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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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niemand will, dass Berichterstatter dort herumschnüffeln. Sie werden hier nicht mit uns sprechen, und sie werden uns auch nicht zum Gürtel mitnehmen.«
    »Dann werde ich eben gehen«, hörte Edith sich sagen.
    Wajir wirkte erschüttert. »Sie?«
    »Ich war schließlich auch mal Reporter, damals in der Steinzeit«, sagte sie und lächelte zum ersten Mal.
    »Man wird nicht mit Ihnen sprechen, Edie.«
    »Ich werde ein Schiff der Unabhängigen nehmen«, sagte sie leichthin. »Ich werde nach Chrysallis fliegen und die Felsenratten dort interviewen.«
    Er schürzte die Lippen, rieb sich die Nase und schaute zur Decke empor. »Den großen Jungs wird das ganz und gar nicht gefallen.«
    »Sie meinen die großen Konzerne?«
    Wajir nickte.
    »Es ist mir egal, ob ihnen das gefällt oder nicht. Ich werde mit einem Schiff der Unabhängigen dorthin reisen. Vielleicht lässt Sam Gunn mich in einem seiner Schiffe mitfliegen.«
    »Falls er überhaupt noch eins hat«, murmelte Wajir. »Er geht durch den Krieg Bankrott.«
    »Schon wieder? Er geht doch ständig Bankrott.«
    »Im Ernst, Edie«, sagte er, »das könnte gefährlich werden.«
    »Niemand wird der Frau von Douglas Stavenger etwas antun. Es hat einige Vorteile, mit einem mächtigen Mann verheiratet zu sein.«
    »Vielleicht«, gestand Wajir ihr zu. »Vielleicht. Aber es gefällt mir trotzdem nicht. Ich glaube, dass Sie einen Fehler machen.«
    Ich will verdammt sein, wenn das nicht derselbe Kerl ist, der mich damals im Büro besucht hatte, sagte Pancho sich, als sie auf die holografische Abbildung des stattlichen Nairobi-Managers schaute. Sie war im Büro des Kommandanten des Astro-Stützpunkts, das er ihr für die Dauer ihres Besuchs in der südpolaren Anlage zur Verfü-
    gung gestellt hatte. Pancho lehnte sich auf dem knarrenden, unge-wohnt starren Stuhl zurück und las den Namen des Manns, der unter seinem zufrieden lächelnden Konterfei eingeblendet wurde: Daniel Jorrio Tsavo.
    »Ms. Lane«, sagte er und schaute angenehm überrascht, »was für ein unerwartetes Vergnügen.«
    Er sah noch so gut aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte; nur dass er anstatt eines konservativen Geschäftsanzugs nun einen abgetrage-nen Overall trug; die Ecke eines Palmtops lugte aus der Brusttasche hervor. Er macht sich die Hände schmutzig, sagte sich Pancho, was ihn nur noch sympathischer machte.

    »Sie sind der Leiter des Nairobi-Stützpunkts?«, fragte Pancho ihn.
    Sein Lächeln wurde noch breiter. »Nach meinem Besuch bei Ihnen erteilten meine Vorgesetzten mir den Auftrag, den Bau unserer hiesigen Einrichtungen zu leiten.«
    »Das wusste ich nicht«, sagte Pancho.
    »Sie glaubten wohl, es sei billiger, mich hier zu behalten als wieder zurückzuholen«, sagte er selbstironisch.
    »Dann sind Sie also die ganze Zeit hier unten am Südpol gewesen.«
    »Ja, das stimmt. Ich hatte keine Ahnung, dass Sie auch zu den Bergen des Ewigen Lichts gekommen waren«, sagte Tsavo.
    »Ich bin runtergekommen, um meinen Leuten auf die Finger zu schauen«, flunkerte sie, »und sagte mir, ich könnte vielleicht auch mal schauen, wie Sie so zurechtkommen.«
    »Auf jeden Fall! Es wäre mir eine Ehre, Sie in unserer bescheidenen Einrichtung zu begrüßen, Ms. Lane.«
    Sie schaute ihn stirnrunzelnd an. »Finden Sie nicht, dass Sie mich nun Pancho nennen könnten?«
    Er gluckste und wandte scheinbar verlegen den Blick von ihr ab.
    »Ja, ich glaube schon … Pancho.«
    »Gut! Wann kann ich rüberkommen, Daniel?«
    Für einen Moment wirkte er fast bestürzt, doch er fing sich schnell.
    »Ähem … unsere Einrichtungen sind nicht eben luxuriös, Pancho.
    Sehen Sie, wir hatten in nächster Zeit keine so illustren Gäste erwartet, und …«
    »Kommen Sie schon, Danny Boy! Ich kann auch auf einem Nagel-bett schlafen, wenn's sein muss. Wann kann ich kommen?«
    »Geben Sie mir einen Tag, um etwas Ordnung zu schaffen. Vierundzwanzig Stunden. Ich werde Sie von einem Raumboot abholen lassen.«
    »Wunderbar«, sagte Pancho und wurde sich bewusst, dass vierundzwanzig Stunden ihm Zeit geben würden, sich mit seinen Vorgesetzten kurzzuschließen und zu entscheiden, wie man diesen unerwarteten Besuch handhaben sollte.
    »Übrigens«, fügte sie hinzu, »seid ihr Leute noch immer an einer strategischen Partnerschaft mit der Astro Corporation interessiert?«
    Nun wurde seine Miene fast völlig reglos. Pokerface, sagte Pancho sich.
    »Ja«, sagte er schließlich. »Natürlich. Obwohl ich Sie darauf hin-weisen muss, dass angesichts dieses

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