehlgeschlagen. Ich hatte nur seinen Namen erfahren.
Er nannte sich Toerc-Civre, war ein schwacher Telepath und besaß eine Aufstockungsquote von knapp einundfünfzig Neu-Orbton. Das befähigte ihn, den Kommandokodator seines Schiffes einwandfrei zu bedienen und NEWTON erheblich zu beeinflussen.
Unter diesen Voraussetzungen war es zwecklos, den Robotgiganten gegen die Soghmoler einnehmen zu wollen.
»Was tun!« sprach Allison bedrückt vor sich hin. Er saß auf einer hockerähnlichen Sitzgelegenheit, hatte die Ellenbogen auf die Knie gestützt und starrte aus müden Augen auf den Fußboden. »Was tun! Angriffe sind zwecklos, es sei denn, wir entschlossen uns zum Atombrand. Dann platzt der Mars aus allen Nähten.«
»Abgelehnt«, rief ich ihm zu.
Er machte eine wegwerfende Handbewegung.
»Das war mir klar. Sie sollten es aber im Auge behalten. Übermorgen können unsere Plasmakreuzer hier eintreffen. Sehen Sie zu, daß Sie die Besatzung zurückhalten.«
»Petronko hat entsprechende Anweisungen erhalten. Er fliegt ihnen entgegen und beweist ihnen, wie unwirksam ihre leichten Energiegeschütze sind. Wenn man absolut nicht hören will, schießen wir ihnen die Triebwerke lahm und nehmen die Männer an Bord.«
»Ein Billionenverlust für die Erde«, regte sich Hannibal auf. »Ich zahle wirklich keine Steuern mehr.«
»Wenn die Soghmoler die Menschheit versklaven, wirst du noch erheblich mehr zahlen, Kleiner. Die Kreuzer dürfen auf keinen Fall angreifen. Wir haben für den Fall der Fälle genügend Zündstoff an Bord der ›1418‹. Weiter, Allison. Wo bleiben Ihre Ideen? Kenji, was haben Sie ausgetüftelt? Einer muß doch die Lösung finden! Wir brauchen nicht mehr zu tun, als die Soghmoler zu verjagen. Das ist alles.«
»Ihre Ironie können Sie sich sparen«, murrte el Haifara. »Haben wir Ihnen nicht gleich gesagt, daß Sie mit der GWA-Einsickerungsmethode nicht weiterkommen? Der soghmolische Kommandant hat Ihnen etwas gehustet. Er läßt Sie nicht an Bord. Zu diesem Schritt hätte er sich vielleicht
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