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Robotnarkose Newton

Robotnarkose Newton

Titel: Robotnarkose Newton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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rie­si­ge Un­ter­grund­stadt ge­gen Waf­fen­ein­wir­kun­gen je­der Art ab­si­chert.
    Selbst für Phy­si­ker vom Ran­ge Pro­fes­sor Scheu­nings wa­ren die­se De­fen­siv­waf­fen ein Buch mit sie­ben Sie­geln.
    Die rie­si­gen Pro­jek­to­ren, aus de­nen die lei­ten­den Hoch­ener­gie­po­le in der Form von drei­ßig Me­ter di­cken Ener­gie­säu­len her­vor­schos­sen, kann­ten wir seit ei­ni­gen Jah­ren.
    Wir hat­ten stun­den­lang, die Wis­sen­schaft­ler so­gar jah­re­lang ver­sucht, hin­ter die­ses mar­sia­ni­sche Ge­heim­nis zu kom­men, aber es war nie­mand ge­lun­gen. Wir konn­ten uns nicht ein­mal theo­re­tisch vor­stel­len, wie ein sol­cher Schirm auf­ge­baut und sta­bil ge­hal­ten wur­de.
    Die Ener­gie­zu­füh­rung war we­ni­ger pro­ble­ma­tisch. Die Groß­re­ak­to­ren jen­seits der Pro­jek­tor­kam­mern wa­ren re­la­tiv gut be­kannt. Die draht­lo­sen Hoch­strom­lei­ter kann­ten wir eben­falls aus mehr oder we­ni­ger bit­te­ren Er­fah­run­gen.
    Wie die­ses In­fer­no ent­fes­sel­ter Ur­ge­wal­ten of­fen­bar mü­he­los be­herrscht wur­de, das war ei­ne der un­ge­lös­ten Fra­gen.
    Der Va­ku­um­glei­ter setz­te so »sanft« auf, wie es für Ge­fähr­te die­ser Art ty­pisch war.
    Ich lös­te mei­ne hand­brei­ten Gur­te, schwang mich aus dem Glei­ter und schau­te mich an. Ir­gend­wo muß­ten un­se­re Leu­te sein. Sie soll­ten in ei­nem ge­tarn­ten Hoch­dru­ckiglu un­se­re Rück­kehr ab­war­ten.
    Ei­ner der neu­en Al­pha-Be­feh­le ge­bot uns, stän­dig für ei­ne kon­ven­tio­nell funk­tio­nie­ren­de Nach­rich­ten­ver­bin­dung zur Be­sat­zung des Mar­s­kreu­zers »1418« zu sor­gen.
    Da kei­ne der uns be­kann­ten Funk­wel­len den ZON­TA-Schutz­schirm durch­drin­gen konn­te, hat­ten wir ei­ni­ge Män­ner jen­seits sei­nes Wir­kungs­be­reichs sta­tio­nie­ren müs­sen.
    Zwar konn­ten wir trotz­dem die in­ner­halb der Rie­sen­fes­tung war­ten­den Be­sat­zungs­mit­glie­der des Kreu­zers nicht di­rekt er­rei­chen, aber es war mög­lich, vom Stand­ort der Lausch­pos­ten aus Licht­si­gna­le zu ge­ben. Sie konn­ten von un­se­ren Mit­ar­bei­tern in­ner­halb des Schirms ge­se­hen und ver­stan­den wer­den.
    Das war ei­ne pri­mi­tiv an­mu­ten­de Maß­nah­me; doch sie funk­tio­nier­te we­nigs­tens!
    Ich be­merk­te am Ran­de mei­nes Sicht­be­rei­ches, daß un­se­re GWA-Pi­lo­ten die mit­ge­brach­ten Ver­pfle­gungs­kis­ten kur­zer­hand aus den Ver­an­ke­run­gen lös­ten und sie vom Git­ter­ge­rüst der klei­nen La­de­flä­che ab­kipp­ten.
    Sie fie­len re­la­tiv sanft in den knö­chel­tie­fen Staub. Die ge­rin­ge An­zie­hungs­kraft des Mon­des kam die­ser Hand­ha­bung ent­ge­gen.
    Un­mit­tel­bar da­nach schos­sen wie­der rot­wei­ße Gas­zun­gen aus den Mäu­lern der Hub­dü­sen. Der Glei­ter hob laut­los ab, wir­bel­te ei­ne ge­wal­ti­ge, nur lang­sam nie­der­sin­ken­de Staub­wol­ke auf und ver­schwand als Leucht­punkt im Nacht­him­mel. Le­dig­lich das Flam­men und die spür­ba­ren Bo­den­er­schüt­te­run­gen zeug­ten von dem über­has­te­ten Start. Ge­räusche wa­ren we­gen der feh­len­den Luft­hül­le nicht wahr­nehm­bar.
    Ich lief im ty­pi­schen Mond-Ka­mel­trab zu den Kunst­stoff­kis­ten hin­über, fand den ge­tarn­ten Be­häl­ter und wuch­te­te ihn her­um.
    Für Han­ni­bal und May­koft galt ab­so­lu­tes Funk­ver­bot. Das war in die­ser To­des­zo­ne zwi­schen den Fron­ten ei­ne Le­bens­not­wen­dig­keit.
    Ich lös­te die Ver­schlüs­se und zog die Ein­stieg­klap­pe auf.
    Han­ni­bal »koch­te«. Sei­ne Blut­tem­pe­ra­tur muß­te er­heb­lich an­ge­stie­gen sein, sonst hät­te ich bei der herr­schen­den Fins­ter­nis sein Ge­sicht kaum so deut­lich ge­se­hen.
    Der Zwerg leuch­te­te fast wie ein Ko­met! Die Kli­ma­an­la­ge sei­nes Raum­an­zugs muß­te ei­ne gan­ze Men­ge über­schüs­si­ger Kör­per­wär­me ab­strah­len, an­dern­falls wä­re mein Kol­le­ge mit den his­to­ri­schen Vor­na­men im ei­ge­nen Schweiß ge­sot­ten wor­den.
    Wis­sen Sie – so­gar im Jah­re 2010 gibt es noch vie­le Leu­te, die den lee­ren Raum für ex­trem kalt hal­ten. Das ist ein

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