Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
Vom Netzwerk:
verfolgen uns.«
    »Gut.«
    Laser waren die Waffen, die Raumschiffe gegeneinander einsetzten. Noch auf eine Distanz von tausend Kilometern vermochten die energiereichen Strahlen binnen einer Sekunde oder noch weniger die ungeschützte Hülle eines Raumschiffs zu perforieren. Panzerung war die Antwort auf Energiewaffen: Die Hüllen der Kriegsschiffe wurden nun mit Asteroiden-Geröll überzogen. Und in Selene wurden Schiffe der neusten Generation aus reinem Diamant gebaut, der von Nanomaschinen aus Kohlenstoff erzeugt wurde.

    Harbin wusste aber, dass es auch Waffen gegen gepanzerte Schiffe gab, und lockte die aus vierzehn Schiffen bestehende Armada der Astro Corporation in eine Falle.
    Der HSS-Nachrichtendienst hatte Harbin mit ausführlichen Informationen über die Astro-Schiffe, ihren Einsatzplan und – am wichtigsten – ihren Kommandeur versorgt. Harbin war Reid Gormley zwar nie begegnet, wusste jedoch, dass der kleinwüchsige Astro-Befehlshaber gern mit einer deutlichen zahlenmäßigen Überlegenheit in die Schlacht zog.
    Vierzehn Schiffe gegen drei, sagte Harbin sich. Deutlich überlegen.
    Deutlich.
    »Lassen Sie sie nicht entkommen!«, blaffte Gormley und beugte sich auf dem Kommandantensitz seines Flaggschiffs, der Antares , angespannt nach vorn.
    »Wir gleichen uns ihrem Geschwindigkeitsvektor an, Sir«, sagte sein Navigationsoffizier.
    Wie ihre Beute hatten auch Gormleys Leute ihre Raumanzüge an-gezogen. Es bestand die Möglichkeit, dass ein Schiff im Kampf getroffen wurde und Luft verlor; die Anzüge waren eine notwendige Vorsichtsmaßnahme, auch wenn sie eine Beschwernis darstellten.
    Gormley fühlte sich im Raumanzug unwohl und hielt ihn im Grunde auch für unnötig. Aber die Vorschrift verlangte diese Vorsichtsmaßnahme, und er befolgte gehorsam jede Vorschrift.
    »Ich will sie einholen. Erhöhen Sie die Geschwindigkeit. Geben Sie das auch an die anderen Schiffe weiter.«
    »Wir sollten eine Sonde vorausschicken, um zu sehen, ob sich weitere feindliche Schiffe außerhalb des Erfassungsbereichs unseres Radars befinden«, sagte Gormleys Erster Offizier, ein spindeldürrer pechschwarzer Sudanese, der noch nie zuvor im Kampfeinsatz gewesen war.
    »Unser Radar vermag sogar Krater auf den Jupitermonden zu er-fassen«, sagte Gormley schroff. »Sehen Sie vielleicht was da draußen außer den drei Schiffen, die wir jagen?«

    »Nein, Sir«, erwiderte der Sudanese unbehaglich und schaute auf den Radarschirm. »Nur ein paar kleine Felsbrocken.«
    Gormley warf einen flüchtigen Blick aufs Radar. »Kiesel«, sagte er grinsend. »Nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste.«
    Der Sudanese entgegnete nichts, sagte sich aber, nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste, bis wir dort hineinfliegen. Er nahm sich vor, sich von diesen ›Kieselsteinen‹ fern zu halten, wohin auch immer die Beute flüchtete.
    Victoria Ferrer war mit einem einteiligen Minirock-Kostüm bekleidet, dessen vorderer Reißverschluss halb offen war. In den hochha-ckigen Softboots hatte sie Mühe, mit Martin Humphries Schritt zu halten, der zügig den Gang zwischen dem Kinderzimmer und seinem Büro entlangschritt.
    »Schicken Sie das Balg auf die Erde«, sagte er schroff. »Ich will es nicht wiedersehen.«
    Ferrer konnte die Zahl seiner Besuche im Kinderzimmer an den Fingern einer Hand abzählen. Sie müsste allerdings zugeben, dass das Zimmer eher wie die Intensivstation eines Krankenhauses wirkte als wie ein übliches Kinderzimmer. Der knapp ein halbes Jahr alte kleine Van Humphries müsste noch immer in einer speziellen Hoch-druckkammer liegen, um genug Luft in die kleine Lunge zu bekommen. Das Baby war dürr, kränklich, und Humphries hatte keine Geduld für einen Schwächling.
    »Wäre es nicht doch besser, ihn hier zu behalten?«, fragte sie, während sie neben Humphries her eilte. »Wir haben hier alle notwendi-gen Einrichtungen und können alle Spezialisten anfordern, die das Baby braucht.«
    Humphries warf ihr einen kalten Blick zu. »Sie lieben den Kümmerling, stimmt's?«
    »Er ist doch ein hilfloses Baby.«
    »Und Sie glauben, wenn Sie sich um ihn kümmern, würde das Ihre Karriere fördern? Sie glauben, Ihr Arbeitsplatz würde sicherer, wenn Sie diesen Kümmerling bemuttern?«

    Sie wirkte erschüttert. »Dieser Gedanke ist mir nie gekommen!«
    »Natürlich nicht.«
    Ferrer blieb wie angewurzelt stehen und stemmte die Fäuste in die Hüften. »Mr. Humphries, Sir . Wenn Sie glauben, ich würde Ihren Sohn zu meinem Vorteil

Weitere Kostenlose Bücher