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Robur der Sieger

Robur der Sieger

Titel: Robur der Sieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Überall nichts!
    Auf der großen Waldblöße erkannte man jedoch, daß da
    und dort das Gras ganz neuerdings niedergedrückt schien.
    Diese Wahrnehmung erregte ihrer Unerklärlichkeit wegen
    einigen Verdacht. Ebenso wurden am Saum des sie um-
    schließenden Waldes Spuren eines stattgefundenen Kampfs
    entdeckt. Hatte nun eine Bande von Landstreichern viel-
    leicht die beiden Kollegen zu vorgerückter Nachtzeit hier in
    dem menschenleeren Park getroffen und überfallen?
    Das war ja möglich. Die Polizei nahm auch eine diesbe-
    zügliche regelrechte und mit gesetzlicher Langsamkeit be-
    triebene Untersuchung in die Hand. Man führte Schlepp-
    netze durch den Schuylkill hin, schlämmte seinen Grund
    und befreite die Ufer von dem Gewirr angehäuften Un-

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    krauts. Wenn auch das vergeblich blieb, so war es doch nicht
    nutzlos, denn der Schuylkill hatte eine gründliche Säube-
    rung gerade recht nötig. Oh, es sind praktische Leute, die
    Aedilen von Philadelphia!
    Später wandte man sich an die verbreitetsten Zeitungen.
    Anzeigen, Reklamationen, wenn nicht gar Reklamen, wur-
    den an alle demokratischen und republikanischen Blätter
    der Union – ohne Rücksicht auf deren Farbe – verschickt.
    Der ›Daily Negro‹ das spezielle Organ der schwarzen Rasse,
    brachte Frycollins Bildnis nach dessen letzter Fotografie.
    Man bot Belohnungen und versprach Preise jedem, der von
    den drei Abwesenden Nachricht geben könnte, ja sogar al-
    len denen, die nur irgendein Anzeichen entdeckten, das auf
    deren Fährte zu leiten versprach.
    »5.000 Dollar! 5.000 Dollar jedem Bürger, der ...«
    Vergeblich; die 5.000 Dollar blieben in der Kasse des
    Weldon-Instituts.
    »Nicht aufzufinden! Nicht aufzufinden!! Nicht aufzufin-
    den!!! Onkel Prudent und Phil Evans aus Philadelphia!«
    Es versteht sich von selbst, daß der Club durch dieses
    unerklärliche Verschwinden seines Vorsitzenden und seines
    Schriftführers in heillose Unordnung geriet, und von vorn-
    herein sah er sich durch diese Notlage zu dem Beschluß ge-
    zwungen, die früher so eifrig betriebenen und schon ziem-
    lich fortgeschrittenen Arbeiten betreffs Konstruktion des
    ›Go ahead‹ auf unbestimmte Zeit einzustellen. Wie hätten
    die anderen Mitglieder auch in Abwesenheit der beiden Be-
    gründer und Förderer dieses Unternehmens, dem diese – an
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    Zeit und Geld – einen Teil ihres Vermögens geopfert hat-
    ten, sich entschließen können, ein Werk zu Ende zu führen,
    wenn jene fehlten, um es gleichsam zu krönen?
    Sie mußten sich also in Geduld fassen.
    Gerade zu dieser Zeit ging aufs neue die Rede von der
    wunderbaren, merkwürdigen Erscheinung, die mehrere
    Wochen vorher alle Geister so lebhaft erregt hatte.
    In der Tat war jener geheimnisvolle Gegenstand wie-
    der und wieder gesehen worden, wie er durch die höhe-
    ren Schichten der Atmosphäre schwebte. Freilich dachte
    kein Mensch an einen Zusammenhang dieser auffallen-
    den Erscheinung mit dem nicht weniger unerklärlichen
    Verschwinden der beiden Mitglieder des Weldon-Instituts.
    Es hätte auch einer außergewöhnlichen Dosis von Einbil-
    dungskraft bedurft, diese beiden Tatsachen miteinander in
    Verbindung zu bringen.
    Auf jeden Fall war das Asteroid, die erkaltete Feuerkugel
    oder das Luftungeheuer, wie man die Erscheinung nennen
    wollte, nun unter Bedingungen gesehen worden, die seine
    Größe und Gestalt besser abzuschätzen erlaubten. Zuerst
    in Kanada über den Gebietsteilen, die sich von Ottawa bis
    Quebec erstrecken, und zwar schon am nächsten Tag nach
    dem Verschwinden der beiden Kollegen; dann später über
    den Ebenen des Fernen Westens, als die ›Albatros‹ sich an
    Schnelligkeit mit einem Zug der großen Pacific-Bahn maß.
    Von diesem Tag ab herrschte unter der gelehrten Welt
    keine Ungewißheit mehr; dieser Körper war kein Erzeug-
    nis der Natur, sondern ein Flugapparat mit praktischer An-
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    wendung der Theorie »Schwerer als Luft«. Und wenn der
    Schöpfer und Führer dieses Aeronefs auch für seine Person
    das bisherige Inkognito noch aufrecht erhalten wollte, je-
    denfalls sah er davon, so weit es seine Maschine betraf, jetzt
    ab, weil er sie so dicht über den Gebieten des Fernen Wes-
    tens sehen ließ. Die von ihm gewählte mechanische Kraft-
    quelle, wie die Natur der Maschinen, die dem Apparat seine
    Bewegung erteilten, blieb vorläufig freilich noch unbekannt.
    Mindestens war jedoch außer Zweifel gestellt, daß diesem
    Aeronef eine ganz

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